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Röhrtalbahn: Bürgermeister ringt noch um seine Position

Son­der­fahrt auf der Röhr­tal­bahn. (Foto: Peter Schirschke)

Sun­dern. Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del hat aus aktu­el­lem Anlass bei der Monats­pres­se­kon­fe­renz im Rat­haus auch das The­ma Röhr­tal­bahn ange­schnit­ten. Er reagier­te damit auf den jüngs­ten CDU-Vor­stoß, die den Bau des Röhr­tal­Rad­wegs auf der Tras­se der Röhr­tal­bahn vor­an­trei­ben will. Er selbst rin­ge noch um sei­ne Posi­ti­on, sag­te Bro­del und ver­band das mit der Auf­for­de­rung an ande­re, eine Dis­kus­si­on im luft­lee­ren Raum nicht unnö­tig anzu­hei­zen. „Es macht kei­nen Sinn, in einer Pha­se des Nach­den­kens und der Ent­schei­dungs­fin­dung vor­zu­pre­schen“, so Brodel.

Kostenneutral für die Stadt

Ringt noch: Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del. (Foto: Stadt Sundern)

„Die Reak­ti­vie­rung der Röhr­tal­bahn brau­chen wir eigent­lich nicht“, habe er anfangs gedacht, als er nach Sun­dern gekom­men sei, sag­te Bro­del. Inzwi­schen fal­le ihm die Ein­ord­nung schwe­rer, nach­dem er vie­le teils sehr emo­tio­na­le Gesprä­che mit Bür­gern wie Exper­ten geführt habe. Bro­del erin­ner­te dar­an, dass bereits sein Vor­vor­gän­ger zusam­men mit dem Arns­ber­ger Bür­ger­meis­ter begon­nen habe, sich um die Auf­nah­me in die För­der­mit­tel­ku­lis­se zu bemü­hen. Und das sei bis heu­te in bei­den Städ­ten die aktu­el­le Beschluss­la­ge. Wenn es gelän­ge, die­se För­der­mit­tel zu erhal­ten, könn­ten Gebäu­de, Glei­se und Gleis­kör­per der Röhr­tal­bahn kos­ten­neu­tral für die Stadt Sun­dern wie­der in Schuss gebracht werden.

Dem Land nicht die Lust nehmen

Über die Jah­re sei Sun­dern auf der Bewer­ber­lis­te für die Lan­des­mit­tel weit nach oben gerückt. Aktu­ell kon­kur­rie­re die Röhr­tal­bahn in West­fa­len noch mit drei ande­ren Pro­jek­ten, zwei im Müns­ter­land und eins in Ost­west­fa­len. Alle drei wür­den vor Ort unbe­dingt gewollt. „Wenn jetzt in Sun­dern zum Hala­li gegen die Bahn gebla­sen wird, erhöht das die Lust des Lan­des sicher nicht, sich mit der Röhr­tal­bahn aus­ein­an­der­zu­set­zen“, sag­te Bro­del. Und er füg­te hin­zu: „Wenn die Glei­se ein­mal raus sind, kom­men sie nie wieder.“

In Hüsten wird Extra-Bahnsteig gebaut

„Wir sind per­ma­nent an dem The­ma dran“, sag­te der Bür­ger­meis­ter und berich­te­te von einem Besuch Anfang der Woche in Arns­berg, wo er die Plä­ne für die anste­hen­de Moder­ni­sie­rung des Bahn­hofs Neheim-Hüs­ten gese­hen habe. Dort wür­den Bahn­stei­ge und Park­plät­ze so umge­baut, dass man sie nicht wie­der­erken­nen wer­de. Und es wer­de ein drit­ter Bahn­steig für den Anschluss der Röhr­tal­bahn gleich mit gebaut.

Im Speckgürtel von Dortmund

Bro­del sieht hier gera­de für Pend­ler, die heu­te noch mit dem Auto durch das häu­fig ver­stopf­te Röhr­tal bis zum Bahn­hof in Hüs­ten unter­wegs sind, viel Poten­zi­al, vor allem wenn das eini­ge Mil­lio­nen teu­re­re Flü­gel­kon­zept zum Tra­gen käme und Bahn­fah­rer ab Sun­dern umstei­ge­frei bis Dort­mund durch­fah­ren könn­ten. Bro­del zog einen Ver­gleich zu sei­ner Geburts­stadt Stutt­gart. Dort wäre Sun­dern ein Ort im Speck­gür­tel mit S‑Bahn-Anschluss und für ihn gehö­re Sun­dern zum Speck­gür­tel von Dortmund.

„Nicht von Verkehrspolitik entkoppeln“

Bro­del pro­gnos­ti­zier­te auch, dass ange­sichts immer vol­le­rer Stra­ßen die poli­ti­sche Ent­schei­dung fal­len wer­de, noch mehr auf die Schie­ne zu setz­ten. Mög­li­cher­wei­se wer­de es eines Tages Pend­lern sogar ver­bo­ten wer­den, das Auto zu nut­zen. Da wol­le er nicht der Bür­ger­meis­ter sein, der eine Zukunfts­ent­schei­dung tref­fe, die Sun­dern von der Ver­kehrs­po­li­tik des Lan­des entkoppele.

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