„Bereits im April haben sich alle Beteiligten zusammengesetzt und überlegt, wie das gelungene Projekt seine Fortsetzung finden kann“, so Petra Schmitz-Hermes. „Heute können wir voller Stolz berichten, dass alle Teilnehmer, die eine weitere Unterstützung wollten, diese auch bekommen haben.“ Der Kreis der Akteure hat sich dabei um einen weiteren Teilnehmer erweitert: Für diejenigen, die ihre sprachlichen Kompetenzen noch weiter verbessern wollten, wurde ein weiterer Sprachkurs eingerichtet, der zu 90 Prozent aus Mitteln des Erzbistumes Paderborn übernommen wird. Die verbleibenden zehn Prozent sowie die Fahrtkosten für die derzeit 17 Kursteilnehmer trägt die Bürgerstiftung. Diejenigen, die ihre beruflichen Kompetenzen noch weiter stärken wollen, haben alle die Gelegenheit erhalten, sich in zwei unterschiedlichen Qualifizierungsmaßnahmen der Arbeitsagentur weiter zu qualifizieren.
Für ein eigenes Förderzentrum der Arbeitsagentur in Sundern habe sich bei der Ausschreibung in Sundern leider kein Träger gefunden, berichtete Reinhard Langer, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Meschede-Soest. Seit April gebe es aber auch das Programm Perspektive für junge Flüchtlinge. Im Bezirk der Arbeitsagentur würden hier bereits 200 junge Flüchtlinge gefördert und bis zum Ende des Jahres gebe es Mittel für rund 900 Teilnhmer. Alles mit zusätzlichem geld und personal und ohne dass die anderen Aufgaben der Arbeitsagentur wie die Förderung von langzeitarbeitslosen geschmälert würden, so Langer.
Hoffnung in einer unguten und demotivierenden Situation
Klaus-Reiner Willecke vom Flüchtlingsnetzwerk betonte, dass es bei der momentanen Situation der Flüchtlinge absolut wichtig sei, dass die Lücke gefüllt und Hoffnung gegeben werde. Denn die Situation der Flüchtlinge werde zusehends ungut und demotivierend, da die Flüchtlinge beim BAMF nicht weiter kommen. Die VHS etwa sei jetzt in der Situation, dass sie Deutschlehrer eingestellt habe, die Leute aber nicht in die Kurse dürfen, weil ihnen der Status fehle. Da habe auch die Busfahrt nach Bielefeld wenig dran geändert.
Viele zielgerichtete Spenden an die Bürgerstiftung
Petra Schmidt-Hermes sicherte zu, dass die Bürgerstiftung am Thema dran bleiben werde. Die jetzt erfolgreich abgeschlossenen Kurse habe die Bürgerstiftung dank einer zielgerichteten Spende in Höhe von 15.000 Euro finanzieren können. Es gebe aber weitere Mittel, weil Sunderner Bürger und Firmen gezielt für Flüchtlinge zustiften oder spenden. So hätten einige Firmen statt der Weihnachtsgeschenke für Kunden für Flüchtlinge gespendet und auch bei zwei runden Geburtstagen hätten die Geburtstagskinder zugunsten der Menschen auf der Flucht auf Geschenke verzichtet. Die Bürgerstiftung könne deshalb, ohne ihre anderen Aufgaben einschränken zu müssen, mit einem schönen Budget laufende Maßnahmen weiter fördern und auch kreativ nach neuen Formen der Unterstützung suchen.