- Anzeige -

- Anzeige -

- Anzeige -

SPD: „Es können nur selten alle Wünsche aller Bürger umgesetzt werden“

Serhat Sarikaya, Vorsitzender der SPD Sundern. (Foto: SPD)
Ser­hat Sari­ka­ya, Vor­sit­zen­der der SPD Sun­dern. (Foto: SPD)

Sun­dern. In einem offe­nen Brief kri­ti­sier­te Sun­derns Orts­vor­ste­her Hans-Jür­gen Schau­er­te in der ver­gan­ge­nen Woche Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del, dass der Fuß­gän­ger­über­weg an der Haupt­stra­ße in Höhe der Hüt­ten­stra­ße auf­ge­ge­ben wer­den sol­le (wir berich­te­ten). SPD-Stadt­ver­bands­vor­sit­zen­der Ser­hat Sari­ka­ya und SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Micha­el Ste­che­le haben dar­auf in einem gemein­sa­men – eben­falls offe­nen – Brief zur Kri­tik Stel­lung bezo­gen, um, so die SPD, „die Dis­kus­si­on und Ent­schei­dung noch­mals rich­tig ein­zu­ord­nen“. Der offe­ne Brief an Sun­derns Orts­vor­ste­her im Wortlaut:

Michael Stechele, Fraktionsvorsitzender der SPD im Sunderner Rat. (Foto: SPD)
Micha­el Ste­che­le, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der SPD im Sun­derner Rat. (Foto: SPD)

Sehr geehr­ter Herr Schauerte,

über die Ent­schei­dung im Aus­schuss am 28. Juni kann man sicher­lich unter­schied­li­cher Mei­nung sein. Natür­lich ist die Ver­le­gung des Fuß­gän­ger­über­we­ges (FGÜ) von der Hüt­ten­stra­ße um weni­ge Meter nach Süden zur Kur­zen Stra­ße für die bis­he­ri­gen Nut­zer ggfls. eine Ver­schlech­te­rung und ist somit objek­tiv gegen deren Inter­es­se. Der neue Über­gang bringt aber für ande­re Vor­tei­le und ist somit objek­tiv in deren Interesse.

Bei der Ent­schei­dung, wie bei jeder Ent­schei­dung im Rat und in den Aus­schüs­sen geht es um Abwä­gun­gen der unter­schied­li­chen Inter­es­sen. Es gibt sel­ten Ent­schei­dun­gen, bei denen es hin­ter­her allen bes­ser geht. Eine Ent­schei­dung ist nur dann gut, wenn in der Sum­me die Nut­zen der Ein­zel­nen opti­miert wer­den. Bei der Ent­schei­dung war vor allem wich­tig, dass der neue FGÜ von den Bewoh­nern des vom Josef­heim in Big­ge geplan­ten Wohn­pro­jek­tes genutzt wer­den kann. Er liegt gera­de für die­se in Ver­bin­dung mit der Bus­hal­te­stel­le, dem Zugang zur Fuß­gän­ger­zo­ne, dem Zugang zum Rent­ner­weg, dem Zugang zu Pen­ny optimal.

Die in der Bür­ger­ver­samm­lung vor­ge­tra­ge­nen Sicher­heits­be­den­ken konn­ten am glei­chen Abend durch Inau­gen­schein­nah­me ent­kräf­tet wer­den. Durch die Ver­le­gung wird sicher­ge­stellt, dass von der Kreu­zung „In der Flam­ke“ bis zum Rat­haus alle 200 Meter ein FGÜ zur Ver­fü­gung steht. Somit ist die neue Ver­tei­lung gerechter.

Was aber viel mehr an Ihrem offe­nen Brief stört, ist der letz­te Absatz. In Sun­dern respek­tiert Poli­tik die Wün­sche der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, lei­der sind die­se aber nur sel­ten wider­spruchs­frei. Von daher kön­nen nur sel­ten alle Wün­sche aller Bür­ge­rin­nen und Bür­ger umge­setzt wer­den und Poli­tik muss Ent­schei­dun­gen tref­fen. Die­se demo­kra­tisch getrof­fe­nen Ent­schei­dun­gen anschlie­ßend als respekt­los zu bezeich­nen trägt zur Poli­tik­ver­dros­sen­heit bei und scha­det auch Ihnen mehr als Sie an poli­ti­schen Pro­fit ein­zu­fah­ren glauben.

