Neheim. „Wir hoffen jetzt auf gutes Wetter, vor allem aber hoffen wir auf die Neheimer und darauf, dass sie zahlreich in ihr schönes Freibad kommen und uns unterstützen, damit das Bad noch lange erhalten bleibt.“ Das sagte Gisbert Pohl, Vorsitzender des Freibad-Fördervereins, der am ersten offiziellen Öffnungstag der Saison 2015 Sponsoren und Presse ins Bad eingeladen hatte.
Das Wasser hat angenehme 23,5 Grad
„Beim Internationalen Pfingstschwimmfest des SV Neptun herrschte wieder eine tolle Stimmung und das war beste Werbung für unser Bad,“ sagte Pohl mit Blick auf das vergangene Wochenende. Der aktuelle Blick ins Becken zeigte am Dienstag um 14 Uhr allerdings eine ebenso spiegelglatte wie leere Wasserfläche. Pohl und seinen Mitstreitern war eine gewisse Enttäuschung anzusehen. „Personal ist da, die Heizung läuft und kostet, das Wasser hat 23,5 Grad , wir hoffen, dass die Neheimer jetzt nicht woanders hinfahren zum Schwimmen.“ Immerhin waren am Morgen schon um die 60 Frühschwimmer da. „Das sind treue Seen, die kommen bei jedem Wetter und die ersten stehen schon um zehn vor sechs vor dem Tor.“ Eine wackere Seniorin kam auch während des Pressegesprächs mit dem Rad im Bad an und sorgte dafür, dass das Becken nicht ganz leer blieb.
15.000 Euro investiert
Der Förderverein hatte auch Sponsoren eingeladen, um ihnen zu danken und ihnen zu zeigen, dass ihr Geld gut angelegt ist. Nicole Hoffmann, Veranstalterin der letztjährigen Hunde_olympiade, hatte den Umschlag mit dem Erlös der Veranstaltung gleich mitgebracht, um die Spende vor Ort zu übergeben. Auch in diesem Jahr wird es am ersten September-Wochenende, nach Ende der Badesaison, wieder eine Hunde-Olympiade im Neheimer Freibad geben. Rund 15.000 Euro habe man in diesem Frühjahr investieren können, berichtete Pohl. Gut die Hälfte habe trotz eines Superpreises der Firma Aland allein das Dach gekostet. Der Weg aus Waschbetonsteinen am Sprungturm, die dritte Schicht des neuen Beckenanstrichs, ein neues Netz über dem Basketballfeld, Blumen und diverse Kleinigkeiten, es sei wieder einiges zusammen gekommen. „Wenn wir eine Baustelle erledigt haben, haben wir schon wieder drei neue entdeckt, für wirkliche Attraktivitätssteigerungen bleibt da leider nicht mehr viel übrig,“ beschreibt Pohl das Dilemma eines großen Nachholbedarfs. Auch für die 15 neuen Sitzbänke werden deshalb Sponsoren gesucht, die mit einem Hinweisschild belohnt werden. Sieben Bänke sind bereits vergeben, acht noch frei.
Wassergymnastik und Yoga im Angebot
Ein neues attraktives Angebot gibt es in dieser Saison immer donnerstags. Um 17 und um 18 Uhr gibt es je eine Stunde Wassergymnastik und danach bis 21 Uhr Yoga. Ein Angebot, das im regulären Eintrittsgeld bereits enthalten ist. Bereits in der vergangenen Saison sehr gut angenommen worden sei das Feierabendticket, das ab 17 Uhr Eintritt zum halben Preis ermögliche, so Pohl. Andere Möglichkeiten, gegenüber der regulären Tageskarte für Erwachsene zum Preis von 4,80 Euro zu sparen, sind die Zehnerkarte und die Saisonkarte. Mit Hilfe von Sponsoren – auch hier sind zusätzliche Geldgeber noch willkommen – sollen alle Schülerinnen und Schüler wieder eingeladen werden, am ersten und letzten Ferientag kostenlos in ihr Neheimer Freibad zu kommen. Die Aktion, verbunden mit einem kostenlos Eis, ist im Vorjahr sehr gut angekommen. In Planung ist ein Filmabend im Juli mit aufblasbaren Sofas im Becken. „Eine tolle Idee,“ so ein Sponsor. Es müsse ja nicht unbedingt „Der weiße Hai“ gezeigt werden. Fest eingeplant ist zudem die Schlagerparty am 18. Juli, eine Traditionsveranstaltung, die der Förderverein schon kurz nach seiner Gründung in den 1990-er Jahren aus der Taufe gehoben hat.
„Einfach unglaublich, was diese Truppe leistet!“
Die Schlagerparty sei zusammen mit der Raststation am Vatertag eine Haupteinnahmequelle des Fördervereins, sagt er Vorsitzende. Am Vatertag sei es in diesem Jahr wieder rappelvoll gewesen, doch bei solchen großen Veranstaltungen habe der Förderverein inzwischen die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit erreicht. „Wir sind eine feste Truppe von nur um die zehn Leuten, von denen ich mit meinen 62 wohl der jüngste bin,“ sagt Gisbert Pohl. Eine Truppe, die in diesem Jahr seit Mitte Februar im Einsatz ist und sich nächstes Jahr noch mehr ranhalten muss, weil dann Pfingsten noch eine Woche früher liegt. „Einfach unglaublich, was diese Truppe leistet,“ findet auch Siegfried Rump, der Leiter des städtischen Sportbüros. „Die arbeiten jeden Tag von halb acht bis vier, dazu gehört was. Ohne den Förderverein würde die Stadt das Freibad nicht mehr einsatzbereit bekommen, dafür gibt es nicht mehr genug Personal.“ Gisbert Pohl gibt ein Teil des Lobs aber sofort weiter. Neben den ständigen Helfern gebe es auch andere tatkräftige Unterstützer, etwa die Jugendkompanie des Jägervereins oder die Handballer des TVN. Auch die Zusammenarbeit mit der neuen Lenkungsgruppe lobt der Vorsitzende des Fördervereins. Sie mache vieles einfacher, was früher nur über viele Umwege zu schaffen gewesen sei. De Gute Zusammenarbeit soll in Kürze auch an den drei Fahnenmasten abzulesen sein. Dort sollen die Fahnen der Stadt Arnsberg, des Aktiven neheim und des Freibad-Födervereins nebeneinander wehen. Die Fahne des Fördervereins wird derzeit noch von Dorothea Benke gestaltet.