Hochsauerlandkreis. Die Westnetz optimiert die Energieversorgung von Gewerbebetrieben. Dafür setzt der Verteilnetzbetreiber ein neues System mit der Bezeichnung OSKaR ein. Diese Online-Spannungskorrektur mit adaptiver Regelung wird bereits bei der Firma Borbet in Hallenberg-Hesborn erfolgreich getestet. „In unserem gesamten Netz sind kurzzeitige Spannungseinbrüche durch dreipolige Kurzschlüsse, beispielsweise durch Tiefbauarbeiten, immer wieder zu beobachten“, sagt der Netzbetriebsleiter im RZ Arnsberg, Gunnar Löhr. Diese kurzen Spannungseinbrüche könnten bei Firmen zu Produktionsausfällen aufgrund der sensiblen Maschinensteuerungen führen.
Um diese Spannungseinbrüche und kurzen Spannungsunterbrechungen unter einer Sekunde abzufedern, hat Westnetz das neue OSKaR-System eingeführt. Dieses testet der Netzbetreiber nun zunächst bei dem Hallenberger Hersteller von Leichtmetallrädern.
„Die technischen Voraussetzungen waren bei Firma Borbet GmbH ideal, um dort eine in Deutschland einmalige Lösung auf Basis von OSKaR zu erproben“, sagt Löhr.
Zur Erklärung: OSKaR ist die Kurzform für ein von der Condensator Dominit entwickeltes System (Online Spannungskorrektur mit adaptiver Regelung), das Unternehmen einen Schutz vor kurzzeitigen Spannungseinbrüchen bietet, in dem es Netzschwankungen kontinuierlich korrigiert. „Der Prototyp von OSKaR kann eine Anschlussleistung bis 300 kVA absichern. Aufkommende Netzschwankungen werden konstant ausgeglichen, so dass die gewünschte Spannung von 400 Volt erhalten bleibt.“ sagt Westnetz-Mitarbeiter Martin Skopp, der dieses Thema im Rahmen einer Bachelorarbeit begleitet hat.
Wenn der Einsatz der OSKaR-Systems erfolgreich läuft, soll es flächendeckend eingesetzt werden. Dr. Christian Dresel, Geschäftsführer der Condensator Dominit GmbH: „Mit unserem Kooperations- und Vertriebspartner, der Netzservice GmbH, wollen wir OSKaR an die Unternehmen in Deutschland vertreiben um diese vor hohen Verlusten aufgrund von Produktionsausfällen im Zuge von Spannungseinbrüchen zu schützen.“ sagt.