Sundern. „Windkraft wird nach Sundern kommen. Dieses darf und kann auch nicht verhindert werden, wenn man die Energiewende gelingen lassen will,“ stellt die WISU-Fraktion im Sunderner Rat in einer Presseerklärung fest. Denn „die Stromerzeugung muss zukünftig mit Schwerpunkt auf den regenerativen Energiequellen liegen.“ Die WISU wolle aber diesen Umstieg für die Menschen erträglich gestalten. „In erster Linie muss der Mensch vor den negativen Auswirkungen von Windkraftanlagen so gut wie möglich geschützt werden.“ Dieser Grundsatz sei für die WISU entscheidend bei der Findung von potentiellen Standorten.
Forderung: Möglichst nahe an Abstandsszenario H 10
Im Vorfeld der Sitzung des Fachausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Infrastruktur am Dienstag, 2. Dezember stellt die WISU-Fraktion fest: „Die derzeitig ausgewiesenen Gebiete bieten in ihrer jetzigen Gestaltung nicht den gewünschten Effekt, denn sie grenzen häufig zu nah an Wohngebiete. Insbesondere die Ortschaften mit einer höheren Bevölkerungsdichte bedürfen eines besonderen Schutzes.“ Die WISU befürworte dabei eine Regelung, die möglichst nah an die Abstandsszenarien von H 10 (Höhe einer Windkraftanlage x 10 ergibt die Abstandsfläche) heranreiche. „Sicherlich ist diese Regelung nicht eins zu eins auf Sundern und NRW zu übertragen, dieses wäre rechtlich und politisch nicht haltbar, dennoch sollte bei der Auswahl der Flächen darauf geachtet werden, dass ein maximal möglicher Abstand zu den Ortschaften eingehalten wird,“ so die WISU-Erklärung. „Dabei plädiert die WISU auch dafür, alte Denkmuster aufzubrechen und sich im Grenzbereich der Stadt interkommunalen Windparks zu öffnen und in Nachbarstädten dafür zu werben.“ Das Aufbrechen von Denkweisen sollte aber bei der Beschneidung und Auflösung vorhandener Schutz- und Erholungsgebiete enden. Hier habe die Stadt Sundern sich Potenzialflächen für einen sanften Tourismus geschaffen, die sinnvoll genutzt und nicht beseitigt werden sollten.
„Beim Rat liegt eine hohe Verantwortung gegenüber der Energiewende und vor allem gegenüber den Bürgern der Stadt Sundern,“ so die WISU-Fraktion abschließend.