Nie­der­ei­mer. Ein gelun­ge­nes Jubi­lä­ums­wo­chen­en­de zum 125-jäh­ri­gen Bestehen konn­te der Musik­ver­ein Nie­der­ei­mer 1891 fei­ern. Der 1. Vor­sit­zen­de Franz Jür­gen Söl­ken begrüß­te zum Kom­mers­abend am Frei­tag zahl­rei­che Ehren­gäs­te, Ver­tre­ter der Ver­ei­ne und Insti­tu­tio­nen, Jubi­la­re, Ehe­ma­li­ge und Gäste.

Musikverein 125 Jahre alt und trotzdem noch jung

Die stell­ver­tre­ten­de Bür­ger­meis­te­rin Rose­ma­rie Gold­ner gra­tu­lier­te und über­brach­te die Glück­wün­sche der Stadt Arns­berg. In ihrem Gruß­wort ver­wies sie auf die gesell­schaft­li­che Situa­ti­on zur Zeit der Grün­dung Ende des 19. Jahr­hun­derts in der das Leben der Men­schen durch har­te Arbeit geprägt war. Damals habe der Grün­der Eber­hard Rött­gers den Men­schen eine Mög­lich­keit geben wol­len, die Last des All­tags bei­sei­te zu legen und mit Musik fro­he Stun­den zu erle­ben. Auch Anfang der 1950-er Jah­re soll­te mit der Musik ein Gegen­pol zu der schwe­ren Nach­kriegs­zeit geschaf­fen wer­den. Mit der Inte­gra­ti­on der „Zuge­zo­ge­nen“ in die­ser Zeit erge­be sich eine aktu­el­le Par­al­le­le für unse­re der­zei­ti­ge Situation.

Gute Musik und nachhaltige Jugendarbeit

Der Lan­des­eh­ren­vor­sit­zen­de des Volks­mu­si­ker­bun­des NRW Jochen Wes­ter­mann hob her­vor, dass der Musik­ver­ein Nie­der­ei­mer 1956 zu den 17 Grün­dungs­mit­glie­dern des Sau­er­län­der Musik­bun­des gehör­te. In 125 Jah­re Bestehen habe der Musik­ver­eins Durch­hal­te­ver­mö­gen auch über Krie­ge und dunk­le Zei­ten hin­weg gezeigt und ste­he immer noch für gute Musik und nach­hal­ti­ge Jugend­ar­beit. 125 Jah­re alt und trotz­dem immer noch jung.

Der Ver­eins­ring­vor­sit­zen­de Hol­ger Weber dank­te für den Ver­eins­ring, die Ver­ei­ne und das gan­ze Dorf für die ste­te musi­ka­li­sche Beglei­tung im Jah­res­ver­lauf vom Oster­feu­er bis zum Weih­nachts­bla­sen. Das Tam­bour­corps Schrep­pen­berg über­brach­te die Gra­tu­la­ti­on in musi­ka­li­sche Form und spiel­te gemein­sam mit der Jubi­lä­ums­ka­pel­le eini­ge Stücke.

Michael Reh für Jahre aktive Musik geehrt

Bei der Jubi­lar­eh­rung rag­te Micha­el Reh mit 50 Jah­ren akti­ver Musik beson­ders her­vor. Für 25-jäh­ri­ge akti­ve Mit­glied­schaft wur­den Doris Him­mel­mann, Chris­ti­an Budis und Ralf Gart­mann geehrt. Auf 10 Jah­re akti­ven Musi­zie­rens kön­nen Lars Him­mel­mann, Fabi­an Mercken und Mari­na Wil­le­ke zurück­bli­cken. Josef Stie­fer­mann gehört dem Musik­ver­ein 60 Jah­re und Fried­rich Bien­st­ein 50 Jah­re als för­dern­de Mit­glie­der an. Allen Jubi­la­ren wur­de mit Urkun­den und klei­nen Prä­sen­ten für ihre Treue gedankt.

Am Sams­tag­abend konn­ten Nini­ves Musi­ker die befreun­de­ten Kapel­len aus, Bruch­hau­sen, Beckum, Cal­le, Wen­ni­g­loh und das Orches­ter der Bür­ger­schüt­zen auf der Fried­richs­hö­he begrü­ßen. Den Auf­takt des Kon­zerts bil­de­ten die eige­nen Nach­wuchs­mu­si­ker. Die zahl­rei­chen Besu­cher über­zeug­ten sich von der gan­zen Band­brei­te der Blas­mu­sik. Von klas­si­schen Mär­schen, Pol­kas bis hin zu moder­nen Stü­cken war das gan­ze Reper­toire ver­tre­ten. Nach den Kon­zert­stü­cken fei­er­ten die Musi­ker dann noch gemein­sam bis tief in die Nacht.

Frie­del Sölken