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Oberen Ruhrtalbahn: Tunnel-Entscheidung soll bis Ende August fallen

Zweites Fachgespräch zur Zukunft der Oberen Ruhrtalbahn: v. l. Guido Göllner (DB), Reiner Latsch (DB), Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann, Landrat Dr. Karl Schneider (HSK) und  Landrat Thomas Gemke (NWL). (Foto: Bezirksregierung)
Zwei­tes Fach­ge­spräch zur Zukunft der Obe­ren Ruhr­tal­bahn: v. l. Gui­do Göll­ner (DB), Rei­ner Latsch (DB), Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Gerd Bol­ler­mann, HSK-Land­rat Dr. Karl Schnei­der (HSK) und Tho­mas Gem­ke (NWL). (Foto: Bezirksregierung)

Arns­berg. Auf Ein­la­dung von Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Gerd Bol­ler­mann fand am Diens­tag in Arns­berg ein zwei­tes Fach­ge­spräch zur „Zukunft der Obe­ren Ruhr­tal­bahn“ statt. Die gute Nach­richt für die Regi­on: Über eine zwei­glei­si­ge Sanie­rung der Eisen­bahn­tun­nel in Glö­sin­gen und Frei­en­ohl wird noch gere­det – und zwar in einer „posi­ti­ven Atmo­sphä­re“. Die end­gül­ti­ge Ent­schei­dung, ob die Tun­nel­sa­nie­rung ein- oder zwei­spu­rig erfolgt, soll nun bis Ende August fallen.

Zweites Fachgespräch beim RP in Arnsberg

Die Deut­sche Bahn hat zwi­schen­zeit­lich wei­te­re Vor­pla­nun­gen bzw. Mach­bar­keits­stu­di­en abge­schlos­sen, auf deren Grund­la­ge  bei einer zwei­glei­si­gen Sanie­rung der bei­den Tun­nel Mehr­kos­ten in Höhe von 21,3 Mil­lio­nen Euro ent­ste­hen. Dabei ist unter­stellt, dass die Tun­nel­sa­nie­rung unter dem „rol­len­den Rad“ erfolgt, also mit Betriebs­ein­schrän­kun­gen, aber ohne eine Voll­sper­rung. Ver­han­delt wird aktu­ell über eine teil­wei­se Über­nah­me der Mehr­kos­ten durch den Nah­ver­kehr West­fa­len-Lip­pe (NWL) und einem ergän­zen­den Let­ter of Intent (LOI) über zusätz­li­che Leis­tungs­be­stel­lun­gen, die die Tras­sen­ein­nah­men der DB erhö­hen würden.

Bahn: Bestellung von Mehrverkehr kann entscheiden

Der Kon­zern­be­voll­mäch­tig­te der DB für NRW, Rei­ner Latsch, sag­te: „Wir sind in inten­si­ven Ver­hand­lun­gen mit dem Auf­ga­ben­trä­ger NWL jetzt an einem wich­ti­gen Punkt ange­langt. Beson­ders die Fra­ge der Bestel­lung der Mehr­ver­keh­re, die letzt­lich den Rei­sen­den im Sau­er­land zu Gute kom­men, kann hier eine ent­schei­den­de Rol­le spie­len.“ Der Lei­ter des Regio­nal­net­zes der DB Netz AG, Gui­do Göld­ner, beton­te: „Soll­te in den Ver­hand­lun­gen mit dem NWL eine für die DB wirt­schaft­lich trag­fä­hi­ge Lösung gefun­den wer­den, sind wir auch zu einer zwei­glei­si­gen Sanie­rung bereit.“

NWL bereit, sich finanziell einzusetzen

Der stell­ver­tre­ten­de Ver­bands­vor­ste­her des NWL und Land­rat des Mär­ki­schen Krei­ses, Tho­mas Gem­ke, sag­te: „Wir sind nach wie vor bereit, uns für die Siche­rung einer leis­tungs­fä­hi­gen Infra­struk­tur auf der Obe­ren Ruhr­tal­bahn auch finan­zi­ell ein­zu­set­zen. In unse­rem Fokus steht dabei auch, dass die Fahr­gäs­te mög­lichst zeit­nah von den Ergeb­nis­sen pro­fi­tie­ren sollen.“
Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Bol­ler­mann: „Ich freue mich, dass die kon­struk­ti­ven Fach­ge­sprä­che zur ‚Zukunft der Obe­ren Ruhr­tal­bahn‘ hier in Arns­berg in einem posi­ti­ven Kli­ma dazu bei­getra­gen haben, dass DB und NWL wei­ter an einer Lösung arbei­ten. Als Bezirks­re­gie­rung sehen wir uns dabei in einer neu­tra­len Moderatorenrolle.“
Seit län­ge­rer Zeit dis­ku­tie­ren der NWL und die Regi­on ent­lang der Obe­ren Ruhr­tal­bahn mit der DB über die Sanie­rung von Tun­neln. Die DB beab­sich­tigt, drei heu­te zwei­glei­si­ge Tun­nel nur noch ein­glei­sig zu sanie­ren. Begrün­dung: Ent­spre­chen­de betriebs­wirt­schaft­li­che Unter­su­chun­gen wür­den auf der Grund­la­ge der vor­lie­gen­den Leis­tungs­pla­nun­gen kei­ne zwei­glei­si­ge Sanie­rung rechtfertigen.

Landrat hofft auf langfristige Infrastruktursicherung

Der NWL möch­te mit Unter­stüt­zung der gesam­ten Regi­on zumin­dest sicher­stel­len, dass die zwi­schen Arns­berg und Mesche­de lie­gen­den Tun­nel  – der Glö­sin­ger und der Frei­en­oh­ler Tun­nel – auch künf­tig zwei­glei­sig erhal­ten blei­ben. Die Regi­on sieht ansons­ten lang­fris­ti­ge Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten in die­sem Kor­ri­dor gefähr­det. Dr. Karl Schnei­der, Land­rat des Hoch­sauer­land­krei­ses (HSK): „Im Inter­es­se der Siche­rung einer lang­fris­tig fle­xi­blen Infra­struk­tur im Ruhr­tal hof­fe ich, dass es den Akteu­ren bis Ende August gelingt, eine für bei­de Sei­ten trag­fä­hi­ge Lösung zu finden.“
DB und NWL haben ver­ein­bart, dass man bis Ende August 2015 eine Lösung fin­den will. Hier­zu sind wei­te­re Ver­hand­lun­gen abge­stimmt. Auf Sei­ten des NWL sind die abschlie­ßen­den Fra­gen der finan­zi­el­len Betei­li­gung sowie der Bestel­lung wei­te­rer Ver­keh­re zu klä­ren, auf des­sen Grund­la­ge die DB dann die ent­spre­chen­den Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nun­gen über­ar­bei­ten muss.
 

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