Sundern. Nachdem innerhalb von 48 Stunden weitere Infektionen im Stadtgebiet Sundern festgestellt wurden, hat sich der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) entschlossen, die weitere Ausbreitung des Corona Virus durch wirksame und weitgehende Maßnahmen einzudämmen, die ab sofort in Kraft treten.
Ausbreitung des Virus weiter eindämmen
Der SAE und der Bürgermeister hoffen auf das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger für die teils großen Einschränkungen. Diese wurden nach sorgfältiger Abwägung in mehreren Sitzungen und der ständigen Beobachtung der Verbreitung des Virus getroffen. Damit wollen wir unsere Bürgerinnen und Bürger bestmöglich schützen. Insbesondere diejenigen, die zu den Risikogruppen gehören.
Vor allem Risikogruppen schützen
Im Stadtgebiet Sundern werden sämtliche Kindertagesstätten (aller Träger) ab Montag (16.03.2020) geschlossen. Für die Betreuung der Kinder von Eltern in kritischen Berufen, die zur Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge notwendig sind (Arztpraxen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Rettungsdienst etc.) werden Notgruppen in den Kitas Hachen und in der Kernstadt (Settmeckestraße) eingerichtet.
Sämtliche Kindertageseinrichtungen und Schulen geschlossen
Ebenfalls schließen sämtliche Schulen des Stadtgebietes nach der vom SAE dringend erwarteten Weisung des Schulministeriums NRW in der kommenden Woche. Nach den uns vorliegenden Informationen soll die Betreuung für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1–6 in den jeweiligen Schulen sichergestellt werden. Nähere Informationen erteilen die Schulleitungen.
Keine städtischen Veranstaltungen bis nach Ostern
Bis einschließlich Ostern werden vorerst keine städtischen Veranstaltungen stattfinden und städtische Kultur- und Sporteinrichtungen (Bibliothek, Turnhallen, Hallenbad, Gammon und Haus des Gastes) werden für die Öffentlichkeit geschlossen.
Alle städtischen Sport- und Kultureinrichtungen geschlossen
Untersagt werden seitens der Ordnungsbehörde der Stadt Sundern alle öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen. Hierzu zählen alle öffentliche Versammlungen von Vereinen und Organisationen, Sportveranstaltungen und Spielbetrieb, Veranstaltungen rund um das Abbrennen von Osterfeuern, Dia– Vorträge, Altentage etc. Unterschieden wird nicht, ob Veranstaltungen in Gebäuden oder im Freien stattfinden. Diese Anordnung gilt zunächst bis mindestens einschließlich Ostern.
Nur vereinsinterne Veranstaltungen können statt finden
Vereinsinterne Veranstaltungen (Sportabende, Training, Probenbetrieb von Gesangs- und Musikvereinen, Vorstandssitzungen etc.) betrifft diese Regelung nicht. Jedoch sollte aus Gründen der Vernunft im Einzelfall abgewogen werden, ob auch hier freiwillige Einschränkungen in Kauf genommen werden und Veranstaltungen abgesagt werden.
Stadtverwaltung Sundern für Publikum geschlossen
Stadtverwaltung und Stadtwerke werden für den Publikumsverkehr geschlossen. In dringenden und nicht aufschiebbaren Fällen können Einzelgespräche vereinbart werden. Selbstverständlich stehen die Mitarbeiter digital und telefonisch zur Verfügung. Einziger Anlaufpunkt im Rathaus ist das Bürgerbüro. Hausinterne Hygienemaßnahmen sind hier zu beachten und zu befolgen. An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass es aufgrund der getroffenen Maßnahmen zu Einschränkungen und Verzögerungen kommen kann.
Pflichtsitzungen politischer Gremien finden derzeit noch statt
Die Pflichtsitzungen der politischen Gremien (Rat und Hauptausschuss) werden nach jetzigem Stand zu den geplanten Terminen stattfinden. Ein Zugang wird Besuchern der öffentlichen Sitzungen jeweils nur ermöglicht, nachdem die Personen- und Kontaktdaten aufgenommen wurden und die für die Stadtverwaltung geltenden Hygienemaßnahmen erfüllt werden. Sitzungen die nicht dringend erforderlich sind, werden abgesagt.
Info-Hotline beim Hochsauerlandkreis
Der Hochsauerlandkreis hat als zuständige Behörde eine Hotline eingerichtet, die montags bis donnerstags von 08.00 Uhr bis 15.30 Uhr und freitags von 08.00 Uhr bis 13.00 Uhr erreichbar ist. Unter der Telefonnummer 0291 / 94–2202 können sich betroffene Bürgerinnen und Bürger melden und dort ihre Fragen zum Corona-Virus stellen. Insbesondere in Verdachtsfällen soll im ersten Schritt die Hotline angerufen werden. In diesen Fällen und um eine weitere effektive Eindämmung zu gewährleisten bitte keine Besuche in Arztpraxen und Krankenhäusern ohne vorherige telefonische Absprache.