Sundern. Die Kooperation Sauerland-Seen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Region rund um den Bigge-Listersee, Sorpesee, Möhnesee und Hennesee lebenswerter zu gestalten. Dazu startete sie am 3.5. den Kreativprozess „Lebensraum Sauerland-Seen“. In vielen kreativen Veranstaltungen hat die Bevölkerung der Seenregion ab jetzt und bis zum Herbst die Möglichkeit, Projektideen zu entwickeln, die ihre Heimat lebenswerter macht. Bestehende Herausforderungen und erste Lösungsideen können noch bis zum 15. Mai auf der Dialogplattform www.sauerland-seen-2025.de diskutiert werden.
Mit dem Kreativprozesses möchte die Kooperation Sauerland-Seen Lösungen für drängende Herausforderungen wie Verkehrslärm, überfüllte Seeufer, Leerstände in den Innenstädten, Fachkräftemangel und fehlende soziale Treffpunkte erarbeiten.
Ergebnisse des Auftaktforum
Die Bevölkerung hat im Rahmen des Kreativprozesses vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten. Im Online-Dialog diskutiert die Bevölkerung vom 3. bis 15. Mai zunächst aktuelle Herausforderungen in der Seenregion und erste Verbesserungsvorschläge. Im Juni finden an allen Seen Ideenschmieden vor Ort statt. In diesen Veranstaltungen können die Projektideen vertieft werden. Nach den Sommerferien folgen weitere Workshops zur Konkretisierung der Projektideen und ein zweiter Online-Dialog. In diesem kann die Öffentlichkeit die konkretisieren Projektideen ergänzen und priorisieren. Eine Auswahl dieser Ideen wird die Kooperation Sauerland-Seen bei der REGIONALE 2025 einreichen, um im Förderprozess in die nächste Runde zu kommen. Danach können Förderungen für einzelne Maßnahmen beantragt werden. Der Kreativprozess sieht vor Projektideen in vier Themenbereichen zu erarbeiten:
- „Leben am See – Einkaufen, Gesundheit, soziale Treffpunkte“
- „Arbeiten und Freizeit – Co-Worcation“
- „Anders Weiterkommen – nachhaltig mobil
sein“ und - „U27 – Welche Themen sind jungen Menschen besonders wichtig?“.
Ziele und Ablauf des Kreativprozess
Der Kreativprozess „Lebensraum Sauerland-Seen“ ist Teil des Strukturförderprogramms REGIONALE Südwestfalen 2025. Dieses ermöglicht einen schnelleren Zugriff auf Fördermittel des Landes NRW mit denen ausgewählte Projekte umgesetzt werden können, um ländliche Regionen zu stärken. Schon in Rahmen der REGIONALE 2013 setzte die Kooperation Sauerland-Seen viele Projekte um, z.B. die Himmelstreppe in Meschede oder den Seepark am Möhnesee. Während die REGIONALE 2013 die Sauerland-Seen touristisch aufwertete, stehen im Rahmen der REGIONALE 2025 die Belange der lokalen Bevölkerung selbst im Vordergrund. Die Kooperation Sauerland-Seen wird in der REGIONALE 2025 durch den Zweckverbands Bigge-Listersee und die Kommunen Möhnesee, Meschede und
Sundern vertreten. Ihnen ist es besonders wichtig die junge Bevölkerung unter 27 Jahren zu beteiligen. Sie soll die Möglichkeit haben, Ihre Heimat aktiv mitzugestalten.
Auftakt im Kreativprozess „Lebensraums Sauerland-Seen“
Vergangenen Dienstag veranstaltete die Kooperation Sauerland-Seen den Auftakt des Kreativprozesses „Lebensraum Sauerland-Seen“. Etwa 70 Repräsentanten aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft, Kommunalverwaltungen und der Lokalpolitik trafen sich in einem vierstündigen Onlinemeeting, um die Ziele und den Ablauf des Kreativprozesses kennenzulernen. Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalenagentur merkte an: „Die Regionale 2025 bietet eine echte Chance für die Bevölkerung der Sauerland-Seen“. Die Geschäftsführer der Beratungsfirmen „Zentrum für Digitale Entwicklung“ sowie „CoWorkLand“ erläuterten den Teilnehmenden mit vielen Beispielprojekten, welche Chancen die Digitalisierung und neue Arbeitsformen für den ländlichen Raum bietet. Darüber hinaus wurden die Teilnehmenden bereits aktiv und diskutierten drängende Herausforderungen für die Seenregion sowie erste Lösungsvorschläge. Die Ergebnisse der Veranstaltung können auf der Dialogplattform eingesehen werden.
Verbesserung der Lebensqualität in Sundern
Mit dem Projekt der Sauerland-Seen erhofft sich die Stadt Sundern Ideen zur Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner*innen. Große Chancen werden im Bereich des Korridors „CoWorcation“ gesehen, bei dem – auch im Lichte der sich verändernden Nachfragesituation bei den Dauercampingplätzen – alternative Wohnformen im Zusammenhang mit dem Arbeiten und der Erholung am See betrachtet werden.
Auch die Verkehrssituation ist eines der Hauptthemenbereiche. Ein Nachdenken über alternative Mobilitätskonzepte und alternative Zugangswege zum See kann zu Verbesserungen der Lärm- und Verkehrssituation führen und damit einen Nutzen für die Einwohner*innen der betroffenen Ortsteile bieten. Ferner sollen auch Projektideen zur Verbindung der Innenstadt Sunderns mit dem See identifiziert werden.
Dies sind einige Beispiele dafür, wie sich das Projekt „Lebensraum Sauerland-Seen“ als Chance für die weitere Entwicklung der Stadt Sundern darstellen kann.
(Quelle: Stadt Sundern)