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Tigges-Platz: Energischer Protest von 25 Ratsmitgliedern

Tig­ges-Platz und alte Johan­nes­schu­le. (Foto: oe)

Sun­dern. Nächs­te Run­de im Streit um eine mög­li­che Bebau­ung am Tig­ges­platz mit Flä­chen­ver­kauf an den Inves­tor: 25 Rats­mit­glie­der haben einen offe­nen Brief an Bür­ger­meis­ter Bro­del geschrie­ben, in dem sie ganz ener­gisch gegen des­sen Vor­ge­hen pro­tes­tie­ren. Sie wer­fen ihm ein Ver­ste­cken des Ver­kaufs im nicht­öf­fent­li­chen Teil der Tages­ord­nung der letz­ten Sit­zung des letz­ten Stadt­ent­wick­lungs­aus­schus­ses (SUI) und ein Über­rum­peln der Aus­schuss­mit­glie­der vor. Die Unter­zeich­ner kom­men über­wie­gend aus der CDU-Frak­ti­on, aber auch die SPD, die Grü­nen, die Bür­ger für Sun­dern, die WISU und die Lin­ke sind ver­tre­ten. Hier der offe­ne Brief im Wortlaut:

„Über Parteigrenzen hinweg“

Sehr geehr­ter Herr Bürgermeister,
wir, die Unter­zeich­ner die­ses Tex­tes, haben uns über die Par­tei­gren­zen hin­weg zusam­men­ge­tan um als Stadt­rä­te der Stadt Sun­dern gegen die bis­he­ri­gen Abläu­fe im Zusam­men­hang mit den Pla­nun­gen und den beab­sich­tig­ten Grund­stücks­ver­käu­fen zum Tig­ges-Platz zu protestieren.
Ihrer Stel­lung­nah­me zu den Vor­gän­gen um den Ver­such Grund­stück­flä­chen des Tig­ges-Plat­zes an einen Inves­tor mit einem bereits weit aus­ge­ar­bei­te­ten Pro­jekt in nicht­öf­fent­li­cher Sit­zung zu ver­kau­fen, wider­spre­chen wir ganz ent­schie­den. Ein kur­zer Blick in die Tages­ord­nung des Haupt- und Finanz­aus­schuss vom 06.06.2019 genügt um fest­zu­stel­len, dass es im öffent­li­chen Teil der Sit­zung KEI­NEN Tages­ord­nungs­punkt zur Pro­jekt­prä­sen­ta­ti­on bzw. dem Ver­kauf städ­ti­scher Grund­stü­cke den Tig­ges – Platz betref­fend gibt.
Hier die TO und das Pro­to­koll zur betref­fen­den Sitzung:
http://sdnetsundern.citkomm.de/tops/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZbf_HWe2kcVzHemIn4ctw‑0
Das kom­plet­te Paket bestehend aus der Pro­jekt­prä­sen­ta­ti­on und dem Ver­kauf der städ­ti­schen „Tig­ges-Platz“ Grund­stü­cke war viel­mehr in Gän­ze im NICHT öffent­li­chen Teil „ver­steckt“ – wir den­ken dass die­se Voka­bel es genau so trifft, wie dass der Aus­schuss über­rum­pelt wer­den soll­te. Erst als für Sie die Wider­stän­de der Aus­schuss­mit­glie­der deut­lich wur­den, woll­ten Sie unmit­tel­bar vor der Sit­zung die Vor­la­ge in einen öffent­li­chen und einen nicht öffent­li­chen Teil split­ten – der Aus­schuss hat das verhindert.

„Nicht mehr rückholbare Fakten“

Mit dem Ver­kauf der Tig­ges-Platz Flä­chen an den Inves­tor wären für Sun­dern nicht mehr rück­hol­ba­re Fak­ten geschaf­fen wor­den, die vor­ab weder im eigent­lich für die Bebau­ung der Innen­stadt zustän­di­gen Fach­aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung, Umwelt und Infra­struk­tur noch im Rat der Stadt Sun­dern dis­ku­tiert, noch der Bevöl­ke­rung zur Kennt­nis gebracht wor­den sind.
Aber abge­se­hen von den merk­wür­di­gen for­ma­len Abläu­fen in die­sem Punkt stellt sich bei wei­te­ren Recher­chen zu den Pla­nun­gen am Tig­ges-Platz erst im Nach­hin­ein her­aus, dass bereits vor rund ein­ein­halb Jah­ren eine wei­te­re Pla­nung durch das Nehei­mer Archi­tek­tur­bü­ro Zakow­ski mit einer sehr ähn­li­cher Auf­ga­ben­stel­lung und teil­wei­se sogar den glei­chen Inves­to­ren bzw. Miet­in­ter­es­sen­ten, in enger Zusam­men­ar­beit mit Ihnen und den Mit­ar­bei­tern der Stadt Sun­dern, erstellt wurde.
Auch über die­se Pla­nung wur­den – wie fast nicht anders zu erwar­ten – weder die Rats- bzw. Aus­schuss­mit­glie­der noch die Bevöl­ke­rung informiert.

„Hinter verschlossenen Türen“

Für die Unter­zeich­ner ist es weder nach­voll­zieh­bar, war­um erst mit dem Pro­jekt­ent­wick­ler Zakow­ski und dann von der zeit­li­chen Abfol­ge her betrach­tet danach mit dem Pro­jekt­ent­wick­ler Tap­pe eine für die Stadt Sun­dern so wich­ti­ge Pla­nung völ­lig im Ver­bor­ge­nen und hin­ter ver­schlos­se­nen Türen statt­fand, noch war­um es den plötz­li­chen Wech­sel von dem einen zum ande­ren Pro­jekt­ent­wick­ler gab.
Aus den genann­ten Grün­den pro­tes­tie­ren wir als Rats- und Aus­schuss­mit­glie­der gemein­sam und über die Par­tei- und Frak­ti­ons­gren­zen hin­weg ganz ener­gisch, dass in die­ser Form mit den gewähl­ten Ver­tre­tern des Rates und der Öffent­lich­keit umge­gan­gen wird und for­dern Sie zu einer sofor­ti­gen und lücken­lo­sen Auf­klä­rung der Vor­gän­ge auf!
Mit freund­li­chen Grüßen,

Mar­kus Alle­feld, Andre­as Bah­de, Anto­ni­us Becker, Fried­rich Becker, Ute Beren­fän­ger, Sebas­ti­an Boo­ke, Hans-Fried­rich Dros­te, Sven Fran­ke, Clau­dia Hach­en­ei,  Hol­ger Hen­ges­bach, Tim Hoff­mann, Sieg­fried Huff, Ulla Kai­ser, Wer­ner Kauf­mann, Hans Klein, Ste­fan Lan­ge, Hans-Die­ter Lat­zer, Georg Te Pass, Heinz Gerd Pöt­ter, Sybil­le Rohe-Tekath, Mari­us Ross, Sebas­ti­an Rüss­mann, Mar­kus Schau­er­te, Bernd Schwens, Marc-Oli­ver Stiewe

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