- Anzeige -

- Anzeige -

- Anzeige -

Natur-Erlebnis-Raum steht in den Startlöchern

Die Steuerungsgruppe des Natur-Erlebnis-Raums traf sich zur letzten Sitzung vor Beginn der Landschaftsarbeiten in der Sekundarschule. (Foto: oe)
Die Steue­rungs­grup­pe des Natur-Erleb­nis-Raums traf sich zur letz­ten Sit­zung vor Beginn der Land­schafts­ar­bei­ten in der Sekun­dar­schu­le. (Foto: oe)

Arns­berg. Auf sie­ben Hügeln sind nicht nur Welt­städ­te ent­stan­den, auf und zwi­schen sie­ben Hügeln wird auch der Natur-Erleb­nis-Raum Arns­berg ent­ste­hen. Schon wäh­rend der bevor­ste­hen­den Som­mer­fe­ri­en wird sich viel tun auf den rund 5000 Qua­drat­me­ter Flä­che am Eich­holz-sei­ti­gen Ruhr­u­fer zwi­schen der Fuß­gän­ger­brü­cke an der Real- und Sekun­dar­schu­le und der Rund­turn­hal­le. Wo jetzt noch die Ska­ter­an­la­ge steht und dich­ter Bewuchs das Ruhr­u­fer unzu­gäng­lich macht, wird zunächst die neue Hügel­land­schaft model­liert. Nach den Feri­en sol­len dann in ver­schie­de­nen Pro­jek­ten die ein­zel­nen Berei­che des Natur-Erleb­nis-Raums ent­ste­hen. Den Gesamt­plan stell­te jetzt Ralf Schmidt vom Grün­flä­chen­ma­nag­ment bei einer Sit­zung der Steue­rungs­grup­pe vor.
Der Blick von der Fußgängerbrücke über die Ruhr auf das Areal des Natur-Erlebnis-Raums vor der Rundturnhalle. (Foto: oe)
Der Blick von der Fuß­gän­ger­brü­cke über die Ruhr auf das Are­al des Natur-Erleb­nis-Raums vor der Rund­turn­hal­le. (Foto: oe)

Zuvor hielt Ralf Schmidt aber noch einen Rück­blick auf die Arbeit der Steue­rungs­grup­pe, bei der er mit Lob für Enga­ge­ment und Ideen­reich­tum für die zwei Dut­zend Mit­strei­ter nicht spar­te. Die­se waren unter einer Viel­zahl von Bewer­bern so aus­ge­wählt wor­den, dass alle Gene­ra­tio­nen sowie mög­lichst vie­le Insti­tu­tio­nen wie Schu­len, Kin­der­gär­ten und Jugend­zen­tren ver­tre­ten waren. Denn Ziel des Pro­jekts sei ja nicht etwa ein Spiel­platz für eine Alters­grup­pe, son­dern ein gene­ra­ti­ons­über­grei­fen­des Pro­jekt, wo jung und alt gemein­sam Spaß haben. Schmidt lob­te beson­ders die drei Kin­der, die kei­ne Sit­zung ver­passt hät­ten, aber auch die spru­deln­den Ideen, mit denen Men­schen, die noch nie geplant haben, an völ­lig wei­ße Papier­blät­ter her­an­ge­gan­gen sei­en. Für ihn habe es vie­le Über­ra­schun­gen gege­ben, sag­te Schmidt, dar­un­ter auch die, dass der Natur-Erleb­nis-Raum nun an einer ganz ande­ren Stel­le ent­steht als anfangs geplant. Der Wech­sel vom Lüsen­berg an die Ruhr sei ein wich­ti­ger Schritt gewe­sen, der das Pro­jekt der Bevöl­ke­rung näher gebracht habe.

Aktiv, kreativ, ruhig und sportlich

Der bun­te Plan, den Schmidt aus den Vor­schlä­gen von drei Arbeits­grup­pen zusam­men­ge­führt hat, unter­teilt die Flä­che in vier wesent­li­che Berei­che – einen Aktiv- und Lern­be­reich, einen Krea­tiv­be­reich, einen ruhi­ge­ren Bereich und einen sport­li­chen Bereich. Ver­bun­den wird das gan­ze von einem bar­rie­re­frei­en Wege­netz. Auch Senio­ren kön­nen mit Rol­la­to­ren alle Berei­che errei­chen, die dor­ti­gen Akti­vi­tä­ten mit­er­le­ben und sich setzen.

Die weitgehend verwilderte Fläche des künftigen Natur-Erlebnis-Raums liegt direkt an, aber auch recht hoch über der Ruhr außerhalb des Überschwemmungsgebiets. (Foto: oe)
Die weit­ge­hend ver­wil­der­te Flä­che des künf­ti­gen Natur-Erleb­nis-Raums liegt direkt an, aber auch recht hoch über der Ruhr außer­halb des Über­schwem­mungs­ge­biets. (Foto: oe)

