Voßwinkel. Alarm im Wildwald Voßwinkel! Der Basislöschzug 1 der Arnsberger Feuerwehr, bestehend aus dem Löschzug Neheim und der Löschgruppe Voßwinkel, musste jetzt in Richtung Wildwald ausrücken. Mit dabei: 70 Einsatzkräfte und neun Fahrzeuge. Zum Glück handelte es sich jedoch nur um eine Übung. Das Szenario: Bei der Feuerwehr-Leitstelle in Meschede war um 19.20 Uhr ein Notruf eingegangen. Gemeldet wurde ein Waldbrand im Wildwald Vosswinkel. Für eine Gruppe von 15 Schülerinnen und Schülern, die mit ihrem Waldlehrer eine Nacht im Wildbad verbringen wollte, bestand möglicherweise Lebensgefahr.
Befreiung der Personen hat oberste Priorität
Nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde schnell klar, dass ein zuvor harmloses Lagerfeuer durch Windböen außer Kontrolle geraten war. Ein ebenfalls durch Windböen umgestürzter Baum hatte zudem den Waldlehrer und ein Kind verletzt und eingeklemmt. Die anderen Kinder gerieten in Panik und flüchteten in den Wald. Erste Priorität war für die Rettungskräfte, den Waldlehrer und das Kind zu befreien und die Verletzungen zu versorgen. Parallel dazu mussten die übrigen Kinder gefunden und vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden. Dazu wurden die Einsatzkräfte in die Abschnitte „Personenrettung“ und „Brandbekämpfung“ aufgeteilt, um beide Maßnahmen gleichzeitig durchführen zu können. Mit Hilfe eines pneumatischen Hebekissens konnten die Rettungskräfte den verletzten Waldlehrer und das Kind befreien. Diese wurden zur weiteren Versorgung an den Rettungsdienst übergeben. Die vermissten Schüler konnten unverletzt aufgefunden und zur Erfassung und Versorgung zu einem Sammelpunkt begleitet werden. Als letztes Übungsziel wurde schließlich der großflächige Brand unter Kontrolle gebracht.
Wildwaldchef dankt Feuerwehr für jährliche Übung
Zum Abschluss der Übung bedankten sich die Mitglieder des BLZ 1 beim Wildwaldbetreiber Franziskus von Ketteler sowie bei dessen Kindern, die zusammen mit der Jugendfeuerwehr Voßwinkel die Schülerinnen und Schüler dargestellt hatten. Auch von Ketteler bedankte sich im Namen des gesamten Teams für die Bereitschaft der örtlichen Feuerwehr, jährlich eine Übung im Wildwald durchzuführen. „Ihre Arbeit bildet das Rückgrat unserer Sicherheit. Dafür sind wir ihnen – auch im Namen unserer Besucher – sehr dankbar“, so von Ketteler weiter. Um im Ernstfall schnell und effizient helfen zu können, trainiert die Feuerwehr regelmäßig die Brandbekämpfung und die Evakuierung von Besuchern im Wildwald.