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Beim Handwerk alles im grünen Bereich

Die regelmäßigen Umfragen zur wirtschaftlichen Entwicklung des Handwerks in Südwestfalen gibt es seit 1978. Erstmals in der Geschichte liegen alle Kurven oberhalb von 100 Punkten. (Grafik: Handwerkskammer Südwestfalen)
Die regel­mä­ßi­gen Umfra­gen zur wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung des Hand­werks in Süd­west­fa­len gibt es seit 1978. Erst­mals in der Geschich­te lie­gen alle Kur­ven ober­halb von 100 Punk­ten. (Gra­fik: Hand­werks­kam­mer Südwestfalen)

Arnsberg/Südwestfalen. Die Hand­werks­kam­mer Arns­berg hat die Ergeb­nis­se ihrer jüngs­ten Kon­junk­turm­fra­ge vor­ge­legt. Dem­nach liegt ein gutes Som­mer­halb­jahr hin­ter dem hei­mi­schen Hand­werk. „Die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung in Süd­west­fa­len hat sich noch ein­mal deut­lich ver­bes­sert“, sagt Kam­mer-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Mein­olf Niemand.

Betriebe blicken auf guten Konjunktursommer zurück

Meinolf Niemand. (Foto: Hwk)
Mein­olf Nie­mand. (Foto: Hwk)

Der Gesamt­in­dex aus den posi­ti­ven und nega­ti­ven Geschäfts­la­ge­be­ur­tei­lun­gen und ‑erwar­tun­gen beträgt aktu­ell 127,7 Punk­te. „Das ist der zweit­höchs­te Wert aller bis­he­ri­gen Umfra­gen zur wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung des Hand­werks im Kam­mer­be­zirk. Jeder zwei­te Betrieb bezeich­ne­te sei­ne Geschäfts­la­ge als gut, gera­de nur rund sechs Pro­zent als schlecht,“ so Nie­mand. Auch wenn die Erwar­tun­gen für die anste­hen­den Win­ter­mo­na­te natur­ge­mäß nicht so gut aus­fie­len, so sei dies den­noch kein Warn­si­gnal. Immer­hin gin­gen mit rund elf Pro­zent nur weni­ge Betrie­be von einer Abküh­lung im Kon­junk­tur­ver­lauf aus. Im gesamt­wirt­schaft­li­chen Umfeld mache das Hand­werk in Süd­west­fa­len der­zeit kei­ne Aus­nah­me vom all­ge­mei­nen Kon­junk­tur­ver­lauf in Deutsch­land. Nega­ti­ve inter­na­tio­na­le Ein­flüs­se hät­ten in den zurück­lie­gen­den Mona­ten an Wir­kung auf das Stim­mungs­bild der regio­na­len Wirt­schafts­ent­wick­lung ein­ge­büßt. Aller­dings könn­ten jüngs­te Ereig­nis­se wie der sprung­haft ange­stie­ge­ne Zustrom von Flücht­lin­gen nach Deutsch­land oder die soge­nann­te VW-Affä­re in den vor­lie­gen­den Daten noch kei­nen ent­schei­den­den Nie­der­schlag fin­den, da sie erst gegen Ende des Umfra­ge­zeit­raums began­nen, die öffent­li­che Debat­te zu beherrschen.

Gute Konsumlaune

Ins­ge­samt fol­ge die Hand­werks­kon­junk­tur der leich­ten Bele­bung der deut­schen Wirt­schaft im Lau­fe des ver­gan­ge­nen hal­ben Jah­res. Es fehl­ten jedoch deut­li­che Wachs­tums­im­pul­se aus dem Euro­raum eben­so wie aus der Welt­wirt­schaft. Abwei­chend vom Bun­des­trend habe sich die Bau­wirt­schaft in Süd­west­fa­len bes­ser ent­wi­ckeln kön­nen. Eben­so wei­se die gute Geschäfts­la­ge bei den Zulie­fer­be­trie­ben dar­auf hin, dass die Ein­brü­che durch die Ukrai­ne-Kri­se recht gut abge­fe­dert wer­den konn­ten. Ins­ge­samt pro­fi­tier­te das Hand­werk vor allem von der guten Kon­sum­lau­ne der pri­va­ten Nach­fra­ger, so dass die end­ver­brau­cher­na­hen Hand­wer­ke eben­falls posi­ti­ve Ent­wick­lun­gen melden.

