Sundern/Langscheid. Der Sunderner Rat ist auch den letzten Schritt gegangen, um die Umwandlung der Städtischen Antonius-Grundschule in Langscheid in eine private Ersatzschule, die künftige „Freie Schule am See“, zu ermöglichen. Am Ende einer monatelangen Diskussion stimmten am Dienstag abend 27 Ratsmitglieder der Eigentumsübertragung von städtischen Schulgebäude und städtischer Turnhalle samt Grundstück und Inventar an den Förderverein zu, fünf Ratsmitglieder stimmten mit Nein und drei enthielten sich.
Schenkung statt Fünf-Euro-Verkauf
Statt des zunächst vorgesehenen Verkaufs für einen symbolischen Preis von fünf Euro erfolgt die Übertragung nun als Schenkung. Das erspart dem Förderverein der neuen Schule, die nach den Sommerferien an den Start gehen soll, die Grunderwerbssteuer. „Geld, das so unmittelbar unseren Sunderner Kindern zugute kommen kann,“ sagte Dr. Sabine Riechert-Rother (FDP). Eine Regelung, die aber auch die rechtliche Position der Stadt Sundern stärkt. „Im worst case, von dem wir aber nicht ausgehen,“ so Kämmerin Ursula Schnelle. Denn sollte die Schule scheitern, weil der Förderverein in Insolvenz geht, sich auflöst oder auch nur den Schulbetrieb einstellt, gibt es eine Rückgabeverpflichtung des Vereins an die Stadt Sundern, die nun nicht nur schuldrechtlich, sondern auch dinglich durch eine Eintragung ins Grundbuch gesichert ist. Und was die fünf Euro Mindereinnahmen für die Sunderner Stadtkasse betrifft, zeigte sich Langscheids Ortsvorsteher Michael Pellmann großzügig. Wenn jemand auf die Zahlung bestehe, werde er gerne in sein Portemonnaie greifen, fünf Euro raus holen und eine rote Schleife drumbinden.
Gegenstimmen aus beiden großen Fraktionen
Bei der Abstimmung stimmten FDP, Grüne und WiSu komplett für die Übertragung an die neue Schule. Gegenstimmen und Enthaltungen kamen aus den Reihen von CDU und SPD sowie vom Ratsmitglied der Linken.