Sundern. Die SPD-Ratsfraktion fordert, den Ausbau der Kinderbetreuung weiter vorantreiben. Weitere Forderungen im Vorfeld der haushaltsverabschiedung sind der Verzicht auf Kürzungen bei Schulsozialarbeit und Jugendförderung.
„Erheblicher Bedarf in Kernstadt“
Mit dem Neubau der Kindertagesstätte in der Settmecke werde sich die Betreuungssituation für Kinder unter sechs Jahren deutlich verbessern. „Damit konnte die SPD Fraktion eine seit vielen Jahren formulierte Forderung umsetzen“, freut sich Lars Dünnebacke, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Sundern. „Allerdings bestehen auch nach der Eröffnung im kommenden Jahr in der Kernstadt erhebliche Bedarfe. Ein unzureichendes Angebot für die Betreuung von Kindern ist ein Standortnachteil.“
„Stück Zukunftssicherheit“
In der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses sei der steigende Bedarf an Kitaplätzen dargestellt worden. Die Entwicklung der Geburtenraten, aber auch das sich verändernde Erwerbsverhalten der gut ausgebildeten jungen Frauen mache einen raschen weiteren Ausbau erforderlich. Mit der zunehmenden Zahl von Kitaplätzen in unmittelbarere Umgebung steige die Bereitschaft, frühzeitig wieder in das Erwerbsleben einzusteigen. „Und das ist auch gut so, denn das ist ein Beitrag zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in Sundern“, so die SPD. Für Kinder sei der frühzeitige Besuch der Kita in vielen Fällen wichtig und immer ein Gewinn. Insbesondere für Frauen sei dies ein Stück Zukunftssicherheit.
„Ausbauen, wo Bedarf ist“
„Je frühzeitiger die Erwerbstätigkeit wieder aufgenommen wird, umso größer ist auch der Beitrag zur eigenen Alterssicherung“, unterstreicht Dünnebacke den sozialpolitischen Beitrag dieser Initiative. Die SPD-Fraktion setze sich dafür ein, dass das Angebot für die Betreuung von Kindern auch zu ungewöhnlichen Zeiten weiter ausgebaut werde. „Wir werden um einen weiteren Ausbau der Platzkapazitäten nicht umhin kommen. Die Kindertagesstätten müssen dabei dort entstehen, wo die Bedarfe sind“, fordert Dünnebacke weiter.
„Kein Personalabzug aus Schulsozialarbeit“
Die Schulsozialarbeit muss nach Willen der SPD-Fraktion auch nach dem Auslaufen der Landesförderung fortgesetzt werden. „Überhaupt nicht akzeptabel ist es, dass nicht finanzierte Stellen im Pflichtbereich der Jugendhilfe durch Personalabzug aus der Schulsozialarbeit sicher gestellt werden soll“, kritisiert Lars Dünnebacke Überlegungen der Verwaltung. Die SPD wolle einen ehrlichen Personalhaushalt an den Bedarfen der Jugend orientiert und sei sich hier mit Bürgermeister Ralph Brodel und Verwaltung einig. „Es ist die Entscheidung des Rates die Mittel zur Verfügung zu stellen, wir müssen die Verantwortung übernehmen und die Mittel zur Verfügung stellen“, appelliert Dünnebacke an seine Ratskolleginnen und Ratskollegen.
„Keine Kürzung bei Jugendverbänden“
Die geplante Kürzung der Mittel für die Arbeit der Jugendverbände trägt die SPD-Fraktion nicht mit. „Wir fordern eine rasche Überarbeitung der überholten städtischen Förderrichtlinien. Diese gehen an den aktuellen Bedarfen vorbei“, stellt Dünnebacke fest.
Eine Antwort
Verantwortung statt „Wünsch dir was“
Der Vorstoß der SPD-Fraktion zum Haushalt 2020, hier Kita-Plätze, trägt wenig dazu bei, zu einem breiten Konsens bei der Verabschiedung des HH 2020 zu kommen.
Es gibt viele weitere Bereiche in unserer Stadt, für die höhere oder zusätzliche Finanzmittel wünschenswert und auch sinnvoll sind.
Voreilige öffentliche Verlautbarungen stehen jedoch einer wünschenswerten und auf breiten Konsens ausgelegten Strategie diametral entgegen.
Machen wir Ratsmitglieder zunächst einmal unsere Hausaufgaben und verzichten auf überflüssige Show-Einlagen!