Neheim. Die Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis beteiligt sich an der landesweiten Präventionswoche gegen Taschendiebstahl. Deshalb werden Fachleute aus dem Bereich der Prävention am Samstag, 4. Oktober 2014, auf dem Wochenmarkt in Neheim vor Ort sein. Sie wollen dort ab 9.30 Uhr beraten und aufklären, ganz unter dem Motto „Augen auf und Tasche zu!“. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen am Samstag während der Marktstunden mit den Mitarbeitern der Dienststelle für Kriminalprävention ins Gespräch zu kommen und sich direkt beraten zu lassen. „Also sprechen Sie uns einfach an!“, sagt Polizeisprecher Ludger Rath.
Größeres Risiko in Ballungs- und Urlaubsgebieten
Schaue man sich die Fallzahlen im Hochsauerlandkreis an, so könne man feststellen, dass diese vergleichsweise niedrig seien und es in den letzten Jahren zwar Schwankungen, jedoch keine nennenswerten Anstiege gab, berichtet Rath. „Im Jahr 2011 wurden im Hochsauerlandkreis 172 Taschendiebstähle angezeigt. Mit 131 und 174 Fällen blieb die Zahl in den Jahren 2012 und 2013 relativ konstant. Im ersten Halbjahr des aktuellen Jahres sind der Polizei im Hochsauerlandkreis bislang 76 derartige Delikte bekannt geworden. Damit deutet sich ein ähnliches Niveau wie im letzten Jahr an. Allerdings gilt dies nur für unseren heimischen Bereich. Gerade in Ballungszentren und auch beliebten Touristenregionen im Ausland ist diese Art der Kriminalität auf dem Vormarsch. Gleichwohl gilt es, den raffinierten Tätern die Tatausführung so schwer wie möglich zu gestalten, um die Zahl an Opfern der Diebe möglichst gering zu halten. Dies gelingt oft schon mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen, die weder Geld kosten noch Mühe machen.“
Tipps gegen Taschendiebstähle
Hier einige Tipps, um sich vor Taschendiebstählen zu schützen:
- Seien Sie aufmerksam und bleiben Sie misstrauisch, wenn Sie von
Unbekannten angesprochen werden. - Wertsachen gehören nicht in eine Handtasche, sondern eng an der
Körper in verschließbare Innentaschen der Oberbekleidung. - Handtaschen sollten stets verschlossen sein. Bei seitlichen
Verschlüssen sollten Sie die Tasche so tragen, dass der
Verschluss in Richtung Körper liegt. - Rucksäcke sollten in belebten Bereichen nicht auf dem Rücken,
sondern unter dem Arm getragen werden. - Sobald Sie sich setzten, stellen Sie Taschen und Rucksäcke
zwischen Ihre Füße und hängen Sie sie nicht an die Stuhllehne. - Nehmen Sie nur soviel Bargeld mit, wie Sie benötigen.
- Legen Sie Wertgegenstände wie Mobiltelefone oder Portemonnaies
nicht auf Flächen wie Tischen oder Theken ab. - Notieren Sie niemals die PIN ihrer Geldkarten oder die
Zugangskennungen ihres Mobiltelefons. - Schreiben Sie sich die Individualnummern Ihrer Wertgegenstände
wie zum Beispiel vom Handy und Ihren Kredit- und EC-Karten auf
(IMEI). Bewahren Sie diesen Zettel zu Hause auf. - Behandeln Sie Kreditkarten und EC-Karten wie Bargeld.
- Werden Sie Zeuge eines Taschendiebstahls, machen Sie lauf Ihre
Umgebung auf sich und den Täter aufmerksam. Bringen Sie sich
nicht selber in Gefahr. - Stellen Sie sich der Polizei als Zeuge zur Verfügung und
unterstützen Sie so die Opfer. - Sollte Ihnen Schlüssel von Häusern oder Fahrzeugen gestohlen
worden sein, lassen Sie schnellstmöglich die Schlösser
austauschen. - Sollte es zu einem Diebstahl gekommen sein oder kommt Ihnen etwas verdächtig vor, wählen Sie bitte sofort den Notruf 110.
Ludger Rath abschließend. „Informieren Sie sich unter www.nrw-gegen-taschendiebe.de, www.polizei.nrw.de oder www.polizei-beratung.de. Denn einige Dinge sollten Sie sich nicht nehmen lassen!“