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Umfrage: Handwerk hat Schwierigkeiten gut gemeistert

Auch in den zurückliegenden Monaten ging es für das Handwerk in Südwestfalen noch weiter aufwärts. Der Schwung hat aber deutlich abgenommen. Das zeigt die Kurve der Grafik deutlich. (Die Werte der Kurve beziehen sich immer auf das Basisjahr 2002.)
Auch in den zurück­lie­gen­den Mona­ten ging es für das Hand­werk in Süd­west­fa­len noch wei­ter auf­wärts. Der Schwung hat aber deut­lich abge­nom­men. Das zeigt die Kur­ve der Gra­fik deut­lich. (Die Wer­te der Kur­ve bezie­hen sich immer auf das Basis­jahr 2002.)

Arns­berg. Der Auf­wärts­trend im hei­mi­schen Hand­werk flach­te erwar­tungs­ge­mäß über die Win­ter­mo­na­te hin­weg ab. Den­noch ist das Ergeb­nis der aktu­el­len Erhe­bung wei­ter aus­ge­spro­chen posi­tiv: Das Hand­werk in Süd­west­fa­len ver­zeich­net den dritt­bes­ten Wert seit Beginn der regel­mä­ßi­gen Kon­junk­tur­be­ob­ach­tung im Jahr 1978 und erreicht der­zeit mehr als 128 Index­punk­te im an das IFO-Ver­fah­ren ange­lehn­ten Berech­nungs­mo­dus. Das bedeu­tet, dass 89,7 Pro­zent der Umfra­ge­teil­neh­mer ihre geschäft­li­che Lage mit gut oder zufrie­den­stel­lend bewer­tet haben.

Konjunktur: Betriebe in Südwestfalen optimistisch

„Damit behaup­ten sich die Hand­werks­un­ter­neh­men in einem rau­er wer­den­den Umfeld, obwohl von außen her­an­ge­tra­ge­ne Pro­ble­me zuneh­mend Druck aus­üben“, ord­net Haupt­ge­schäfts­füh­rer Mein­olf Nie­mand das Ergeb­nis ein. „Die tref­fen beson­ders die Zulie­fer­be­trie­be. Sie befürch­ten sogar eine wei­te­re Abschwä­chung.“ Ein zusätz­li­ches Pro­blem kommt hin­zu: Die Inves­ti­ti­ons­nei­gung der Wirt­schaft bewegt sich auf einem nied­ri­gen Niveau. Das beein­träch­tigt die Nach­fra­ge­ent­wick­lung nega­tiv. Wäh­rend bei den inter­na­tio­na­len Nach­fra­gern gera­de in den Kri­sen­re­gio­nen Euro­pas vor allem Finan­zie­rungs­fra­gen im Wege ste­hen und auch die dort ins­ge­samt schwa­che Kon­junk­tur sich nie­der­schlägt, gilt dies nicht für den deut­schen Bin­nen­markt. Hier ist nach wie vor die gerin­ge Inves­ti­ti­ons­fä­hig­keit des öffent­li­chen Sek­tors von ent­schei­den­der Bedeutung.

Effizienzgold bleibt Konjunkturmotor

Die Pri­vat­nach­fra­ge konn­te dies in den zurück­lie­gen­den Jah­ren für eini­ge Gewer­ke gut, für ande­re aber nur unvoll­kom­men kom­pen­sie­ren. Mein­olf Nie­mand: „Zwar wirk­te der güns­ti­ge Zins­satz für Pri­vat­kre­di­te gera­de für die Aus­bau­hand­wer­ke beflü­gelnd, doch das zur Sanie­rung anste­hen­de Poten­zi­al nimmt kon­ti­nu­ier­lich ab. Nach einer grund­le­gen­den Sanie­rung ist meist für Jahr­zehn­te erst ein­mal Ruhe.“ Das Haupt­ar­gu­ment der pri­va­ten Nach­fra­ger bleibt: Die de fac­to Null-Zins-Poli­tik macht alle pri­va­ten Kapital(spar)einlagen zum rea­len Minus­ge­schäft. Nur die durch Moder­ni­sie­run­gen im pri­va­ten Bau­be­stand zu rea­li­sie­ren­den Ein­spa­run­gen bie­ten einen Weg zurück in die Ren­ta­bi­li­tät pri­va­ten Bar­ver­mö­gens. Das Effi­zi­enz­gold bleibt also der Kon­junk­tur­mo­tor im Ausbauhandwerk.

