Sundern. Die Sunderner SPD hat die Entscheidung von Bürgermeister Detlef Lins, sich erst nach Ablauf seiner sechsjährigen Amtszeit im September 2015 zur Wahl zu stellen, scharf kritisiert. „Die zusätzlichen Kosten für das Lins-Solo sind im Haushalt der Stadt Sundern mit knapp 10.000 Euro veranschlagt,“ heißt es in einer SPD-Stellungnahme.
Da die Wahlbeteiligung bei den reinen Bürgermeisterwahlen erfahrungsgemäß extrem gering sei, habe sich die CDU im Landtag von ihrer damaligen Reform längst verabschiedet und halte die Entkoppelung von Rats- und Bürgermeisterwahlen heute für einen Fehler. „Leider ist dies bei der CDU in Sundern nicht angekommen,“ so die hiesigen Sozialdemokraten, die auch darauf hinweisen, dass im HSK außer Detlef Lins und Uli Hess aus Meschede alle Bürgermeister den Weg frei gemacht hätten für gemeinsame Wahlen zum Stadtrat und Bürgermeisteramt. Und den Mescheder Bürgermeister werten die Sunderner Sozialdemokraten als Sonderfall, da er das eine Jahr bis 2015 braucht, um seine Pensionsansprüche zu erreichen und dann mit 60 in den Ruhestand zu gehen.
Die SPD-Fraktion und der SPD-Stadtverband Sundern hatten Bürgermeister Lins im Vorfeld seiner Entscheidung aufgefordert, „angesichts der verfahrenen Situation um GastWelten und des Stillstandes in vielen anderen Projekten seine Politik zur Wahl zu stellen und damit auch der Stadt erhebliche zusätzliche Kosten einzusparen“. Da Lins sich nun anders entschieden habe, habe „offensichtlich die Angst vor dem Wähler die Oberhand behalten“. Das Fazit der Sunderner SPD gibt einen Vorgeschmack auf den Wahlkampf 2014: „Es kommt nun noch mehr darauf an, bei den Kommunalwahlen 2014 die absolute Mehrheit einer Partei zu brechen, um den Stillstand aufzulösen. Sundern hat eine bessere Politik verdient als sie zur Zeit betrieben wird.“