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Fahrgastinfo zeigt exakte Wartezeit bis zu den nächsten Bussen

Die stellv. Bürgermeisterin Rosi Goldner, HSK-Fachdienstleiter Thomas Schmidt und RLG-Verkehrsmanagerin Sarah Sudhoff (v.l.n.r.) an der Haltestelle Europaplatz, wo die neue Dynamische Fahrgastinformation die kommenden Busse ankündigt. (Foto: oe)
Die stellv. Bür­ger­meis­te­rin Rosi Gold­ner, HSK-Fach­dienst­lei­ter Tho­mas Schmidt und RLG-Ver­kehrs­ma­na­ge­rin Sarah Sud­hoff (v.l.n.r.) an der Hal­te­stel­le Euro­pa­platz, wo die neue Dyna­mi­sche Fahr­gast­in­for­ma­ti­on die kom­men­den Bus­se ankün­digt. (Foto: oe)

Arns­berg. „Das ken­ne ich aus gro­ßen Städ­ten. Schön, dass es das jetzt auch in Arns­berg gibt,“ sag­te die stell­ver­tre­ten­de Bür­ger­meis­te­rin Rosi Gold­ner, als die Regio­nal­ver­kehr Ruhr-Lip­pe (RLG) am Frei­tag mor­gen auf dem Euro­pa­platz den Start­schuss für das Dyna­mi­sche Fahr­gast­in­for­ma­ti­ons­sys­tem (DFI) gab. Wenn in der Haupt­stadt Fahr­zie­le wie Kur­fürs­ten­damm, Pots­da­mer Platz und Olym­pia­sta­di­on ange­zeigt wer­den, heißt es auf der Anzei­ge­ta­fel in Arns­berg ab sofort „Neheim Bus­bahn­hof 1 Minu­te, Giers­käm­pen 4 Minu­ten, Nie­der­ei­mer 8 Minu­ten“. Der Count­down zeigt exakt an, wann die nächs­ten Bus­se kom­men und ob sie pünkt­lich sind.

Keine flächendeckende Anschaffung

Vier DFI-Anla­gen sind in Arns­berg an drei Stand­or­ten in Betrieb gegan­gen. Je eine am Bus­bahn­hof in Neheim und am Bahn­hof Neheim-Hüs­ten sowie zwei an den bei­den Hal­te­stel­len am neu gestal­te­ten Euro­pa­platz. Ins­ge­samt sind es 14 Stand­or­te im HSK, dar­un­ter auch die Haupt­stra­ße in Sun­dern, die mit finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung des Krei­ses als Ver­kehrs­trä­ger und des Zweck­ver­bands Ruhr.Lippe aus­ge­stat­tet wur­den, 20 wei­te­re Stand­or­te betreut die RLG im Kreis Soest. An eine flä­chen­de­cken­de Aus­stat­tung aller Hal­te­stel­len ist aller­dings nicht gedacht. Das wür­de den finan­zi­el­len Rah­men spren­gen, sagt Hau­ke Möl­ler, Lei­ter des RLG-Ver­kehrs­ma­nag­ments, denn die Anschaf­fung und Instal­la­ti­on einer Anla­ge kos­te zwi­schen 15.000 und 20.000 Euro.

