Im Ratssaal gab es auch ein Wiedersehen mit Helmut Berends vom Projektentwickler ITG, der diesmal aber, wie Kühn klarstellte, nicht im Auftrag der Stadt Sundern tätig sei. Berends gab einen kurzen Rückblick auf fast ein Dutzend verschiedener Pläne für großflächige Einzelhandelsentwicklung in Sundern, die er vor drei, vier Jahren präsentiert hatte und die alle verworfen worden waren. Und er erinnerte die Politiker daran, dass Sundern für ein Mittelzentrum mit rund 30.000 Einwohnern nach wie vor eine erschreckend schlechte Zentralität habe und keine Zeit mehr bleibe für eine ruhige Entwicklung über die nächsten zehn Jahre. Vielmehr drohe seiner Kenntnis nach, dass weitere drei oder vier überregional tätige Filialisten der Sunderner Fußgängerzone Lebewohl sagen könnten. Er berichtete – im Detail in nichtöffentlicher Sitzung – von seinen Kontakten zu Eigentümern und deren Bereitschaft, im Bereich des Franz-Josef-Tigges-Platzes ihre Grundstücke für eine großflächige Entwicklung zur Verfügung zu stellen. Es gebe keine Verträge und nichts sei unterschrieben, aber es gebe klare mündliche Zusagen, berichtet er. Auf Nachfragen der Politiker sagte Berends, dass ein grobes Plankonzept von 6- bis 7000 Quadratmeter Verkaufsfläche ausgehe.
Zusage: „Wir werden intensiv mit den Bürgern sprechen“
„Also kein gigantisches Projekt,“ stellte Michael Stechele (SPD) zufrieden fest. Der Ausschussvorsitzende Klaus Tolle (CDU) signalisierte die Zustimmung auch seiner Fraktion, sich auf den Weg zu machen. Doch dürfe nicht das Gefühl vermittelt werden, „dass wir die alte Johannesschule schon abgerissen haben“. Meinolf Kühn sicherte zu: „Wir werden intensiv mit den Bürgern sprechen – und das nicht erst mit fertigen Plänen.“