Sundern/Stemel. Die Jahresabschlussübung des Löschzuges Sundern fand in diesem Jahr auf dem Werksgelände der Firma Lübke & Vogt, einem Hersteller von Gummi-Formteilen, an der Hüstener Straße in Sundern statt. Da sich das Werksgelände auch über die Grenzen der Kernstadt hinaus bis in den Ortsteil Stemel erschließt, wurde die Übung gemeinsam mit der Löschgruppe Stemel durchgeführt.
Szenario mit Flashover und vier Vermissten
Bei dem vorbereiten Szenario kam es im Keller einer Produktionshalle zu einem Brand, bei dem in den Kellerräumen vier Mitarbeiter vermisst wurden. Um die Übungslage der rund 60 teilnehmenden Einsatzkräfte noch zu erschweren, wurde während der Einleitung der ersten Rettungs- und Löschmaßnahmen im Keller aufgrund der starken Rauchentwicklung eine Durchzündung der Rauchgase – ein Flashover – in der Produktionshalle eingespielt. Soweit die Ausgangslage. Bei Eintreffen der Löschgruppe aus Stemel und des ersten Fahrzeuges aus Sundern wurden im Keller umgehend mehrere Einsatzkräfte unter Verwendung von Atemschutzgeräten zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt. Die zwischenzeitlich eingetroffene Drehleiter wurde zum Schutz der angrenzenden Halle eingesetzt. Die Wasserversorgung wurde über einen vorgehaltenen unterirdischen Löschwasserbehälter sichergestellt. Die Einsatzleitung unter Führung von Brandoberinspektor Michael Müller veranlasste simulativ die Alarmierung weiterer Löschzüge aus dem Stadtgebiet. Weiterhin wurden genügend Rettungsmittel und Notärzte zur Versorgung der vermissten Personen bei der Kreisleitstelle in Meschede angefordert. Nach rund einer Stunde waren die Einsatzziele von den Einsatzkräften erfolgreich abgearbeitet. Bei der anschließenden Übungsnachbesprechung wurde am Feuerwehrgerätehaus in Sundern ein durchweg positives Resümee gezogen. Anfang 2015 ist noch eine Begehung des kompletten Werksgeländes vorgesehen, um im Ernstfall schnell und präzise eingreifen zu können.