Neheim. Zum 10. Mal veranstaltet der Dombauverein Neheim am Freitag, 29. August mit Unterstützung des Aktiven Neheim das weit über Stadtteil- und Stadtgrenzen hinweg das Publikum begeisternde Konzertereignis „Toccata“. Und die Jubiläumsnacht verspricht eine der besucherstärksten zu werden. „Wir sind sehr, sehr zufrieden, denn wir liegen jetzt schon bei 900 verkauften Karten,“ zieht Stephan Werthschulte, Vorsitzender des Dombauvereins, eine Woche vor dem Ereignis eine erste Bilanz.
Erlös für Orgelsanierung und Reparatur der Außenbeleuchtung
Werthschulte setzt noch auf mindestens 100 Kurzentschlossene, die im Vorverkauf, der noch bis Donnerstag in den Stadtbüros läuft, oder an der Abendkasse Tickets erwerben. Citymanager Conny Buchheister plant zunächst mit 1000 Sitzplätzen auf der Marktplatte, ist aber flexibel genug, um gegebenenfalls nachzulegen. Infrastruktur habe das Aktive Neheim noch genug im Keller. 100 oder 200 verkaufte Karten mehr machen bei dem hohen Aufwand der Veranstaltung am Ende auch den Unterschied aus, wieviel Reinerlös übrig bleibt. Der kommt voll dem Neheimer Dom zugute. Zwischen 5000 und 7000 Euro Erlös hat der Dombauverein in den letzten Jahren bei der Toccata verbuchen können. Eine Summe, die mehr noch als Mitgliedsbeiträge und Spenden zu den Geldern beiträgt, die der Dombauverein alljährlich in die Kirche steckt. Der Erlös aus dem Jahr 2014 ist vor allem für die abschließende Finanzierung der bereits erfolgten Orgelsanierung vorgesehen. Aber auch die Außenbeleuchtung, die Bodenstrahler, die den Sauerländer Dom nachts weithin sichtbar machen, bedürfen nach einigen Jahren der ersten Reparaturen und viele andere kleinere Arbeiten fallen auch jedes Jahr an.
Wiedersehen mit Dirigent Chris Evans und Philharmonie Südwestfalen
„Im Vorjahr haben wir ein tolles Feedback des Publikums bekommen, besonders zum Dirigenten, bei dem man ja kaum noch wusste, ober er nur dirigiert oder auch tanzt,“ sagte Stephan Werthschulte. Deshalb werde s ein Wiedersehen geben mit Dirigent Evan Christ und der 55-köpfigen Philharmonie Südwestfalen – allerdings mit einem komplett anderen Programm. „Toccata goes Proms“ ist das Motto 2014. „Proms bedeutet nicht etwa Prominente, wie manche Leute glauben, sondern Promenade,“ klärt Werthschulte auf. Das 95-minütige Konzert wird sich am Vorbild britische Promenadenkonzerte orientieren, im ersten Teil klassisch, im zweiten Teil britisch mitreißend.
Toccata-Teller mit Lachswrap, Jungschwein und asiatischem Huhn
Fest zur Toccata gehört auch der Toccata-Teller, ein kleiner, aber hochwertiger Imbiss, der im Eintrittspreis von 27,50 Euro enthalten ist. Schon bei Vorverkaufsbeginn im Winter fragen die ersten Gäste , was es denn auf den Teller gibt. Heinrich Veh lüftete jetzt das Geheimnis und gab die ersten Kostproben. Auch attraktiv fürs Auge treffen sich auf dem Teller ein Lachswrap aus mexikanischem Tortillateig, ein Blätterteigpastetchen mit Käse, ein Jungschweinmedaillon mit Feige, ein asiatischer Hähnchenspieß und leckere süße „Cubes“ mit Pistazien, Schokolade oder Nüssen. Einlass auf der Neheimer Marktplatte ist um 18.30 Uhr, das Konzert startet um 19.30 Uhr. Der Dombauverein setzt auf den Langzeitwetterbericht und auf angenehme Sommertemperaturen um die 22 Grad. Für den Fall, dass Regen droht, gibt es auch einen Plan B. Die 1000 Stühle könnten auch unter der Neheimer Marktarkade untergebracht werden. Die Entscheidung müsste aber schon Donnerstag mittag fallen, da auch ein Bühnenumbau erforderlich wäre.
2015 kommt der Tölzer Knabenchor
Die Jubiläums-Toccata findet also auf jeden Fall Open Air statt. Insgesamt lebt die Reihe aber vom Wechsel von Freiluft-Konzerten und Kirchenkonzerten. „Wir haben das Feedback unserer Besucher, die diesen Wechsel reizvoll finden,“ bestätigt Stephan Werthschulte. In der Kirche können nicht mehr als 700 Besucher untergebracht werden, dafür ist der technische Aufwand aber auch geringer. Natürlich spielt die Umgebung auch bei der Programmgestaltung eine Rolle. Im Dom ist das Programm deutlich mehr geistlich-klassisch. Für die Toccata 2015 kündigt Heinz Flügge vom Dombauverein in diesem Sinne bereits jetzt ein Weltklasse-Ensemble an: der Tölzer Knabenchor wird in St. Johannes singen. Und für 2016 ist zumindest die Richtung schon klar. dann gibt es turnusmäßig wieder Jazz.