Arnsberg. In den Klassenzimmern von Schulen allerorts sitzen Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichem Bedarf an individueller Förderung. Diese Tatsache greifen das Ministerium für Schule und Weiterbildung und die Bertelsmannstiftung in einem gemeinsamen Fortbildungsangebot auf: dem Projekt „Kinder und Jugendliche in ihrer Vielfalt fördern“. Im Hochsauerlandkreis nehmen sieben Schulen an dem Projekt teil, darunter vier aus Arnsberg: die Sekundarschulen Arnsberg und Neheim, die Realschule Hüsten und die Förderschule Ruth-Cohn-Schule in Neheim.
Stadtsprecherin Stephanie Schnura erläutert die wesentlichen Punkte des Projekts: „Unterstützt durch Moderatoren des Kompetenzteams Hochsauerlandkreis werden in den nächsten zwei Jahren die Aspekte Teamentwicklung, Diagnostik und Didaktik aufeinander aufbauend bearbeitet. Zielsetzungen im Bereich Teamentwicklung sind verstärkte gemeinsame Unterrichtsplanung, Hospitation und Classroom Management (Klassenraum-Management).“
Lehrer lernen in Modulen Diagnostik und Didaktik
Im Modul Diagnostik werden die Lehrerteams als professionelle Lerngemeinschaften das Prozessmodell Diagnostik als Qualitätskreislauf kennenlernen und an konkreten Anlässen in die Praxis umsetzen. Beratung, Kooperation und Vernetzung sind zentrale Aufgabenstellungen. Die Umsetzung der diagnostischen Erkenntnisse wird dann im Modul Didaktik durch Erstellung von Lernaufgaben, Kooperatives Lernen, Lernprozessbegleitung und eine Feedbackkultur entlang der Lernlinie weiterentwickelt.
Jede Schule soll ihr Profil schärfen
Schnura weiter: „Jede Schule schärft durch ihre Mitarbeit im Projekt ihr Profil der individuellen Förderung aller Schüler. Gleichzeitig wird auf Dauer die Zusammenarbeit zwischen diesen Schulen im Rahmen eines intensiven Austauschs gefördert. Die Zusammenarbeit der Schulen wird durch die Regionalen Bildungsbüros des Hochsauerlandkreises und der Stadt Arnsberg begleitet. Mit dieser zweijährigen Fortbildung, die die Philosophie des Referenzrahmens für Schulqualität, wissenschaftliche Ergebnisse zu erfolgreichem Lernen und Gelingensbedingungen wirksamer Fortbildung aufgreift, wird die Chance geschaffen, Schulentwicklung aktiv zum Wohle zunächst der Schülerinnen und Schüler, dann aber auch der Lehrerinnen und Lehrer und der Eltern zu betreiben.“