Neue Bordrechner übermitteln Standort der Busse per GPS

2014.07.02.Logo.RLG„In den nächs­ten Wochen wer­den wir die Tech­nik aus­gie­big tes­ten, um dau­er­haft eine hohe Daten­qua­li­tät zu gewähr­leis­ten. In der ers­ten Zeit sind des­halb noch Abwei­chun­gen mög­lich“, erläu­tert Möl­ler, war­um noch die Zei­le „Test­be­trieb auf­leuch­tet“. Auf der Anzei­gen­ta­fel wer­den die Linie, das Ziel und – wenn der Bus bereits im Sys­tem erfasst ist – die Ankunfts­zeit in Minu­ten genannt. „Das funk­tio­niert nur, wenn der prä­zi­se Stand­ort des Bus­ses kon­ti­nu­ier­lich ver­folgt und mit den Fahr­plan­zei­ten abge­gli­chen wird“, so Möl­ler. Die Grund­la­ge dafür hat die RLG mit der Anschaf­fung einer neu­en Bord­rech­ner­ge­nera­ti­on gelegt. Alle 100 RLG-Bus­se, von denen allein 30 regel­mä­ßig im Arns­ber­ger Stadt­ge­biet unter­wegs sind, ver­fü­gen damit über einen leicht zu bedie­nen­den Fahr­sch­ein­dru­cker sowie zusätz­lich ein moder­nes Ortungs­sys­tem. „Mit­tels GPS stellt der Bord­rech­ner etwa alle 15 Sekun­den auto­ma­tisch den aktu­el­len, meter­ge­nau­en Stand­ort des Fahr­zeu­ges fest und lie­fert die Daten direkt, ohne Zeit­ver­zö­ge­rung an die Leit­stel­le,“ so Ver­kehrs­ma­na­ge­rin Sarah Sud­hoff. „Dort wird die Echt­zeit mit dem hin­ter­leg­ten Fahr­plan ver­gli­chen, eine even­tu­el­le Abwei­chung ermit­telt und die Daten wer­den unmit­tel­bar an die Anzei­ge gelei­tet.“ Auch die im Auf­trag der RLG fah­ren­den Bus­sen der Fremd­un­ter­neh­men sol­len so schnell wie mög­lich neue Bord­rech­ner erhal­ten, damit auch sie in die Ortung und Echt­zeit­an­zei­ge ein­flie­ßen kön­nen. Bis es soweit ist, wer­den ihre Fahr­ten mit den Fahr­plan-Soll-Zei­ten gezeigt. Auch die BRS-Bus­se sol­len in das Sys­tem inte­griert werden.

Störungen werden sofort an Fahrgast weitergegeben

Der Vor­teil der neu­en Tech­nik liegt für Hau­ke Möl­ler auf der Hand: „Wir wis­sen dann immer sehr genau, wo sich die gesam­te Fahr­zeug­flot­te befin­det. Kommt es zu Stö­run­gen auf ein­zel­nen Stre­cken, zum Bei­spiel durch Falsch­par­ker oder einen Unfall, las­sen sich die Ver­spä­tungs­in­for­ma­tio­nen ganz unmit­tel­bar zum war­ten­den Fahr­gast an der Hal­te­stel­le wei­ter geben.“ Die Ver­kehrs­ma­na­ger ver­spre­chen sich aber auch gro­ße Vor­tei­le bei der Fahr­plan­ge­stal­tung. Sie kön­nen jetzt genau ermit­teln, wo es im Fahr­plan regel­mä­ßig eng wird, wo die Bus­se häu­fi­ger zu spät oder auch regel­mä­ßig zu früh ankom­men. Auch eine exak­te Ver­spä­tungs­sta­tis­tik kann dann erstellt wer­den, wobei Hau­ke Möl­ler jetzt schon weiß, dass die RLG-Bus­se mit 90 bis 95 Pro­zent pünkt­li­cher Ankunft gut lie­gen. „Weit bes­ser als auf vie­len Bahn­stre­cken, obwohl der Bus schwie­ri­ge­re Ver­kehrs­si­tua­tio­nen meis­tern muss.“

Im nächsten Schritt gibt es die Infos per App aufs Smartphone

Echt­zeit­in­for­ma­tio­nen sind für Fahr­gäs­te gera­de dort von enor­mer Bedeu­tung, wo die Bus­se nicht im 10-Minu­ten-Takt unter­wegs sind. Die RLG ver­spricht sich des­halb von dem zusätz­li­chen Ser­vice mehr Kun­den­zu­frie­den­heit und wagt noch einen wei­te­ren Blick in die Zukunft. In einem zwei­ten Schritt sol­len die­se Infor­ma­tio­nen auch im Inter­net bei der Fahr­plan­aus­kunft EFA und über die Fahr­plan App MoFahr zur Ver­fü­gung ste­hen. Dann kön­nen Fahr­gäs­te an jeder Hal­te­stel­le per Smart­phone fest­stel­len, wann der nächs­te Bus tat­säch­lich kommt.„Mobile Medi­en spie­len bei der Fahr­gast­in­for­ma­ti­on eine immer grö­ße­re Rol­le“, weiß Hau­ke Möl­ler, „und dar­auf müs­sen wir uns ein­stel­len, um für unse­re Kun­den attrak­tiv zu bleiben.“

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