Herdringen. Rund 260 Gäste aus Gesellschaft und Politik folgten jetzt der Einladung der Sparkasse Arnsberg-Sundern zum diesjährigen Dämmerschoppen in das Jagdschloss Herdringen. Der Dämmerschoppen fand bereits zum 16. Mal statt und befasste sich mit der zukünftigen Entwicklung in Wirtschaft und Gesellschaft. Norbert Runde, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, begrüßte die anwesenden Gäste und freute sich in seiner einleitenden Rede auf einen spannenden Vortrag vom Referenten des Abends, Prof. Dr. Eckard Minx.
„Die technische Entwicklung ist nicht aufzuhalten“
Eckard Minx ist ein ausgewiesener Experte auf den Gebieten Zukunftsforschung, Innovationsmanagement sowie Organisationsentwicklung, der sich bewusst von Trendforschung distanziert. Sein Schwerpunkt liegt auf Methoden der Strategiefindung in Unternehmen und politischen Institutionen. „Wir wissen alle nicht was Digitalisierung oder künstliche Intelligenz für uns Menschen und die Wirtschaft bedeutet. Es ist daher umso wichtiger sich mit diesen Themen und den damit verbundenen Möglichkeiten auseinanderzusetzen, denn die technische Entwicklung ist nicht aufzuhalten“, so Minx. Die Veränderung sei die einzige Gewissheit der Zukunft. Wer sie nicht mitgestaltet wird es schwer haben.
„Utopien vom Vormittag sind manchmal die Realität vom Nachmittag“
Wie wichtig die Einschätzung der Zukunft ist, zeigt Minx anhand bisheriger Technologieentwicklungen: „Utopien vom Vormittag sind manchmal die Realität vom Nachmittag“. Erst wenn wir die Zukunft als gestaltbar erkennen, statt auf Entwicklungen lediglich zu reagieren, können wir darangehen, unsere Zukunft bewusst mitzuprägen. „Sich mit der Zukunft zu befassen, macht handlungsfähig.“ Das große Problem liege darin, dass uns Menschen für viele Dinge die Vorstellungskraft fehle. Wir können die Komplexität nicht greifen. Man müsse daher Dinge von anderen Seiten betrachten, Visionen haben und Vorhaben mit Mut angehen. Das dies in der Vergangenheit bereits erfolgsversprechend funktioniert hat verdeutlicht Minx an eindrucksvollen Beispielen. „Das größte Taxiunternehmen besitzt keine Taxen, der größte Vermittler von Schlafmöglichkeiten besitzt keine eigenen Zimmer und der größte Versandhandel der Welt besitzt keine eigenen Lager.“ Den anwesenden Gästen gab er daher mit auf den Weg, der Zukunft optimistisch gegenüber zu stehen, Visionen zu kreieren und sich mutig an neue Herausforderungen zu begeben. „Nicht das Planen, sondern das Handeln entscheidet über den Erfolg. Dabei kann auch ein gemachter Fehler der Beginn zu etwas Neuem sein,“ so Minx.
Abschied für Norbert Runde
Im Anschluss an den Vortrag dankte Norbert Runde Prof. Dr. Minx für seine Ausführungen. Für Runde war es indes sein letzter Dämmerschoppen als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, da er sich Ende März in den Ruhestand verabschieden wird. Ernst-Michael Sittig wird ab dem 1. April den Vorstandsvorsitz übernehmen. Jürgen Schwanitz, gebürtiger Lippstädter, wird ab diesen Zeitpunkt den Vorstand vervollständigen. Beim gemütlichen Teil des Abends hatten alle Gäste im Nachgang bei schönem Ambiente in den Räumen des Schlosses die Möglichkeit sich untereinander und mit Mitarbeitern der Sparkasse auszutauschen. Auch Eckard Minx stand den Besuchern noch lange nach seinem Vortrag für Gespräche bereit.