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Sundern betritt den Weg zur Sekundarschule

Für Infor­ma­tio­nen aus ers­ter Hand hat­te der Aus­schuss Olaf Schwin­gen­heu­er, den Lei­ter der im Som­mer 2013 gestar­te­ten Sekun­dar­schu­le in Alt-Arns­berg, ein­ge­la­den. Schwin­gen­heu­er berich­te­te von gro­ßen Zulauf sei­ner Schu­le, die vier­zü­gig geneh­migt wur­de, aber bereits 2013 mit Son­der­ge­neh­mi­gung fünf­zü­gig star­te­te und in die­sem Som­mer mit zusätz­li­cher Son­der­ge­neh­mi­gung ein­ma­lig sogar sechs Ein­gangs­klas­sen bil­det, so dass im zwei­ten Jahr in nur zwei Jahr­gangs­stu­fen schon fast 300 Schü­ler unter­rich­tet wer­den (dar­un­ter auch eini­ge aus Sun­dern). Er berich­te­te auch vom „Umswit­chen“, vom Sin­ken der Vor­be­hal­te bei den Eltern von Kin­dern mit Gym­na­si­al­emp­feh­lung. Im ers­ten Jahr sei kein ein­zi­ges Kind mit auch nur ein­ge­schränk­ter Gym­na­si­al­emp­feh­lung an sei­ne Sekun­dar­schu­le gekom­men, jetzt im zwei­ten Jahr­gang sei­en es bereits 20 Pro­zent mit teils auch unein­ge­schränk­ter Gym­na­si­al­emp­feh­lung. Eltern wür­den sich inzwi­schen bewusst für die­sen Weg in neun Jah­ren zum Abitur ent­schei­den statt des an den Gym­na­si­en prak­ti­zier­ten G 8. Schwin­gen­heu­er stell­te klar, dass die Sekun­dar­schu­le alle Abschlüs­se anbie­te und den Weg zum Abitur durch Koope­ra­ti­ons­ver­trä­ge mit Gym­na­si­en und Berufs­kol­leg sichere.

Schwin­gen­heu­er stell­te auch das Kon­zept der Sekun­dar­schu­le dar, die unter dem Mot­to des mög­lichst lan­gen gemein­sa­men Ler­nens den Klas­sen­ver­bund über die vol­len sechs Jah­re in einem wesent­li­chen Teil des Unter­richts bei­be­hält, aber auch durch die zwei­te Fremd­spra­che sowie ein Kurs­sy­tem zunächst in Eng­lisch und Mathe, am Ende auch in Deutsch und Natur­wis­sen­schaf­ten Stück für Stück eine Leis­tungs­dif­fe­ren­zie­rung ein­führt. Schwin­gen­heu­er beton­te, dass mit der Sekun­dar­schu­le das päd­ago­gi­sche Rad nicht neu erfun­den wer­de. Die Sekun­dar­schu­le sei die klei­ne Schwes­ter der Gesamt­schu­le, qua­si eine Gesamt­schu­le ohne gym­na­sia­le Ober­stu­fe, und baue auf den Erfah­run­gen auf, die dort seit nun­mehr 40 Jah­ren gewon­nen wor­den seien.

In Arnsberg „unheimlich viel Geld in die Hand genommen“

Schwin­gen­heu­er berich­te­te auch, wie die Sekun­dar­schu­len in Arns­berg in die Schul­land­schaft hin­ein­wach­sen. Beschlos­sen wur­de mit der Grün­dung von zwei Sekun­dar­schu­len in den größ­ten Orts­tei­len Neheim und Alt-Arns­berg auch das Aus­lau­fen­las­sen von je zwei Real- und Haupt­schu­len. Die neu­en Schu­len wer­den jahr­gangs­wei­se auf­ge­baut und wach­sen in alte Schul­ge­bäu­de hin­ein. Für die Sekun­dar­schu­le Alt-Arns­berg ist dies die Real­schu­le am Eich­holz, direkt an der Ruhr zwi­schen Rund­turn­hal­le und Sau­er­land­thea­ter. Schwin­gen­heu­er stell­te auch her­aus, dass die Stadt Arns­berg als Schul­trä­ger für ihre neu­en Sekun­dar­schu­len unheim­lich viel Geld in die Hand genom­men habe, was nicht selbst­ver­ständ­lich sei. Das durch einen Anbau ergänz­ten alte Gebäu­de, das nach den Som­mer­fe­ri­en nach einem Jahr Bau­lärm fer­tig ist, hat mit den frü­he­ren Räum­lich­kei­ten nur noch wenig gemein. Prin­zip der Sekun­dar­schu­le ist es, einen kom­plet­ten Jahr­gang als Clus­ter gemein­sam auf einer Eta­ge unter­zu­brin­gen. Alle nicht­tra­gen­den Innen­wän­de wur­den durch Glas­schei­ben ersetzt, was für eine hel­le Atmo­sphä­re und Blick­kon­takt der Leh­rer sorgt. Jeder Klas­sen­raum mit einer Höchst­zahl von 28 Plät­zen bekommt einen eige­nen klei­nen Dif­fe­ren­zie­rungs­raum. Dazu kom­men pro Eta­ge eine zen­tra­le Lern­in­sel, Toi­let­ten  und ein klei­ner Team­raum für die Lehrer.

Die Sun­derner Poli­ti­ker zeig­ten sich beein­druckt von dem Vor­ge­tra­ge­nen und applau­dier­ten kräf­tig. Sie stell­ten aber auch Fra­gen, denn sie hat­ten noch im Sinn, dass der ers­te Anlauf zur Ein­füh­rung von Sekun­dar­schu­len in Arns­berg 2012 schei­ter­te. Er sei damals nicht in der Stadt gewe­sen und kön­ne aus eige­nem Erle­ben wenig zu den Grün­den sagen, erklär­te Schwin­gen­heu­er, aber nach allem, was er gehört habe, sei­en die Eltern damals zu wenig mit­ge­nom­men und über­for­dert wor­den. Im zwei­ten Anlauf sei­en dann ganz vie­le Ange­bo­te mit inten­si­ver Betei­li­gung der Eltern gelau­fen. Dazu kön­ne er auch Sun­dern nur raten, sag­te der Schul­lei­ter und lud die Sun­derner Poli­ti­ker ein, sich ger­ne bei einem Besuch in Arns­berg auch vor Ort ein Bild zu machen.

Elternbefragung soll nicht am Beginn stehen

In der Wich­tig­keit, die Eltern mit­zu­neh­men, waren sich die Red­ner von CDU, SPD und FDP im Aus­schuss einig. Bert­hold Ass­heu­er brems­te aller­dings den Wunsch, eine infor­mel­le Eltern­be­fra­gung an den Anfang die­ses Pro­zes­ses zu stel­len. Das sei nach Erkennt­nis der Bezirks­re­gie­rung nicht der rich­ti­ge Weg. Zunächst müs­se am Kon­zept der künf­ti­gen Schu­le gear­bei­tet wer­den und die Eltern müss­ten bei Besu­chen in allen Grund­schu­len der Stadt infor­miert und vor­be­rei­tet wer­den, um Ängs­te abzubauen.

Nach dem ein­stim­mi­gen poli­ti­schen Signal zum Ein­stieg ins Ver­fah­ren zur Errich­tung einer Sekun­dar­schu­le soll die Ver­wal­tung jetzt zunächst offi­zi­ell in die von der Bezirks­re­gie­rung ange­bo­te­ne Bera­tung ein­stei­gen. In der nächs­ten Sit­zung am 22. Sep­tem­ber soll über die nächs­ten Schrit­te bera­ten werden.

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