Arnsberg/Sundern. Im Rahmen der europaweiten Aktion gegen organisierte, mobile Metalldiebe wurden im Kreisgebiet bisher 149 Personen und 98 Fahrzeuge – Pkw und Lkw – kontrolliert. Der Einsatz im Hochsauerlandkreis konzentrierte sich überwiegend auf Gewerbegebiete und Strecken im Bereich Arnsberg und Sundern, da es dort die meisten Einbrüche in Firmen gegeben hat.
Kontrollen fanden bei Bürgern überwiegend Zustimmung
„Im Rahmen von Aufklärungs‑, Präsenz- und Observationsmaßnahmen, vor allem aber bei offen Kontrollen wurden eine Vielzahl von Lkw, Pkw und Personen kontrolliert,“ so Polizeisprecher Ludger Rath. „Diese Daten gilt es jetzt auswerten und mit anderen Kreispolizeibehörden in Nordrhein-Westfalen, mit den Polizeien anderer Bundesländer und auch anderen europäischen Ländern abzugleichen und für die Ermittlungen aktueller aber auch zukünftiger Einbruchsdelikte zu nutzen.“ Rath betont auch, dass die Einsatzkräfte durch die Bürgerinnen und Bürger überwiegend Zustimmung für diesen Einsatz erhielten.
„Wertvolle Erkenntnisse für Ermittlungsverfahren gewonnen“
Im Land Nordrhein-Westfalen beteiligten sich alle Kreispolizeibehörden an diesem europaweiten Einsatz. Alleine das Polizeipräsidium Dortmund mit den Kreispolizeibehörden Unna, Bochum, Hamm, Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Siegen-Wittgenstein, Olpe, Hagen, Soest und Ennepe-Ruhr-Kreis setzen mehrere hundert Polizeibeamte ein. Die Beamten führten Kontrollen auf Bundesautobahnen sowie auf innerstädtischen Straßen und Landstraßen durch, suchten Schrotthändler in den Bezirken auf und kontrollierten mögliche Absatzgelegenheiten der Tätergruppen. In einigen Städten dauerten die Kontrollaktionen noch an, als am Nachmittag gegen 15.40 Uhr eine erste Bilanz gezogen wurde. Im Gebiet des PP Dortmund und der genannten Kreispolizeibehörden wurden am Mittwoch gut 1000 Fahrzeuge und 1200 Personen kontrolliert.
Hoher Kontrolldruck: Weitere Großeinsätze sollen Tätern Leben schwer machen
„Die Polizei erlangte dabei wertvolle Erkenntnisse für laufende Ermittlungsverfahren im Bereich Metalldiebstahl, “ so Ludger Rath. „Den beteiligten EU-Staaten und auch dem Land Nordrhein-Westfalen war es wichtig, in diesem Bereich der organisierten Kriminalität den grenzüberschreitenden Schulterschluss zu demonstrieren und ein eindeutiges Signal an die Täter zu senden. Und dieses Signal kann nur bedeuten: Die Sicherheitsbehörden erhöhen den Fahndungs- und Kontrolldruck auch auf international agierende Metalldiebesbanden. Großeinsätze wie heute werden den Tätern zukünftig das Leben schwer machen.“
In Marsberg Beute aus Einbrüchen gefunden
Einen Tag vor der großen europaweiten Aktion hatte eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiwache Marsberg bei einer Kontrolle in einem Pkw fast 300 Kilogramm Edelmetallreste gefunden, die aus zwei Einbrüchen in eine metallverarbeitende Firma in Marsberg stammten. Die beiden Fahrzeuginsassen, Vater und Sohn im Alter von 41 und 65 Jahren, waren vermutlich gerade auf dem Weg, die Metallreste zu verkaufen, als sie von der Polizei kontrolliert und vorläufig festgenommen wurden.