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97,3 %: Müscheder Schützen öffnen sich für Nicht-Christen

Neu- und wiedergewählte sowie ausgeschiedene Vorstandsmitglieder mit Schützenkönig Stephan Pape, Oberst Raimund Sonntag, Präses Dietmar Röttger und Pfarrer Reinhard Weiß. (Foto: Schützen Müschede)
Neu- und wie­der­ge­wähl­te sowie aus­ge­schie­de­ne Vor­stands­mit­glie­der mit Schüt­zen­kö­nig Ste­phan Pape, Oberst Rai­mund Sonn­tag, Prä­ses Diet­mar Rött­ger und Pfar­rer Rein­hard Weiß. (Foto: Schüt­zen Müschede)

Müsche­de. Die Müsche­der St. Huber­tus­schüt­zen haben auf ihrer Gene­ral­ver­samm­lung ihre Sat­zung geän­dert. 107 Schüt­zen stimm­ten bei zwei Ent­hal­tun­gen und einer Gegen­stim­me dafür, dass künf­tig auch Per­so­nen Mit­glied der Schüt­zen­bru­der­schaft sein kön­nen, die kei­ner christ­li­chen Kon­fes­si­on ange­hö­ren. Das christ­li­che Fun­da­ment der Müsche­der Schüt­zen bleibt aber wei­ter­hin fest in der Sat­zung ver­an­kert. Die 944 Mit­glie­der zäh­len­de Schüt­zen­bru­der­schaft hält an ihren christ­li­chen Wer­ten fest, öff­net sich aber für alle Nicht­chris­ten, die sich dem Schüt­zen­we­sen ver­bun­den füh­len und die­se Wer­te respektieren.

Richtige Lehren aus Fall Werl-Sönnern gezogen

In der äußert har­mo­nisch ver­lau­fe­nen Ver­samm­lung sag­te Oberst Rai­mund Sonn­tag, dass die Schüt­zen aus dem Eulen­dorf aus den Gescheh­nis­sen in Werl-Sön­nern, wo ein Mus­lim König einer katho­li­schen Schüt­zen­bru­der­schaft wur­de und nur unter mas­si­vem öffent­li­chem Druck sei­ne Königs­wür­de behal­ten durf­te, die rich­ti­gen Leh­ren gezo­gen hät­te. So sei die Sat­zungs­än­de­rung bei kri­ti­scher Refle­xi­on auch ein Stück Ehr­lich­keit. Prä­ses Diet­mar Rött­ger äußer­te, dass es Chris­ten gut anstün­de, ein­an­der anzu­neh­men. Gera­de die Schüt­zen hät­ten eine beson­de­re Funk­ti­on, wenn es dar­um gehe, unter­schied­li­che Men­schen mit ein­an­der zu ver­bin­den. Durch Radio- und Fern­seh­prä­senz sei­en vie­le Augen auf Müsche­de gerich­tet und den hie­si­gen Schüt­zen wür­de so eine Vor­rei­ter­rol­le zuteil. Auch Rein­hard Weiß, evan­ge­li­scher Pfar­rer aus Müsche­de, warb  für eine Öff­nung. Schließ­lich gel­te es, sich trotz aller etwa­igen Unter­schie­de zu respek­tie­ren. Das Chris­ten­tum ste­he dabei für Ver­bin­dung, nicht für Trennung.

Signal, dass christliche Grundwerte und Öffnung kein Widerspruch sind

Pres­se­spre­cher Gerd Stütt­gen nach der Ver­samm­lung: „Mit die­ser rich­ti­gen und im Vor­feld viel beach­te­ten Ent­schei­dung hat die Schüt­zen­bru­der­schaft St. Huber­tus Müsche­de einen enorm wich­ti­gen und zukunfts­wei­sen­den Schritt getan. Ich hof­fe, dass vie­le Schüt­zen­bru­der­schaf­ten unse­rem Bei­spiel fol­gen wer­den. Das Votum von 97,3 % ist mehr als ein­deu­tig. Unse­re Sat­zungs­än­de­rung zeigt signal­ge­bend, dass die Bei­be­hal­tung christ­li­cher Grund­wer­te und eine Öff­nung kein Wider­spruch sind.“

Hallensanierung mit Eigenmitteln kommt voran

Müschede.
das Müsche­der Königs­paar beim Fest­zug des Kreis­schüt­zen­fes­tes. (Foto: oe).

In sei­nem Jah­res­be­richt ging Oberst Rai­mund Sonn­tag dezi­diert auf die Akti­vi­tä­ten der Bru­der­schaft im abge­lau­fe­nen Schüt­zen­jahr ein, in dem sich die Schüt­zen bei 60 offi­zi­el­len Ter­mi­nen sowie zahl­rei­chen Arbeits­ein­sät­zen um die Schüt­zen­hal­le wie­der sehr aktiv gezeigt hät­ten. Einer der Höhe­punk­te war die Teil­nah­me am Kreis­schüt­zen­fest in Arns­berg. Mit eige­nen Mit­tel habe man etli­che Sanie­rungs­ar­bei­ten am Hal­len­kom­plex, so etwa die Neu­ein­de­ckung und Däm­mung des 400 ‑Qua­drat­me­ter-Daches der klei­nen Schüt­zen­hal­le, schul­tern kön­nen.  Am 22.November ver­an­stal­ten die Schüt­zen die 1. Müsche­der Dorf-Chall­enge, zu der sich immer­hin 24 Teams ange­mel­det haben.
Geschäfts­füh­rer Chris­tof Gier­se konn­te über eine gesun­de Kas­sen­la­ge und 14 Neu­auf­nah­men berich­ten. Auch zur Abrech­nung des Schüt­zen­fes­tes 2014, die erst­ma­lig im Rah­men der Gene­ral­ver­samm­lung statt­fand, konn­te Chris­tof Gier­se zufrie­den­stel­len­de Zah­len vor­le­gen. Bei den Wah­len wur­den aus dem geschäfts­füh­ren­den Vor­stand Oberst Rai­mund Sonn­tag, Major Micha­el Schmitz, Adju­tant Rudi Voß sowie die Geschäfts­füh­rer Chris­tof Gier­se und Micha­el Kau­tz jeweils ein­stim­mig für vier Jah­re wiedergewählt.
Uwe Mey­er (Königs­füh­rer), Flo­ri­an Gier­se, Ste­fan Schul­ze, Dirk Voß (Män­ner­fah­ne), sowie Jan Bobrosw­ki (Jugend­aus­schuss) wur­den für zwei Jah­re in ihren Ämtern bestä­tigt. Hans-Jür­gen Wojcik (Fest­zug­füh­rer), Fried­rich Schul­te-Weber (Bei­sit­zer) und Chris­toph Hil­le­brand (Fest­schrift) wur­den als bis­he­ri­ge Vor­stands­mit­glie­der in neue Funk­tio­nen gewählt. Dario Hen­se­ler, Tim Hill­mers, Ced­ric Kamit­ter und Robin Fran­ke (Jugend­aus­schuss) wur­den neu in den Vor­stand gewählt. Kom­pa­nie­füh­rer Die­ter Kinn­ba­cher und Udo Senft als Vor­sit­zen­der der Thea­ter­ab­tei­lung wur­den von der Ver­samm­lung bestätigt.

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