Sundern. Zur letzten Ratssitzung in Sundern und Zum Thema Abwahl des Beigeordneten erreichte uns folgender Leserbrief:
„Mit großem Erstaunen und großer Verwunderung habe ich den Bericht zur Sitzung des Rates, sowie politische Stellungnahmen einzelner politischer Vertreter zum weiteren Umgang mit dem Beigeordneten der Stadt, Herrn Meinolf Kühn, verfolgt. So schreibt Michael Stechele für die SPD Sundern auf facebook: „Auf Antrag der SPD Fraktion wird das Verfahren zur Abwahl des Beigeordneten eingeleitet. Bürgermeister und Beigeordneter haben einvernehmlich im Vorfeld den Wunsch geäußert diesen Weg zu gehen. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn beide Spitzenbeamten sich über die strategische Ausrichtung hätten verständigen können.“ In der Tat müssen wohl große Verwerfungen zwischen den beiden Spitzenbeamten vorliegen, dass innerhalb nur weniger Wochen nach Amtsantritt des Bürgermeisters der Beigeordnete um seine Abberufung bittet. Innerhalb nur weniger Wochen einen solch fundamentalen Schritt zu wagen ist manchmal nötig. Die Situation ist pikant.
Die öffentliche Diskussion in einer Ratssitzung, in welcher mit zahlreichen Details über die Beschäftigung eines Spitzenbeamten diskutiert wird, wirkte jedoch befremdlich. In einer solchen Situation sollten alle Seiten daran interessiert sein, eine einvernehmliche Lösung zu finden und vorab Gespräche zu führen, um einen sauberen Schnitt herbeizuführen. Ich erinnere: Der Beigeordnete möchte abberufen werden und steht nicht aufgrund von Schlechtleistung oder Fehlverhalten vor Gericht.
Klar: Eine politische Diskussion und Wertung über die darauf folgenden neuen Strukturen im Rathaus ist zu führen – das ist Aufgabe und Pflicht der Politik. Eine öffentliche Diskussion über die Person des Beigeordneten ist es nicht. Die schäbige öffentliche Diskussion über Bürgermeister Detlef Lins sollte allen politisch Verantwortlichen noch in Erinnerung sein. Es geht um ein Mandat, aber auch um einen Menschen der dahinter steht.
Eine öffentliche Politisierung der Amtsentbindung darf zu keiner Zeit ehrabschneidend und beleidigend für einen Wahlbeamten werden, der über 21 Jahre und drei Wahlperioden seine Arbeit im Rathaus und für die Stadt Sundern verrichtet hat.“Magnus Bende, 59846 Sundern