Sie betrei­ben somit ein sehr gefähr­li­ches Spiel. Inak­zep­ta­bel ist der letz­te Satz ihres Brie­fes: „Soll­te es nach Ver­le­gung des FGÜ zu Unfäl­len kom­men, tra­gen Sie und Ihre Mit­strei­ter die Ver­ant­wor­tung“. Wer über­nimmt denn die Ver­ant­wor­tung, wenn es bei einem feh­len­den FGÜ an der kur­zen Stra­ße zu einem Unfall kommt? Blei­ben Sie ein­fach sach­lich und akzep­tie­ren Sie auch mal eine Ent­schei­dung gegen Ihren Willen.

Mit freund­li­chen Grüßen

Ser­hat Sarikaya
SPD Stadt­ver­band Sundern

Micha­el Stechele
SPD Frak­ti­on im Rat der Stadt Sundern

Beitrag teilen

2 Antworten

  1. Wer sich die Situa­ti­on im Bereich der nörd­li­chen Haupt­stra­ße von Sun­dern, also vom Ein­mün­dungs­be­reich „In der Flam­ke / Bahn­über­gang“ bis zur „Umge­hungs­stra­ße / Mesche­der Stra­ße“, ansieht, stellt fest, dass auf einer Stre­cke von etwas mehr als einem Kilo­me­ter, 7 gesi­cher­te Über­que­rungs­mög­lich­kei­ten gibt. Etwa alle 200 Meter besteht die Mög­lich­keit die Haupt­stra­ße sicher zu über­que­ren. Auch nach den geplan­ten gering­fü­gi­gen Verschiebungen. 

    So gibt es den beam­pel­ten Fuß­gän­ger­über­weg im Ein­mün­dungs­be­reich „Hauptstraße/In der Flam­ke“ und kurz dar­auf die Über­que­rungs­hil­fe in Höhe der Ein­mün­dung „Lock­weg / Mc Donalds“.

    Anschlie­ßend 3 Fuß­gän­ger­über­we­ge in den Berei­chen Fir­ma Mesu, Höhe Sport­platz und in der Nähe des Supermarktes. 

    Dar­über hin­aus gibt die Fuß­gän­ger­licht­zei­chen­an­la­gen in Höhe der Spar­kas­se und im Kreu­zungs­be­reich Haupt­stra­ße / Mesche­der Straße.

    Es ist nicht erkenn­bar, dass eine mini­ma­le (opti­ma­le) Ver­schie­bung von Über­que­rungs­mög­lich­kei­ten, nicht zumut­bar ist. 

    Nir­gends in der Stadt Sun­dern ist über die­sen Bereich hin­aus, an einer stark befah­ren­den Durch­gangs­stra­ße eine der­ar­ti­ge Dich­te von Über­que­rungs­mög­lich­kei­ten vor­han­den. Lei­der auch dort nicht, wo täg­lich zwi­schen 15. und 18.000 Fahr­zeu­ge zu erle­ben sind. 

    Die von Herrn Schau­er­te gemach­ten Vor­wür­fe Rich­tung Bür­ger­meis­ter Bro­del erschei­nen mir als tak­ti­sche Spie­le­rei­en und völ­lig über­zo­gen. Bei der oben geschil­der­ten Gesamt­si­tua­ti­on, dem Bür­ger­meis­ter dar­über hin­aus für even­tu­el­le Unfäl­le, eine Mit­schuld zuzu­schie­ben ist schon als aben­teu­er­lich zu bezeich­nen. Zu dem angeb­lich seit etwa 1 ½ Jah­ren nicht mehr siche­ren Fuß­gän­ger­über­weg ist zu sagen, dass Herr Schau­er­te min­des­tens 9 Mona­te Zeit hat­te das mit sei­nem Par­tei­freund und dama­li­gen Bür­ger­meis­ter Lins zu regeln.

  2. „.….blei­ben sie sach­lich und akzep­tie­ren Sie auch mal eine Ent­schei­dung gegen Ihren Willen“ 

    Das stimmt ja nicht so ganz. 

    Das war kei­ne poli­ti­sche Ent­schei­dung (Rat oder Aus­schuss), son­dern aus­schließ­lich eine Ent­schei­dung der VER­WAL­TUNG und die trägt somit auch die VERANTWORTUNG. 

    Das soll­te Herr Klaus Plüm­per aus HACH­EN nach­voll­zie­hen können. 

    Hier die Anla­ge aus dem Rats­in­for­ma­ti­ons­sys­tem unse­rer Stadt 

    http://sdnetsundern.citkomm.de/sdnetrim/Lh0LgvGcu9To9Sm0Nl.HayIYu8Tq8Sj1Kg1HauCWqBZo5Ok4KfyIduGWsBSq4Qo0Le-Hd.CXuCWn4Oi0Lg-IbvDauHTp8To1Ok0HbwHau8Vt6Pi7Kj2GJ/Informationsvorlage_399-IX.pdf

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de