Alarmiert wurde zunächst der Löschzug Neheim mit einem Einsatzleitwagen und zwei Löschfahrzeugen. Nachdem der Einsatzleiter Brandoberinspektor Stephan Kamski auf der Anfahrt zum Übungsort von den Problemen im Hydrantennetz Kenntnis erlangt hatte, ließ er den gesamten Basislöschzug alarmieren. Nach seinem Eintreffen führte der Einsatzleiter zunächst eine umfassende Lageerkundung durch. Dabei stellte er fest, dass der Brand zwischenzeitlich auf weitere Teile des Gebäudes übergegriffen hatte. Es befanden sich zudem noch zwei Personen in einem Keller unter der Kapelle, die dort einen sicheren Schlafplatz gesucht hatten. Daher entschied der Einsatzleiter, sofort mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung vorgehen zu lassen. Es wurden die Einsatzabschnitte Menschenrettung, Brandbekämpfung und Wasserversorgung gebildet. Der Einsatzleiter ließ zudem eine Wasserversorgung von dem Gewässer unterhalb des Friedhofs zum Übungsort aufbauen.
Mehrere Übungsziele
Die vorrangigen Übungsziele bestanden in einer reibungslosen Zusammenarbeit der Einsatzkräfte des Basislöschzugs bei einer schwierigen Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke, dem Bilden von Einsatzabschnitten und der Trennung von Funkkanälen mit einer entsprechenden Führungsorganisation. Zudem standen der Aufbau und die Handhabung der Schlauchhochbrücke im Fokus. Im Zuge der Übung wurden rund 500 Meter B‑Schläuche verlegt und ein Höhenunterschied bei der Wasserförderung von 35 Metern überbrückt. Vom Basislöschzug 1 waren rund 70 Einsatzkräfte mit neun Fahrzeugen an der Übung beteiligt.