Mehrfach hatte Lins betont, dass er natürlich den Anspruch der rund 1900 Stockumer auf ihre Nahversorgung unterstütze. Er hat aber auch gesagt, dass man den Bedenken der Orte aus dem oberen Sorpetal Rechnung tragen müsse, wo die Ortsvorsteher um den Fortbestand der Läden in Allendorf, Amecke und Hagen fürchten. Und er hat deutlich gemacht, dass man mit baulichen Lösungen den Anliegern des neuen Marktes entgegen kommen müsse, die vor allem Verkehrslärm und hohe Mauern fürchten.
„Lieber 150 Quadratmeter zu viel als 650 zu wenig“
Aus dem Publikum hat ein Dörnholthausener gesagt, dass er in Dörnholthausen keinen kenne, der gegen den neuen Markt in Stockum sei. Und wenn die Stadt einerseits fordere, Sprit zu sparen, müsse sie andererseits auch ermöglichen, mit dem Fahrrad zum Einkaufen zu fahren, sagte er unter viel Beifall. Kräftigen Beifall bekam auch ein anderer Redner, der in seinem Statement feststellte, er sehe nach wie vor nur zwei realistische Alternativen: Entweder 800 Quadratmeter, wie vom Investor gewünscht, oder aber gar kein neuer Markt. Und da seien ihm 150 Quadratmeter zu viel lieber als 650 Quadratmeter zu wenig. Und letztlich meldete sich auch ein Vertreter der direkten Anlieger des Baugrundstücks zu Worte. Er sagte, aus Anliegersicht sei es ein erheblicher Unterschied, ob auf 800 oder 650 Quadratmeter gebaut werde. Bei 800 Quadratmeter werde das Grundstück voll ausgenutzt, bei 650 Quadratmetern bleibe Platz für eine ansprechendere Gestaltung und Verzicht auf eine zehn Meter hohe Wand.
„Es gibt noch viel zu tun,“ war das Schlusswort von Ortsvorsteher Reimund Klute.