Der Plan des Natur-Erleb­nis-Raums umfasst 14 Punk­te, die alle „Hand und Fuß haben“, so Ralf Schmidt. „Denn wenn wir etwas anbie­ten, dann ver­nünf­tig und nicht halb­her­zig!“ An sei­ner schmals­ten Stel­le beginnt der Natur-Erleb­nis-Raum mit der „Lern­sta­ti­on Ruhr­struk­tur“. Der tro­cke­ne Fluß­lauf zeigt für den Unter­richt einen Fluß von der Quel­le zur Mün­dung, ist mit Brü­cken und Sei­len aber auch gut bespiel- und beklet­ter­bar. Es folgt das „Blaue Klas­sen­zim­mer“, eine Sitz­are­na mit drei Eta­gen Bruch­stei­nen und direk­tem Ruhr­zu­gang, für den Bio­lo­gie­un­ter­richt eben­so geeig­net wie als Treff­punkt am Was­ser. Die Pira­ten­bucht ist ein Spiel­be­reich für Kin­der mit drei stol­zen drei Meter hohe Mas­ten und Aus­guck. Der Wei­den­bau mit Sitz­mö­beln ist ein wei­te­rer Treff­punkt. Die beid­sei­ti­gen Tro­cken­mau­ern eines Weges, der zwi­schen zwei Hügeln hin­durch­führt, zei­gen deren typi­sche Vege­ta­ti­on. Sämt­li­che Hügel sind nicht nur mit Wild­stau­den bepflanzt, son­dern auch über Tritt­stei­ne und Gip­fel­pla­teaus für Kin­der wie Erwach­se­ne begeh­bar und beklet­ter­bar. Zudem füh­ren durch drei Hügel auch Kriech­tun­nel, deren Por­ta­le mit Dra­chen­köp­fen oder ande­rem Schmuck gestal­tet wer­den sol­len. Wei­te­re Sta­tio­nen sind eine Kie­sel­mo­sa­ik­flä­che, auf der meh­re­re Wege zusam­men­lau­fen, ein 80 Meter lan­ger Bar­fuß­pfad mit wech­seln­den Boden­be­lä­gen und Podes­ten zum Schu­he an- und aus­zie­hen, eine Blu­men­wie­se mit Obst­bäu­men und zwei 4,50 Meter hohen und für jedes Alter geeig­ne­ten Wip­pen. Eben­falls Zugang zum Was­ser hat die „Bau­stel­le“, eine Mat­sche­cke mit archäo­lo­gi­schem Bereich. Das „Wohn­zim­mer“ wird ein Treff­punkt mit Rasen­zy­lin­dern als Sitz­bän­ken. Im ruhi­gen Bereich gibt es einen Duft­gar­ten, einen Kräu­ter­gar­ten und einen Klang­gar­ten sowie ein Laby­rinth. An der Rund­turn­hal­le in der Nähe des Beach­vol­ley­ball­fel­des soll zudem noch ein Trimm­pfad ent­ste­hen. Die Flä­che auf der ande­ren Sei­te des Ruhr­tal­rad­wegs am Eich­holz­hang wird teils für Fahr­rad­stän­der genutzt, teils für einen Sitz­be­reich, von dem aus man in Ruhe durch Bil­der­rah­men hin­durch die gan­ze Flä­che im Auge behal­ten kann.

Gruppen können sich für Projektarbeit noch melden

Wenn in den nächs­ten Wochen die Flä­chen vor­be­rei­tet und model­liert sowie die Wege ange­legt wer­den, soll auch eini­ges Mate­ri­al von ande­ren Arns­ber­ger Bau­stel­len genutzt wer­den. Sogar ech­te Ruhr­kie­sel sol­len dabei sein. Wenn es dann nach den Feri­en dar­an geht, die vor­be­rei­te­ten Flä­chen end­gül­tig zu gestal­ten, ist wie­der Pro­jekt­ar­beit gefragt. Ob bei der Gestal­tung der Tun­nel­por­ta­le, beim Anle­gen des Bar­fuß­wegs oder des Laby­rinths, es gibt viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten etwa für Schul­klas­sen oder Jugend­grup­pen mit­zu­ma­chen. Eini­ge Inter­es­sen­ten haben sich schon ange­mel­det, die Steue­rungs­grup­pe will aber auch noch ande­ren die Mög­lich­keit geben, mit­zu­ma­chen. Nach den Feri­en will sie ent­schei­den, wer wel­ches Pro­jekt über­nimmt. Je mehr aktiv mit­ma­chen, des­to mehr Geld kön­ne von den zur Ver­fü­gung ste­hen­den 80.000 Euro gespart wer­den, sagt Ralf Schmidt. Die­ses Geld kön­ne dann zur Finan­zie­rung eines spek­ta­ku­lä­ren Ein­stiegs genutzt wer­den, den sich die Steue­rungs­grup­pe vor­stellt. Wie der aus­sieht, dar­auf dür­fen alle gespannt sein.

Der Plan für den natur-Erlebnis-Raum, den Ralf Schmidt vom Grünflächenmanagement der Stadt Arnsberg nach den Vorschlägen der Mitglieder der Steuerungsgruppe gezeichnet hat.
Der Plan für den natur-Erleb­nis-Raum, den Ralf Schmidt vom Grün­flä­chen­ma­nage­ment der Stadt Arns­berg nach den Vor­schlä­gen der Mit­glie­der der Steue­rungs­grup­pe gezeich­net hat.

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ähnliche Beiträge

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de