Sundern/Hachen/Estinghausen. Das war eine arbeitsreiche Adventsnacht für die Feuerwehr Sundern – erst ein Bahnunfall in Hachen und dann ein kritischer Wohnhausbrand in Estinghausen. Nach den Polizeimeldungen ( Bahn – Haus ) folgt hier der Bericht der Feuerwehr.
Sonderzug mit 187 Insassen
Am Samstag gegen 21.15 Uhr befuhr ein 39-jähriger Pkw-Fahrer im Ortsteil Hachen die Bahnhofstraße in Richtung B229 und beabsichtigte den unbeschrankten Bahnübergang der Röhrtalbahn zu überqueren. Gleichzeitig befuhr ein Sonderzug der Deutschen Bahn mit 187 Insassen die Bahnstrecke von Neheim-Hüsten in Richtung Sundern. Trotz der Tatsache, dass der Zug äußerst langsam fuhr, kam es auf dem Bahnübergang zur Kollision beider Fahrzeuge. Der Pkw wurde vom Zug rund 10 Meter durch das Gleisbett geschoben. Hierdurch wurden der 39-Jährige Fahrer und seine 38-jährige Ehefrau in dem Pkw leicht verletzt. Sämtliche Passagiere des Zuges blieben glücklicherweise unverletzt. Sie konnten durch Einsatzkräfte der Feuerwehr aus dem Zug evakuiert werden. Nach einer vorübergehenden Betreuung in der Schützenhalle Hachen konnte die Weiterfahrt mit angeforderten Bussen erfolgen. Der Pkw musste abgeschleppt werden. Die Feuerwehr der Stadt Sundern war mit 50 Einsatzkräften vor Ort.
Wehr nach acht Minuten vor Ort
In der Nacht zum Sonntag wurde der Kreisleitstelle des HSK gegen 2.50 Uhr ein Kaminbrand im Ortsteil Estinghausen gemeldet. Aufgrund der Meldung wurden die Löschgruppen aus Hachen und Stemel, sowie die Drehleiter und der Einsatzleitwagen aus Sundern alarmiert. Bereits acht Minuten nach der Alarmierung war die Löschgruppe Hachen mit dem ersten Löschfahrzeug an der Einsatzstelle. Bei der unmittelbaren Begehung des Gebäudes durch Einsatzkräfte der Feuerwehr stellte sich jedoch heraus, dass sich in der Decke zwischen dem ersten Obergeschoss und dem Dachboden bereits ein fortgeschrittener Brand entwickelt hatte. Alle Bewohner hatte zu diesem Zeitpunkt das Gebäude bereits unverletzt verlassen.
Nachalarmierungen notwendig
Umgehend wurde in der Wohnung im ersten Obergeschoss die Brandbekämpfung eingeleitet. Weiterhin wurde die Löschgruppe Langscheid und der komplette Löschzug Sundern über Sirenen nachalarmiert. Um ein adäquate Löschwasserversorgung zu gewährleisten, wurden zusätzlich die Tanklöschfahrzeuge aus Endorf und Hagen angefordert. Über den Dachboden wurde nach Eintreffen der nachgeforderten Einheiten ebenfalls ein konzentrierter Löschangriff vorgenommen. Hierzu war es erforderlich, dass Teile der Deckenverkleidung aufgeschnitten werden mussten, um sämtliche Brand- und Glutnester abzulöschen. Eine Brandausbreitung auf das gesamte Gebäude konnte so erfolgreich verhindert werden. Da die Brandbekämpfung nur unter Atemschutz erfolgen konnte, entschloss sich die Einsatzleitung, weitere überörtliche Kräfte aus Balve-Beckum und Volkeringhausen anzufordern. Gegen 6.30 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten dauerten noch bis ca. 12 Uhr.
Kripo ermittelt
Die Feuerwehr der Stadt Sundern war mit 17 Fahrzeugen und 100 Einsatzkräften vor Ort. Zur Brandursache und Höhe des Sachschadens können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Die Polizei hat hierzu die Ermittlungen aufgenommen. Das Gebäude ist vorerst nicht bewohnbar.