Sehr geehrter Herr Schauerte,
über die Entscheidung im Ausschuss am 28. Juni kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein. Natürlich ist die Verlegung des Fußgängerüberweges (FGÜ) von der Hüttenstraße um wenige Meter nach Süden zur Kurzen Straße für die bisherigen Nutzer ggfls. eine Verschlechterung und ist somit objektiv gegen deren Interesse. Der neue Übergang bringt aber für andere Vorteile und ist somit objektiv in deren Interesse.
Bei der Entscheidung, wie bei jeder Entscheidung im Rat und in den Ausschüssen geht es um Abwägungen der unterschiedlichen Interessen. Es gibt selten Entscheidungen, bei denen es hinterher allen besser geht. Eine Entscheidung ist nur dann gut, wenn in der Summe die Nutzen der Einzelnen optimiert werden. Bei der Entscheidung war vor allem wichtig, dass der neue FGÜ von den Bewohnern des vom Josefheim in Bigge geplanten Wohnprojektes genutzt werden kann. Er liegt gerade für diese in Verbindung mit der Bushaltestelle, dem Zugang zur Fußgängerzone, dem Zugang zum Rentnerweg, dem Zugang zu Penny optimal.
Die in der Bürgerversammlung vorgetragenen Sicherheitsbedenken konnten am gleichen Abend durch Inaugenscheinnahme entkräftet werden. Durch die Verlegung wird sichergestellt, dass von der Kreuzung „In der Flamke“ bis zum Rathaus alle 200 Meter ein FGÜ zur Verfügung steht. Somit ist die neue Verteilung gerechter.
Was aber viel mehr an Ihrem offenen Brief stört, ist der letzte Absatz. In Sundern respektiert Politik die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger, leider sind diese aber nur selten widerspruchsfrei. Von daher können nur selten alle Wünsche aller Bürgerinnen und Bürger umgesetzt werden und Politik muss Entscheidungen treffen. Diese demokratisch getroffenen Entscheidungen anschließend als respektlos zu bezeichnen trägt zur Politikverdrossenheit bei und schadet auch Ihnen mehr als Sie an politischen Profit einzufahren glauben.
Sie betreiben somit ein sehr gefährliches Spiel. Inakzeptabel ist der letzte Satz ihres Briefes: „Sollte es nach Verlegung des FGÜ zu Unfällen kommen, tragen Sie und Ihre Mitstreiter die Verantwortung“. Wer übernimmt denn die Verantwortung, wenn es bei einem fehlenden FGÜ an der kurzen Straße zu einem Unfall kommt? Bleiben Sie einfach sachlich und akzeptieren Sie auch mal eine Entscheidung gegen Ihren Willen.
Mit freundlichen Grüßen
Serhat Sarikaya
SPD Stadtverband SundernMichael Stechele
SPD Fraktion im Rat der Stadt Sundern
2 Antworten
Wer sich die Situation im Bereich der nördlichen Hauptstraße von Sundern, also vom Einmündungsbereich „In der Flamke / Bahnübergang“ bis zur „Umgehungsstraße / Mescheder Straße“, ansieht, stellt fest, dass auf einer Strecke von etwas mehr als einem Kilometer, 7 gesicherte Überquerungsmöglichkeiten gibt. Etwa alle 200 Meter besteht die Möglichkeit die Hauptstraße sicher zu überqueren. Auch nach den geplanten geringfügigen Verschiebungen.
So gibt es den beampelten Fußgängerüberweg im Einmündungsbereich „Hauptstraße/In der Flamke“ und kurz darauf die Überquerungshilfe in Höhe der Einmündung „Lockweg / Mc Donalds“.
Anschließend 3 Fußgängerüberwege in den Bereichen Firma Mesu, Höhe Sportplatz und in der Nähe des Supermarktes.
Darüber hinaus gibt die Fußgängerlichtzeichenanlagen in Höhe der Sparkasse und im Kreuzungsbereich Hauptstraße / Mescheder Straße.
Es ist nicht erkennbar, dass eine minimale (optimale) Verschiebung von Überquerungsmöglichkeiten, nicht zumutbar ist.
Nirgends in der Stadt Sundern ist über diesen Bereich hinaus, an einer stark befahrenden Durchgangsstraße eine derartige Dichte von Überquerungsmöglichkeiten vorhanden. Leider auch dort nicht, wo täglich zwischen 15. und 18.000 Fahrzeuge zu erleben sind.
Die von Herrn Schauerte gemachten Vorwürfe Richtung Bürgermeister Brodel erscheinen mir als taktische Spielereien und völlig überzogen. Bei der oben geschilderten Gesamtsituation, dem Bürgermeister darüber hinaus für eventuelle Unfälle, eine Mitschuld zuzuschieben ist schon als abenteuerlich zu bezeichnen. Zu dem angeblich seit etwa 1 ½ Jahren nicht mehr sicheren Fußgängerüberweg ist zu sagen, dass Herr Schauerte mindestens 9 Monate Zeit hatte das mit seinem Parteifreund und damaligen Bürgermeister Lins zu regeln.
„.….bleiben sie sachlich und akzeptieren Sie auch mal eine Entscheidung gegen Ihren Willen“
Das stimmt ja nicht so ganz.
Das war keine politische Entscheidung (Rat oder Ausschuss), sondern ausschließlich eine Entscheidung der VERWALTUNG und die trägt somit auch die VERANTWORTUNG.
Das sollte Herr Klaus Plümper aus HACHEN nachvollziehen können.
Hier die Anlage aus dem Ratsinformationssystem unserer Stadt
http://sdnetsundern.citkomm.de/sdnetrim/Lh0LgvGcu9To9Sm0Nl.HayIYu8Tq8Sj1Kg1HauCWqBZo5Ok4KfyIduGWsBSq4Qo0Le-Hd.CXuCWn4Oi0Lg-IbvDauHTp8To1Ok0HbwHau8Vt6Pi7Kj2GJ/Informationsvorlage_399-IX.pdf