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Falsche Kripobeamte horchen Frau am Telefon aus

H2015.12.17.Teaser.Polizei10och­sauer­land­kreis. Die Poli­zei warnt vor Straf­tä­tern, die sich am Tele­fon als Kri­po­be­am­te aus­ge­ben. Am Diens­tag nach­mit­tag rief ein Mann bei einer Frau aus Mede­bach an. Er sag­te, er sei Poli­zei­be­am­ter und man habe eine Ein­bre­cher­ban­de fest­ge­nom­men. Bei einem die­ser Ein­bre­cher sei ein Zet­tel mit der Anschrift der Frau gefun­den wor­den und man sähe nun die Gefahr, dass in naher Zukunft in ihr Haus ein­ge­bro­chen wer­den soll­te. Der Mann unter­brach zwi­schen­durch immer mal wie­der das Tele­fo­nat, um ver­meint­li­che Funk­ge­sprä­che zu füh­ren. „Auf die Frau mach­te das alles einen sehr authen­ti­schen Ein­druck“, so Poli­zei­spre­che­rin Bian­ca Scheer, zumal eine Num­mer über­mit­telt wor­den war, die auf 110 ende­te und somit das Bild des angeb­li­chen Poli­zis­ten noch unter­stütz­te. Der Anru­fer sag­te, dass sich gleich noch mal ein Kri­po­be­am­ter aus Wies­ba­den bei ihr mel­den wür­de, um wei­te­re Infor­ma­tio­nen einzuholen.

„Verdeckte Ermittlung“: dem Mann nichts sagen

Kurz dar­auf ging tat­säch­lich erneut das Tele­fon. Dies­mal wur­de eine Han­dy­num­mer ange­zeigt. Der angeb­li­che Kri­po­be­am­te woll­te nun wis­sen, wie es um das Ver­mö­gen der Frau bestellt sei. Er frag­te nach ihren Kon­ten und wie viel Geld und Wert­sa­chen sie zu Hau­se hät­te. Die­se Infor­ma­tio­nen dien­ten selbst­ver­ständ­lich nur dem Ein­bruch­schutz, so der Mann am Tele­fon. Zudem trug er der Frau auf, auf kei­nem Fall mit ihrem Mann über die­ses Tele­fo­nat zu spre­chen, schließ­lich hand­le es sich hier um ver­deck­te Ermittlungen.

Offenkundige Vorbereitung einer Straftat

Nach dem Tele­fo­nat wur­de die Frau jedoch stut­zig und erzähl­te ihrem Mann sehr wohl von dem Gespräch. Anschlie­ßend rief sie bei der Poli­zei an und teil­te den Vor­fall mit. „Ein Ver­mö­gens­scha­den ist in die­sem Fall nicht ein­ge­tre­ten, die Poli­zei wer­tet die­ses Vor­ge­hen aber als offen­kun­di­ge Vor­be­rei­tungs­hand­lun­gen für Straf­ta­ten“, so die Poli­zei­spre­che­rin. „Hier wur­de ein geeig­ne­tes Ein­bruchs­ob­jekt oder ein Betrugs­op­fer gesucht. Die Fest­netz­num­mer mit der 110 am Ende soll­te den Ein­druck von Echt­heit der Poli­zei erzeu­gen.“ Sol­che gefälsch­ten Num­mern sei­en mit­tels Com­pu­ter leicht zu erzeu­gen und in der Ruf­num­mern­an­zei­ge des Ange­ru­fe­nen erscheint dann die gefälsch­te Num­mer, um dem Anruf einen offi­zi­el­len Anschein zu geben (soge­nann­tes Call ID Spoo­fing). Die angeb­li­chen Unter­bre­chun­gen für Funk­ge­sprä­che soll­ten die­sen Ein­druck noch ver­stär­ken, um so das Ver­trau­en des Opfers zu erwecken.

Polizei gibt Tipps

„Sie kön­nen sich jedoch ein­fach vor sol­chen Betrü­gern schüt­zen“, sagt Bian­ca Scheer und gibt eini­ge Tipps:

  • Wenn Sie ange­ru­fen wer­den, stel­len sie geziel­te Nach­fra­gen. Wer ist der Anru­fer, von wo ruft er an?
  • Sagen Sie, dass Sie das Gespräch jetzt von sich aus been­den und unter der ange­zeig­ten Num­mer zurück­ru­fen. Der Anru­fer wird Ihnen nun unter den faden­schei­nigs­ten Grün­den erklä­ren, war­um das gera­de nicht geht. Blei­ben Sie stand­haft und er wird das Gespräch von sich aus been­den, weil er merkt, dass er kein leich­tes Opfer am Draht hat.
  • Tei­len Sie auf kei­nen Fall Infor­ma­tio­nen zu ihrem Ein­bruch­schutz, zu Ihren Ver­mö­gens­ver­hält­nis­sen oder sons­ti­ge pri­va­te Infor­ma­tio­nen mit. Geben Sie kei­ne Kon­to­da­ten her­aus. Die Poli­zei wird Sie nie­mals am Tele­fon zu sol­chen Hin­ter­grün­den befragen.
  • Been­den Sie das Gespräch so schnell wie mög­lich oder legen ein­fach auf.
  • Tei­len Sie sich mit. Erzäh­len Sie Ange­hö­ri­gen, Freun­den, Nach­barn oder Ihrer Bank von so einem Anruf.
  • Infor­mie­ren Sie die Polizei.

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