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Unmut der „Umländer“ und Trostpflaster aus zweiter Hand

Dieses völlig desolate Buswartehäuschen in Müschede soll durch ein gebrauchtes, aber gutes anderes Exemplar ersetzt werden. (Foto: Oskar Eichhorst)
Die­ses völ­lig deso­la­te Bus­war­te­häus­chen in Müsche­de soll durch ein gebrauch­tes, aber gutes ande­res Exem­plar ersetzt wer­den. (Foto: Oskar Eichhorst)

 

Arns­berg. Her­drin­gens Bezirks­aus­schuss­vor­sit­zen­der Micha­el Brü­ne (CDU) stand auf und gra­tu­lier­te. Er gra­tu­lier­te den Stadt­tei­len, deren Namen er wäh­rend der guten Stun­de gehört hat­te, in der Peter Ban­nes und Rai­ner Schä­fer­hoff von der Käm­me­rei den Haus­halts­plan für 2014 und 2015 mit sei­nen  Inves­ti­tio­nen vor­ge­stellt  und einen Aus­blick auf die Jah­re 2016 bis 2018 gege­ben hat­ten. „Her­drin­gen und auch Hol­zen kom­men da mit kei­nem Cent vor,“ resü­mier­te Brü­ne und nann­te dies „völ­lig unver­ständ­lich“ ange­sichts von Mil­lio­nen, die etwa in den Stadt­teil Arns­berg gehen. Eine sol­che „Benach­tei­li­gung der Umlän­der“ wer­de er zum The­ma im Bezirks­aus­schuss machen. „Völ­lig unver­ständ­lich“ nann­te Brü­ne aller­dings auch die Töne, wie er sie der­zeit aus Neheim höre. Er wäre auch ger­ne bereit, die Gewer­be­steu­er, die in Her­drin­gen anfällt, in Her­drin­gen umzu­set­zen. Dann gin­ge es Her­drin­gen gut, so gut wie vor der kom­mu­na­len Neugliederung.

Er kön­ne sei­nen Her­drin­ger Kol­le­gen nur unter­stüt­zen, sag­te Gerd Stütt­gen (SPD), Bezirks­aus­schuss­vor­sit­zen­der aus Müsche­de. Auch Müsche­de kom­me im geplan­ten Dop­pel­haus­halt „nur mar­gi­nal“ vor. Er sei weit davon ent­fernt, Kirch­turm­po­li­tik zu betrei­ben, doch man müs­se die Gefahr sehen, dass die Dör­fer Bevöl­ke­rung ver­lie­ren. Des­halb wäre es gut, auch für Müsche­de Akzen­te zu set­zen. Ganz kon­kret hat­te Stütt­gen die Fra­ge, wo denn die Mit­tel für das zwei­te Bus­war­te­häus­chen in Müsche­de sind. Ein Häus­chen sei ja dank der Initia­ti­ve der Fami­lie Cro­nen­berg wie­der in einem guten Zustand, doch das ande­re neben dem Haus Hörs­ter sehe aus wie aus einem ande­ren Land irgend­wo an den fer­nen Gren­zen Euro­pas. Im Haus­halt gebe es kein Geld für ein neu­es Häus­chen, sag­te Rai­ner Schä­fer­hoff, aller­dings wer­de ein gutes Häus­chen nach Müsche­de umge­setzt. „Wenn das, was kommt, bes­ser ist?“ gab sich Stütt­gen halb­wegs zufrieden.

Einen Tag zuvor bei der Sit­zung der öst­li­chen Stadt­tei­le hat­te Rum­becks Bezirks­aus­schuss­vor­sit­zen­der Alfons Sie­bert (CDU) hef­tig geklagt, dass der End­aus­bau der Stra­ße „Am alten Klos­ter“, der für 2014 zuge­sagt gewe­sen sei, nun erneut um zwei Jah­re ver­scho­ben wer­den soll. Das sei den Anwoh­nern nicht mehr ver­mit­tel­bar und letzt­lich sei eine unfer­ti­ge Stra­ße auf die Dau­er auch ein Sicher­heits­ri­si­ko. Sie­bert erfuhr zwei Grün­de, war­um die Rum­be­cker Stra­ße zeit­lich nach hin­ten rutscht. Zum einen die hohen Aus­ga­ben für die Sekun­dar­schu­len und Infra­struk­tur­pro­jek­te wie Bahn­hofs­um­feld und Brü­cken­platz in Alt-Arns­berg in den nächs­ten zwei Jah­ren, zum ande­ren die Not­wen­dig­keit der Koor­di­nie­rung der Prio­ri­tä­ten­lis­te der Stadt mit den Arbei­ten, die die Ver­sor­gungs­trä­ger  im Stra­ßen­raum planen.

Wer­ner Lattrich (CDU), Bezirks­aus­schuss­vor­sit­zen­der aus Hol­zen und lang­jäh­ri­ger Vor­sit­zen­der des Pla­nungs­aus­schuss, glät­te­te die Wogen des Unmuts sei­ner Kol­le­gen ein wenig. Inves­ti­tio­nen in den gro­ßen Stadt­tei­len mit ihren Funk­tio­nen Ein­kau­fen, Sport und Frei­zeit oder Kul­tur kämen schließ­lich allen Bür­gern der Stadt zu gute. Den neu­es­ten Bei­trag aus Neheim nann­te er aller­dings auch „wenig hilfreich“.

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