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Leserbrief: „Vernichtung von Schienen-Infrastruktur wäre schwerer Schaden“

Sun­dern. Zum The­ma Röhr­tal­Rad­weg auf der Tras­se der Röhr­tal­bahn erreich­te uns fol­gen­der Leserbrief:

Leserbriefe müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen, die sich das Recht auf Kürzung vorbehält.(Foto. S. Hofschlaeger  / pixelio.de)
Leser­brie­fe müs­sen nicht der Mei­nung der Redak­ti­on ent­spre­chen, die sich das Recht auf Kür­zung vorbehält.(Foto. S. Hof­schlae­ger / pixelio.de)

„Wenn das gemacht wird, was CDU-Wisu vor­schla­gen, dann wird in Sundern
grund­le­gen­de Schie­nen-Infra­struk­tur ver­nich­tet. Das ist ein schwe­rer Scha­den für
die Stadt und eine dras­ti­sche Beschrän­kung unse­rer Ent­wick­lungs­chan­cen. Sun­dern wird unat­trak­tiv für neue Ein­woh­ner und z.B. Fach­kräf­te, denn die fin­den andern­orts Städ­te mit gutem Schie­nen-Nah­ver­kehr und zie­hen dort­hin. Jun­ge Leu­te wan­dern noch mehr ab in die Groß­städ­te, wenn die Schienenanbindung
nach z.B. Dort­mund fehlt.

Völ­lig dane­ben ist im CDU-Wisu-Text die Beschrei­bung des erfolg­rei­chen Ruhr­tal­rad­weg-Tou­ris­mus, ohne die Bahn zu erwäh­nen. CDU-Wisu müs­sen nun mal zur Kennt­nis nehmen,
dass es die Obe­re Ruhr­tal­bahn ist, die die­sen Erfolg des Ruhr­tal­rad­we­ges garantiert.
Denn sehr vie­le Rad­wan­de­rer nut­zen die Bahn zur Pla­nung der Tou­ren. Ohne die Obe­re Ruhr­tal­bahn ist die­ser Rad­weg unbe­deu­tend. Der Sor­pe­see braucht die Röhr­tal­bahn zur Anbin­dung mit einem Radweg.

In Sun­dern gibt es den AK „Rad­ver­kehr“, der aus­drück­lich betont, dass beides
zu errei­chen ist, näm­lich die Reak­ti­vie­rung der Röhr­tal­bahn und der Radweg,
für den es übri­gens schon Teil­ab­schnit­te im Röhr­tal gibt. Im Zwei­fels­fall muss die Bahn­an­bin­dung bevor­zugt wer­den, denn der Nut­zen der Schie­nen­an­bin­dung im Röhr­tal ist viel­fach höher als der Rad­weg. Der Rad­weg ist im Jahr nur kur­ze Zeit nutz­bar als Schön­wet­ter-Infra­struk­tur. Die Bahn ist für alle da und zu jeder Jah­res­zeit nutz­bar, sie bringt Ent­las­tung der stark befah­re­nen Stra­ßen im Röhrtal.

Es ist schä­big und nicht nach­voll­zieh­bar, war­um die CDU-Wisu versuchen,
Rad­fah­rer und Bahn­fah­rer gegen­ein­an­der aus­zu­spie­len. Es drängt sich der Ein­druck auf, dass die­se poli­ti­schen Par­tei­en kei­ne Ahnung vom Schie­nen­ver­kehr haben, dar­um wol­len sie ihn nicht.

Über­se­hen wird von CDU und Wisu die sehr wich­ti­ge Tou­ris­mus-Grup­pe der Wan­de­rer ohne Rad, die von Bahn-Hal­te­punk­ten gern ihre Wan­de­run­gen star­ten und damit planen.
Davon wür­den beson­ders Gast­hö­fe in unse­rer Regi­on pro­fi­tie­ren, das bringt beacht­li­che Kaufkraft.

