Langscheid. Nach umfangreichen Ermittlungen brachte die Polizei jetzt Licht in das Dunkel einer Unfallflucht, die sich Anfang Januar auf der Landstraße zwischen Langscheid und Tiefenhagen ereignete. Hier war ein Autofahrer in einer langgezogenen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, eine etwa 2,5 Meter hohe Böschung hinauf gefahren und dort gegen einen Baum geprallt. Durch die Wucht des Aufpralls überschlug sich das Fahrzeug und kam auf der Straße – wieder „auf allen Vieren“ – zum Stillstand. Obwohl das Fahrzeug dabei total beschädigt wurde, setzte der Verursacher seine Fahrt fort und stellte das Auto erst einige hundert Meter weiter entfernt ab. Der Polizei wurde der Unfall von Dritten gemeldet. Als sie den Unfall gerade vor Ort aufnahm, meldete sich ein 29-Jahre alter Mann und berichtete, sein Auto, mit dem der Unfall verursacht worden war, sei gestohlen worden.
Kein Diebstahl – Anzeigenerstatter selbst am Steuer
Durch umfangreiche und langwierige Ermittlungen des Verkehrskommissariats konnte jetzt als Ergebnis festgestellt werden, dass es weder einen Diebstahl des Pkw noch eine Unfallflucht durch einen Unbekannten jemals gegeben hat. Vielmehr war der 29 Jahre alte Anzeigenerstatter selber mit dem Fahrzeug verunfallt, hatte sich danach unerlaubt von der Unfallstelle entfernte und anschließend den angeblichen Diebstahl des Autos angezeigt. Wie sich herausstellte, ließ sich der Unfallfahrer von anderen Personen abholen und begab sich zurück zu einer Feier, auf der er zuvor gewesen war.
Ermittlungen auch gegen zwei weitere Personen
Gegen den Autofahrer und zwei weitere Personen wird jetzt wegen Unfallflucht, Vortäuschens einer Straftat und versuchter Strafvereitelung ermittelt.