Auf der Suche nach guten Fachkräften

Mit einem wei­ter­hin mode­ra­ten Anstieg der Bereit­schaft, Arbeits­kräf­te ein­zu­stel­len, zeigt sich der Arbeits­markt im Hand­werk wei­ter von der freund­li­chen Sei­te. Der Schwung des Jah­res 2014 wur­de zwar leicht ein­ge­bremst, aber die Hand­werks­un­ter­neh­men sind wei­ter auf der Suche nach guten Fach­kräf­ten und auch in vie­len Berei­chen nach Aus­zu­bil­den­den. Kon­junk­tu­rel­le Fak­to­ren spie­len hier eben­so eine Rol­le wie der demo­gra­fi­sche Wan­del, der beson­ders außer­halb der Metro­pol­re­gio­nen spür­bar ist. „Die ein­ge­führ­te ‚Ren­te mit 63‘ wird die Betrie­be zusätz­lich um erfah­re­ne und hoch­qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter brin­gen und die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Unter­neh­men unnö­tig belas­ten“, warnt Mein­olf Nie­mand. Denn: Die Betrie­be bekla­gen glaub­wür­dig seit Jah­ren, nicht aus­rei­chend Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber mit den drin­gend benö­tig­ten Qua­li­fi­ka­tio­nen zu fin­den. „Der Bra­in­drain wird zu einer zuneh­men­den Gefahr für das Hand­werk in Südwestfalen.“

Optimismus durch Preiszugeständnisse erkauft

Ein schwä­cher aus­ge­präg­tes Merk­mal in den aktu­el­len Umfra­ge­er­geb­nis­sen ist die Ent­wick­lung des Auf­trags­ein­gangs sowie der erwar­te­ten Auf­trags­ent­wick­lung. Im Rück­blick ver­zeich­ne­ten die Betrie­be einen spür­ba­ren, wenn auch nicht dra­ma­ti­schen Rück­gang, ande­rer­seits bli­cken sie ver­mehrt opti­mis­tisch auf die kom­men­den sechs Mona­te. Erkauft wird die­ser Opti­mis­mus wohl vor allem durch Preis­zu­ge­ständ­nis­se, denn auch die­ses Umfra­ge­merk­mal zeigt ten­den­zi­ell wie­der nach unten. Da die Hand­wer­ke, die sich vor allem an die pri­va­ten Kun­den wen­den die­se Ent­wick­lung nicht mit­er­le­ben, sind vor allem inter­na­tio­na­le Fak­to­ren bestim­mend für die­sen Trend.

Hochsauerlandkreis konnte Boden gutmachen

Rela­tiv gering sind die Unter­schie­de zwi­schen den ein­zel­nen Krei­sen im Kam­mer­be­zirk. Der Hoch­sauer­land­kreis und der Kreis Olpe lie­gen in der aktu­el­len Umfra­ge mit einem Punkt Unter­schied fast gleich­auf. Mit bei­na­he iden­ti­schem Punkt­un­ter­schied ran­gie­ren der Mär­ki­sche Kreis und der Kreis Sie­gen-Witt­gen­stein dahin­ter. Dif­fe­ren­zier­ter bil­den sich die Unter­schie­de bei der Betrach­tung der ande­ren Umfra­ge­er­geb­nis­se ab. Beson­ders der Hoch­sauer­land­kreis konn­te in den zurück­lie­gen­den sechs Mona­ten deut­lich Boden gut machen. Anders ist das Bild in den Krei­sen, die eine deut­li­che Schwer­punkt­bil­dung im Bereich des Zulie­fer­we­sens auf­wei­sen. Das bestä­tigt sich auch in der geheg­ten Erwar­tungs­hal­tung, denn die Unter­neh­men gehen vor­erst von einem Fort­be­stand der inter­na­tio­na­len Kri­sen sowie der damit ver­bun­de­nen Restrik­tio­nen aus.

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