Ver­kehrs­pla­nung braucht Zeit. Daher ist die Behaup­tung falsch, die Reaktivierung
der Röhr­tal­bahn sei „uto­pi­scher denn je“. Aus­ge­rech­net jetzt, wo die Planungen
ernst wer­den und wir gute Chan­cen haben, da ver­su­chen CDU und Wisu, das
kaputt­zu­ma­chen. Die CDU muss nun lie­fern und klar bewei­sen, dass die Reak­ti­vie­rung unmög­lich oder uto­pisch ist. Gelingt das nicht, dann wird hier Poli­tik mit Unwahr­hei­ten gemacht.

Wir haben hier im Röhr­tal über 40 Jah­re von den Pla­nun­gen der Umge­hungs­stra­ßen gespro­chen, die nicht gebaut wer­den, da wer­den CDU und Wisu doch noch etwas Geduld haben mit der Reak­ti­vie­rung der Bahn im Röhr­tal. Rich­tig wäre nun ein Antrag im Stadt­rat, mal den Stand der Ver­kehrs­pla­nung zu erfra­gen und dazu Fach­leu­te ein­zu­la­den, zumin­dest soll­te die Pla­nung der Stadt Arns­berg aus­führ­lich dar­ge­stellt wer­den, denn die gehört dazu.

Außer­dem soll­ten CDU-Wisu sich mal andern­orts infor­mie­ren über die enor­men Vor­tei­le für Klein- und Mit­tel­städ­te mit einem Bahn­an­schluss in die Bal­lungs­räu­me, z.B. in Mei­nerz­ha­gen oder in Mett­mann. So bleibt übri­gens viel mehr Kauf­kraft in der Stadt
wegen der Bahn­fahr­ten in die Bal­lungs­räu­me im Ver­gleich zu den Auto-Einkaufsfahrten.“

Gerd Blo­me, Sun­dern, (Mit­glied im VCD-HSK)

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4 Antworten

  1. Zitat: „Wenn das gemacht wird, was CDU-Wisu vor­schla­gen, dann wird in Sundern
    grund­le­gen­de Schie­nen-Infra­struk­tur ver­nich­tet. Das ist ein schwe­rer Scha­den für
    die Stadt und eine dras­ti­sche Beschrän­kung unse­rer Entwicklungschancen. 

    Seit 39 Jah­ren (in Wor­ten: Neun­und­drei­ßig Jah­ren) liegt die­ser Schie­nen­strang brach. Die Aus­sich­ten für eine Reak­ti­vie­rung ver­bes­sern sich nicht son­dern gehen gegen Null. Dar­an ändern auch gefühl­te 100 Leser­brie­fe eines ein­zi­gen Roman­ti­kers nichts.

    Die Bahn ist nicht nur über­flüs­sig son­dern sie wäre ein Ver­kehrs­hin­der­nis ers­ten Gra­des. Zurück in die Zeit der 70er Jah­re, wo jeder Rad­fah­rer schnel­ler war als der Auto­ver­kehr im Röhr­tal. Stau ohne Ende für 10 Leu­te in den gäh­nend lee­ren Wag­gons. Wer braucht das?

    Da wird gegrü­belt, wie man den Ver­kehr mit Umge­hungs­stra­ßen beschleu­ni­gen könn­te. Und ande­re wie­der­um möch­ten den tota­len Ver­kehrs­kol­laps gern zurückhaben.

    Fünf Bahn­über­gän­ge zwi­schen Hüs­ten und Sun­dern – die­se Zick­zack-Bahn war die rei­ne Kata­stro­phe für den Indi­vi­du­al­ver­kehr. Man kann das nicht mit ande­ren Bah­nen ver­glei­chen. Man muß die ört­li­chen Gege­ben­hei­ten berücksichtigen.

    Gott­sei­dank ist die­se Bahn Ver­gan­gen­heit. Reißt end­lich die Schie­nen her­aus, damit 39 Jah­re des Dis­ku­tie­rens ein Ende finden!

