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Schwarzgrün will Arnsberg-Card für Flüchtlinge

Stellten gemeinsam die Haushaltsanträge von CDU und Grünen vor: von links Thomas Wälter (Grüne), Klaus kaiser (CDU), Hans Wulf (Grüne) und Klaus Büenfeld (CDU). (Foto: oe)
Stell­ten gemein­sam die Haus­halts­an­trä­ge von CDU und Grü­nen vor: von links Tho­mas Wäl­ter (Grü­ne), Klaus Kai­ser (CDU), Hans Wulf (Grü­ne) und Klaus Büen­feld (CDU). (Foto: oe)

Arns­berg. Ein gut gelaun­ter Grü­nen-Frak­ti­ons­chef Hans Wulf ver­kün­de­te zu Beginn der gemein­sa­men Haus­halts-Pres­se­kon­fe­renz von CDU und Grü­nen, er wol­le „eine Über­ra­schung“ ver­kün­den. Sei­ne Ankün­di­gung, dass Schwarz-Grün dem vor­ge­leg­ten Haus­halts­ent­wurf für 2016/17 zustim­men wer­de, war aller­dings alles ande­re als eine Über­ra­schung. Schließ­lich hat­ten bei­de Frak­tio­nen seit dem Beginn ihrer Zusam­men­ar­beit 2009 alle Haus­hal­te getra­gen. Das wer­de man auch wei­ter­hin tun, um den Käm­me­rer bei der bis­her sehr erfolg­rei­chen Haus­halts­kon­so­li­die­rung zu unter­stüt­zen, so CDU-Frak­ti­ons­chef Klaus Kai­ser. Gleich­wohl haben bei­de Frak­tio­nen gemein­sam ein Paket von zehn Anträ­gen vor­ge­legt, mit denen man den Ent­wurf des Käm­me­rers ergän­zen und eini­ge zusätz­li­che Schwer­punk­te set­zen wol­le, so Wulf. Wich­tig, so Klaus Kai­ser, sei, dass alle Vor­schlä­ge auf Ein­mal­ef­fek­te ziel­ten und den Haus­halt nicht dau­er­haft belasteten.

Wieder mehr Investitionen als Abschreibungen

Auch das gemein­sa­me Antrag­stel­len hat bei Arns­bergs CDU und Grü­nen bereits Tra­di­ti­on. „Wir wol­len Anträ­ge for­mu­lie­ren, um damit auch eine Mehr­heit zu fin­den, und nicht nur, um uns par­tei­po­li­tisch zu pro­fi­lie­ren“, sag­te Wulf, und ver­wies zugleich dar­auf, dass in den kom­men­den bei­den Jah­ren erst­mals die Inves­ti­tio­nen wie­der über den Abschrei­bun­gen lägen und so die Stadt nicht mehr wei­ter an Wert ver­lie­re. Klaus Kai­ser wies dar­auf hin, dass CDU und Grü­ne einen Antrag auch gemein­sam mit der SPD stel­len, und dass man die Anträ­ge ande­rer Frak­tio­nen nicht schon des­halb ableh­nen wer­de, weil sie von ande­ren gestellt wor­den sei­en. Rabat­ten von 400.000 Euro jähr­lich, die in zehn Jah­ren 4 Mil­lio­nen Euro kos­ten, kön­ne man in der der­zei­ti­gen Haus­halts­la­ge aller­dings nicht zustim­men, denn die sei­en ohne Steu­er­erhö­hun­gen nicht machbar.

