Sundern. Jüngst haben sich Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke und Hans-Josef Vogel, Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW), gemeinsam mit dem Familienbetrieb Steinbergs zu einer Ideenkonferenz zum Thema „Vereinbarkeit Tourismus und Windenergie“ getroffen. Zu dieser Runde waren auch Vertreterinnen und Vertreter des Sauerlandtourismus und des Naturparks Sauerland Rothaargebirge e.V. sowie die Geschäftsführung der Wi.Sta Sundern-Sorpesee GmbH eingeladen.
Windkraft-Pläne sorgen für Verunsicherung
Die Region Wildewiese ist ein beliebtes Tourismusziel für Wanderer, Mountainbiker und Naturliebhaber. Rund um die Ortsteile Hagen/Wildewiese werden in nächster Zeit voraussichtlich 14 Windkraftanlagen errichtet, darunter auch drei Anlagen, die die Stadt Sundern selbst betreiben wird. Diese Pläne sorgen bei einigen Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Gewerbetreibenden für Verunsicherung.
„Als Anwohner und Betreiber des Naturhotels Wildewiese ist uns Natur sehr wichtig, ebenso wie ein nachhaltiger Umgang mit ihr. Die geplanten Windenergieanlagen werden das Landschaftsbild auf jeden Fall stark verändern. Unser Ziel ist es deshalb, Wege zu finden, die die Akzeptanz für Windenergieanlagen fördern, während wir gleichzeitig die Natur respektieren und schützen. Wir hoffen so, einen Mehrwert für Anwohnerinnen und Anwohner schaffen zu können“, sagt Marion Steinberg, Betreiberin der NaturHotel Wildewiese GmbH.
Windenergieanlagen als touristische Attraktion
Zusammen mit ihrer Tochter Danja hat sie die Idee, fortschrittliche Technologien harmonisch mit dem Umweltschutz zu verbinden: „Unsere Vision ist die Schaffung eines Informationszentrums für Erneuerbare Energien“, so Danja Steinberg, Geschäftsführerin Digital Mood Life GmbH, „wir sind überzeugt davon, dass die Windenergieanlagen so zu einer touristischen Attraktion werden können, die das Bewusstsein für grüne Energie bei Besucherinnen und Besu1chern fördert“.
„Die Idee der Familie Steinberg in Wildewiese macht Mut für andere Ortschaften, die erneuerbaren Energien mitzudenken und erfolgreich zu integrieren. Der Erfolg der Energiewende ist von der breiten Akzeptanz abhängig. Durch Aufklärung und sinnvolle Verzweigung kann es gelingen, Tourismus und Windenergie zu verknüpfen und damit das Ziel einer CO2 neutralen Region zu unterstützen“, kommentierte Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke die Idee bei dem Treffen. Auch der LEE NRW-Vorsitzende Hans-Josef Vogel, in den Jahren 2017–2021 Regierungspräsident für den Bezirk Arnsberg, zeigte sich angetan von den vorgestellten Ideen und Vorschlägen: „Das ist der richtige Ansatz, erneuerbare Energien und Tourismus gekonnt zu kombinieren. Die Wind- und die Solarenergie als die zentralen Klimaschutzmaßnahmen schützen langfristig die Natur vor den extremen Auswirkungen der Erderwärmung. Der Klimawandel hat schon jetzt in unserer Region durch Hitze und Dürre riesige Waldflächen zerstört und Artenvielfalt beeinträchtigt. Umso wichtiger ist, dass mehr für die Windenergienutzung – wie in Wildewiese geplant – geworben wird.“
Alle Beteiligten wollen weiter im Austausch bleiben. Es gibt viel Bedarf, die unterschiedlichsten Themen, Bedenken und Fragen zu besprechen und Ideen und Lösungsansätze zu entwickeln.
(Quelle: Stadt Sundern)
3 Antworten
Gute Idee!
Man sollte in dem Informationszentrum auch offensiv über Windkraftmythen aufklären, wie z.B. dem Mythos vom gefährlichen Infraschall.
Redet denn noch irgendjemand über das Thema Infraschall? Seitdem herauskam, dass die Messungen um das 400fache falsch berechnet waren, ist das Thema doch tot.
An jeder Hausecke, an jedem Baum sorgt der Wind für Infraschall. Jedes fahrende Auto sorgt für Infraschall. Man könnte fast denken, da wird ein künstlicher Popanz aufgebaut, um irgendetwas gegen Windkraft anführen zu können.
Auch vom angeblichen Lärm, den WEAs angeblich erzeugen, kann sich Jedermann überzeugen. Man fahre nach Hövel, vergesse dabei aber nicht seinen Hörverstärker.
Es geht der Stadt Sundern doch nur um die jährliche Prämie die sie vom Betreiber bekommt, mit CO2 Werbung machen und die Landschaft versauen, die Stadt hat mit der Sorpesee genug Strom der Produziert wird.
Warum wird alternativ nicht Solar gebaut, weil es Geld kostet.