    1. War­um nur Reak­ti­vie­rung der Röhr­tal­bahn? Die Klein­bahn­stre­cke Stein­hel­le – Mede­bach mit ihrer dop­pel­ten Spitz­keh­re wäre für eini­ge Son­der­fahr­ten ein Publi­kums­ma­gnet und somit ein schla­gen­der Beweis für eine Reak­ti­vie­rung der Stre­cke im Regelbetrieb.

  2. Sehr geehr­ter Herr Hen­ges­bach, auch als offen­sicht­li­cher Bahn­has­ser soll­ten Sie Sich viel­leicht mal um Fak­ten küm­mern: Die Röhr­tal­bahn liegt nicht seit 39 Jah­ren brach (wo haben Sie gewohnt, als nach Kyrill meh­re­re Ganz­zü­ge pro Woche die Stra­ßen im Röhr­tal um hun­der­te von LKW-Ladun­gen Holz ent­las­tet haben, ist das schon so lan­ge her, wie Sie schreiben?).
    Die Bahn­li­nie ist bis heu­te in Betrieb. Daher ist ja auch erst im Juni wie­der ein kom­plett aus­ver­kauf­ter Zug von Sun­dern ins Eder­tal gefah­ren! – Der „ein­zi­ge“ Leser­brief­schrei­ber war übri­gens nicht dabei, son­dern es waren offen­sicht­lich Leu­te, die das Ange­bot ein­fach nut­zen, wenn es da ist! – Das wird dann vor­aus­sicht­lich wie­der am 3. Dezem­ber 2016 sein, wenn es zum Weih­nachts­markt nach Mar­burg geht. Sie kön­nen ja mit dem Auto fahren.
    Dass, aus­ge­hend von der Sun­derner CDU erst vor 4 – 5 Jah­ren durch alle maß­geb­li­chen Instan­zen Beschlüs­se gefasst wur­den, die Röhr­tal­bahn zu reak­ti­vie­ren, scheint Sie nicht zu inter­es­sie­ren. Die CDU woll­te ja gera­de das von Ihnen beklag­te Dis­ku­tie­ren been­den – jetzt fan­gen sie selbst damit wie­der an, obwohl doch alles klar und auch ent­schie­den ist! Und das Sun­dern mit Bahn (wie fast alle Nach­bar­kom­mu­nen!) eine attrak­ti­ve­re Stadt wäre, als – wie heu­te – ohne Bahn, liegt doch wohl auf der Hand.

  3. Lie­ber Herr Quent­mei­er, Sie soll­ten mei­nen Kom­men­tar noch ein­mal lesen. Ich sprach nicht von Still­le­gung son­dern von „Brach­lie­gen“.
    Die Glei­se lie­gen dort, aber seit 39 Jah­ren fin­det kein regel­mä­ßi­ger Per­so­nen­ver­kehr mehr statt. Es bestehen auch eher schlech­te Aus­sich­ten, dass irgend­wann ein­mal wie­der der Regel­be­trieb auf­ge­nom­men wird.
    Die Glei­se wer­den also nicht genutzt – außer für Ver­gnü­gungs­fahr­ten – und dür­fen aber auch nicht abge­baut wer­den. Sowas nen­ne ich eine Blo­cka­de. Und das seit 39 Jahren.
    Und bit­te blei­ben Sie sach­lich, bezeich­nen mich nicht als Bahn­has­ser. Ich sehe nur für DIE­SE Bahn kei­ner­lei Zukunft mehr.
    In der Zeit nach Kyrill wur­den die Glei­se genutzt. Wir hät­ten jedoch das Holz auch anders von hier weg­be­kom­men. Ich war selbst betrof­fen, unser eige­nes Holz wur­de nur von LKW weggeschafft.

    Kein Wort von Ihnen lei­der zum abseh­ba­ren Ver­kehrs­kol­laps, zu den unglaub­li­chen Poten­ti­al­schät­zun­gen, zum schlecht genutz­ten Fahr­rad­an­ge­bot der RLE.

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