Optimierte KiTa-Software inklusive Tagesmütter

Auch wenn CDU und Grü­ne beim The­ma Eltern­bei­trä­ge der­zeit kei­nen Spiel­raum sehen, steht das Feld „Eltern und Kin­der stark machen“ bei den gemein­sa­men Anträ­gen vor­ne. So bean­tra­gen sie, bei der geplan­ten Online-Anmel­dung für die Kin­der­ta­ges­stät­ten die Soft­ware so zu opti­mie­ren, dass auch das Tages­müt­ter-Ange­bot ein­ge­schlos­sen wird. „Das wäre ein Rie­sen­schritt, der nicht nur die Mit­ar­bei­ter der Stadt­ver­wal­tung ent­las­tet, son­dern den Eltern wochen­lan­ge Sor­gen nimmt,“ sagt Klaus Büen­feld (CDU). Und bei der Offe­nen Ganz­tags­schu­le soll, so der nächs­te Antrag, das Bud­get von 50.000 Euro vor­ran­gig für eine qua­li­ta­ti­ve, also inhalt­li­che Schul­ent­wick­lungs­pla­nung ein­ge­setzt wer­den. Hier gebe es Umset­zungs­de­fi­zi­te, mein Hans Wulf. Das gel­te für die Fort­set­zung der För­der­kon­zep­te des Vor­mit­tags am Nach­mit­tag eben­so wie für die Fra­ge, ob die Haus­auf­ga­ben gemacht sind, wenn die OGS endet.

Talent-Scout soll Flüchtlingen in Arbeit helfen

Arnsberg-Logo
Spart: Arns­berg-Card statt Gesund­heits­kar­te für Flüchtlinge.

Als Auf­ga­be Nr. 1 für die nächs­te Zeit sieht Schwarz-Grün die schnel­le Inte­gra­ti­on der Flücht­lin­ge und hat des­halb in Ergän­zung der zahl­rei­chen Maß­nah­men und umfang­rei­chen Mit­tel, die der Haus­halts­ent­wurf ohne­hin vor­sieht, zwei Anträ­ge gestellt. Zusätz­lich zum Modell­pro­jekt „Inte­gra­ti­on Point“, um das sich Arns­berg bereits bewor­ben hat, wol­len die Mehr­heits­frak­tio­nen auch einen Talent-Scout instal­lie­ren, um so schnell wie mög­lich die Fähig­kei­ten und Qua­li­fi­ka­tio­nen „der hoch moti­vier­ten jun­gen Zuwan­de­rer“ ein­zu­schät­zen und eine Anknüp­fung an die loka­le Arbeits­welt her­zu­stel­len. Denn jeder Flücht­ling, der in Arbeit kom­me, spa­re Steu­er­gel­der, so Wulf. Anstel­le der bereits viel dis­ku­tier­ten elek­tro­ni­schen Gesund­heits­kar­te (eGK) wol­len CDU und Grü­ne eine eige­ne Arns­ber­ger Gesund­heits­kar­te ein­füh­ren. „Das schö­ne ist, die Arns­berg-Card ermög­licht nicht nur einen dis­kri­mi­nie­rungs­frei­en Arzt­be­such für die Betrof­fe­nen, son­dern ist auch noch weit güns­ti­ger für die Stadt,“ freut sich Klaus Kai­ser. 150.000 Euro könn­ten gegen­über einer Gesund­heits­kar­ten­lö­sung in Zusam­men­ar­beit mit Kran­ken­kas­sen ein­ge­spart werden.

Unterirdische Abfallcontainer und ein Zebrastreifen

Sollen sukzessive unter der Erde verschwinden: Containerstandplätze. (Foto: Rudolpho Duba / pixelio.de)
Sol­len suk­zes­si­ve unter der Erde ver­schwin­den: Con­tai­ner­stand­plät­ze. (Foto: Rudol­pho Duba / pixelio.de)

In den letz­ten Jah­ren sei zwar viel und rich­tig in die Infra­struk­tur inves­tiert wor­den, sagt Tho­mas Wäl­ter (Grü­ne), doch mit Sor­ge sehe er, dass dabei die Instand­hal­tung der bestehen­den Infra­struk­tur zu kurz gekom­men sei, ins­be­son­de­re auch bei Fuß- und Rad­we­gen. Weil inzwi­schen auch Bund und Land erkannt haben, das hier eini­ges im Argen liegt und neben Neu­bau auch Instand­hal­tung för­dern, bean­tra­gen die bei­den Frak­tio­nen hier­für die Bereit­stel­lung von städ­ti­schen Mit­teln. Ein zwei­ter Antrag unter dem Punkt „Sau­be­res und siche­res Arns­berg“ zielt auf die Abfall­con­tai­ner-Stand­or­te im Stadt­ge­biet. Hier soll die Ver­wal­tung die suk­zes­si­ve stadt­wei­te Ein­füh­rung eines Unter­flur-Sys­tems prü­fen. „Die Con­tai­ner­stand­or­te sind häu­fig Anlass zu Beschwer­den und die Ver­le­gung unter die Erde macht sicher Sinn, vor allem an tou­ris­ti­schen Desti­na­tio­nen,“ so Klaus Kai­ser. Beim drit­ten Sau­ber-und-sicher-Antrag ist auch die SPD mit im Boot. Die For­de­rung nach einem Zebra­strei­fen in Höhe der Bus­hal­te­stel­le an der Sun­derner Stra­ße sei ein altes Anlie­gen der drei Par­tei­en aus dem Arns­ber­ger Bezirks­aus­schuss, sagt Hans Wulf. Eine siche­re Que­rung sei für Schul- und Kin­der­gar­ten­kin­der und ins­be­son­de­re für die oft zahl­rei­chen Besu­cher im Frei­bad Stor­chen­nest erforderlich.