Spezielle Mangelsituationen bei Fachkräften

Logo der Handwerkskammer Südwestfalen
Auch auf dem Arbeits­markt hät­ten die Hand­werks­be­trie­be doch wie­der beherz­ter zuge­fasst. Der nach Ifo-Stan­dard ermit­tel­te Index­wert für die Beschäf­ti­gung sei erst­mals bei einer Herbst­um­fra­ge über den Wert von 100 Punk­ten gestie­gen. Die Zahl der Betrie­be, die den Per­so­nal­be­stand auf­stock­ten, betra­ge fast ein Vier­tel der Umfra­ge­teil­neh­mer, wäh­rend nur etwa jeder Zehn­te die Mit­ar­bei­ter­zahl ver­rin­gert habe. Ange­sichts der guten Geschäfts­ent­wick­lung habe das Hand­werk also ver­mehrt auf zusätz­li­che Arbeits­kräf­te gesetzt.  Zwar wei­se die aktu­el­le Sta­tis­tik der Bun­des­agen­tur für Arbeit der­zeit für NRW kei­nen ekla­tan­ten Fach­kräf­te­man­gel aus, jedoch täuscht die­se Pau­schal­aus­sa­ge. Sowohl der demo­gra­fi­sche Wan­del, aber auch die Wan­de­rungs­be­we­gun­gen in die Metro­pol­re­gio­nen und die Ren­te mit 63 führ­ten in der Regi­on zu sehr kon­kre­ten und spe­zi­el­len Man­gel­si­tua­tio­nen. „Punkt­ge­naue Bedar­fe kön­nen im Hand­werk eben nicht so ein­fach aus­ge­füllt wer­den wie in ande­ren pro­du­zie­ren­den Wirt­schafts­be­rei­chen“, unter­streicht Mein­olf Nie­mand. „Die beruf­li­che Erst­aus­bil­dung eben­so wie die Wei­ter­qua­li­fi­zie­rung blei­ben des­halb ganz oben auf der Tagesordnung.“

Immer mehr Ausbildungsplätze bleiben frei

Längst nicht alle Lehr­stel­len konn­ten in die­sem Jahr besetzt wer­den. Inner­halb der ver­gan­ge­nen drei Jah­re sei die Zahl der im Zuge der Kon­junk­tur­um­fra­ge von den Betrie­ben gemel­de­ten frei­en Aus­bil­dungs­plät­ze kon­ti­nu­ier­lich auf das Dop­pel­te gestie­gen! Auch das mache den zuneh­men­den Druck deut­lich. Ins­ge­samt blei­be der Per­so­nal­be­darf hoch. Das bele­ge auch die nied­ri­ge Anzahl der Betrie­be, die den Per­so­nal­be­stand redu­zie­ren wol­len. Bemer­kens­wert ist, dass die Umfra­ge­wer­te zur erwar­te­ten Beschäf­ti­gungs­la­ge seit drei Jah­ren kaum schwan­ken. Auch das bele­ge die Soli­di­tät der guten Handwerkskonjunktur.

HSK macht vor allem mit Tourismus Boden gut

Der Hoch­sauer­land­kreis und der Kreis Olpe lie­gen in der aktu­el­len Umfra­ge mit etwas mehr als einem Punkt Unter­schied dicht bei­ein­an­der vorn. Mit bei­na­he iden­ti­schem Punkt­un­ter­schied ran­gie­ren der Mär­ki­sche Kreis und der Kreis Sie­gen-Witt­gen­stein dahin­ter. Beson­ders der Hoch­sauer­land­kreis konn­te deut­lich Boden gut machen. Die Tou­ris­mus­bran­che zog die Hand­werks­kon­junk­tur wie­der deut­lich nach oben. Aller­dings: Soll­te die Nach­fra­ge gera­de im Zulie­fer­be­reich wie­der stär­ker wach­sen, wird sich sehr schnell eine Ver­bes­se­rung der Wer­te für den Mär­ki­schen Kreis, in Tei­len auch im Kreis Olpe, bemerk­bar machen.

  • Die gesam­te Aus­wer­tung der Kon­junk­tur­da­ten gibt es als Down­load auf der Web­site der Hand­werks­kam­mer. http://bit.ly/1q2T3g1

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