Digitaler Marktplatz für heimische Händler

Das digi­ta­le Arns­berg wol­len CDU und Grü­ne mit zwei Anträ­gen unter­stüt­zen. Mit einer Anschub­fi­nan­zie­rung von 10.000 Euro soll das Kon­zept eines gesamt­städ­ti­schen digi­ta­len Markt­plat­zes für orts­an­säs­si­ge Ein­zel­händ­ler unter­stützt wer­den. Tho­mas Wäl­ter ver­weist auf den Erfolg von Online­ci­ty-Wup­per­tal. Dort kön­ne man bis 16 Uhr im Inter­net Waren bestel­len, die noch am sel­ben Tag zwi­schen 18 und 20 Uhr aus­ge­lie­fert wer­den. Die Bilanz nach einem Jahr zei­ge, dass neben den Online-Umsät­zen auch die Umsät­ze in den Geschäf­ten deut­lich gestie­gen sei­en, da die­se nun bekann­ter sei­en. „Die Stadt hat hier Ver­mitt­lungs­funk­ti­on, spä­ter muss sich das Sys­tem selbst tra­gen,“ sagt Klaus Kai­ser. Der zwei­te Antrag bezieht sich auf das bereits erfolg­rei­che Büche­rei­kon­zept. Hier geht es den bei­den Frak­tio­nen dar­um, die drei Büche­rei­en bei ihrer Moder­ni­sie­rung und Digi­ta­li­sie­rung noch enger mit Schu­len und Wei­ter­bil­dungs­ein­rich­tun­gen zur Bil­dungs­stadt zu ver­net­zen. Die Schul­stadt­bü­che­rei am Arns­ber­ger Lau­ren­ti­a­num sei ein gutes Bei­spiel, da kön­ne er sich mehr vor­stel­len, sag­te Klaus Kaiser.

Investorenwettbewerb für Bereich Realschule/Busbahnhof

Schon jetzt über Nachfolgenutzung nachdenken: die Realschule Neheim. (Foto: RS Neheim)
Schon jetzt über Nach­fol­ge­nut­zung nach­den­ken: die Real­schu­le Neheim. (Foto: RS Neheim)

Ein letz­ter Antrag unter der Über­schrift „Arns­berg zukunfts­fä­hig machen!“ bringt die anste­hen­de Erneue­rung des Nehei­mer Bus­bahn­hofs und die Nach­fol­ge­nut­zung des denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­des der aus­lau­fen­den Nehei­mer Real­schu­le zusam­men. Schon jetzt sol­le mit den Nach­fol­ge­pla­nun­gen begon­nen wer­den und ein Inves­to­ren­wett­be­werb sol­le neue Kon­zep­te fin­den, die die Innen­stadt stär­ken, denn als Schul­ge­bäu­de wird das eins­ti­ge Franz-Stock-Gym­na­si­um wohl nicht mehr gebraucht. „Die Real­schu­le soll bis 2018 in Ruhe aus­lau­fen“, sag­te Klaus Kai­ser, den­noch soll­te man sich jetzt schon Gedan­ken machen, wie die Flä­chen an der Goe­the­stra­ße ins­ge­samt künf­tig genutzt wer­den kön­nen. Dazu gehö­re auch eine attrak­ti­ve und bar­rie­re­freie Ver­bin­dung zum Nehei­mer Markt.
  • Hier alle Anträ­ge im Original:

Haushaltsanträge.CDUGrüne

 
 
 

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