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Norbertusschule: höchsten 22 Schüler pro Klasse

Die Norbertusschule darf wegen des hohen Anteils an förderbedürftigen Schülern kleinere Klassen bilden. (Foto: oe9
Die Nor­ber­tus­schu­le darf wegen des hohen Anteils an för­der­be­dürf­ti­gen Schü­lern klei­ne­re Klas­sen bil­den. (Foto: oe)

Arns­berg. Die Grund­schul­land­schaft in der Stadt Arns­berg ist ein viel und kon­tro­vers dis­ku­tier­tes The­ma. Da steht das Mot­to „Kur­ze Bei­ne, kur­ze Wege“, das den Kin­dern in den klei­ne­ren Orts­tei­len die Grund­schu­le im Ort erhal­ten will, da ste­hen aber die Finanz­sor­gen des Käm­me­rers, der für ins­ge­samt 19 Grund­schul­stand­or­te mit teils für die heu­ti­gen Schü­ler­zah­len deut­lich über­di­men­sio­nier­ten Gebäu­den viel Geld bezah­len muss. Und da steht auch ein Trend, dass die Grund­schu­len in den Zen­tren voll­lau­fen und Eltern da, wo sie ihre Kin­der ange­mel­det haben, abge­wie­sen wer­den und ihre Kin­der am Ende mög­li­cher­wei­se in ande­re Orts­tei­le schi­cken müs­sen. Zudem erfor­dern die zahl­rei­chen ein­zü­gi­gen Grund­schu­len Jahr für Jahr Son­der­ge­neh­mi­gun­gen. Die Neu­ord­nung der Grund­schul­land­schaft ist bei der Ver­wal­tung in Arbeit, wird aber frü­hes­tens im Som­mer 2016 in Kraft tre­ten kön­nen. Für das Schul­jahr 2015/16, für das jetzt  am 15. Novem­ber die Anmel­de­frist abläuft, bleibt es bei den bestehen­den 17 Grund­schu­len, dar­un­ter zwei Schul­ver­bün­de mit je zwei Stand­or­ten. Die Fest­le­gung der Ein­gangs­klas­sen wird hier im Janu­ar erfol­gen. Wie immer eine span­nen­de Ange­le­gen­heit, denn die ver­bind­li­che Klas­sen­richt­zahl engt den Gestal­tungs­spiel­raum der Kom­mu­ne deut­lich ein.

Vorgelegte Anmeldezahlen noch nicht endgültig

Jochen Kraut­stein, Lei­ter des Fach­diens­tes Schu­le, leg­te jetzt im Schul­aus­schuss die noch vor­läu­fi­gen Anmel­de­zah­len mit Stand vom 11. Novem­ber vor. Er und auch Fach­be­reichs­lei­ter Gerd Schmidt ent­hiel­ten sich aber jeder Inter­pre­ta­ti­on, weil die Zah­len noch nicht end­gül­tig sei­en. So habe er von der Graf-Gott­fried-Schu­le noch kurz vor der Sit­zung zwei Nach­mel­dun­gen bekom­men, gab Schmidt ein Bei­spiel. Berück­sich­tigt wer­den müss­ten auch noch die Schü­ler, die als Zweit­kläss­ler jahr­gangs­über­grei­fen­de Ein­gans­klas­sen besu­chen und auch die­je­ni­gen, die noch ein drit­tes Jahr in die­sen Ein­gangs­klas­sen blei­ben wer­den. Am Ende wird es eine Zahl geben, die durch 23 geteilt wird. Das Ergeb­nis ist die zahl der zuläs­si­gen Ein­gangs­klas­sen für das gesam­te Stadt­ge­biet, die dann auf die ein­zel­nen schu­len ver­teilt wer­den. Die Logik der Mathe­ma­tik erfor­dert es, dass dabei beson­ders klei­ne Klas­sen an einer Stel­le durch beson­ders gro­ße Klas­sen an ande­rer Stel­le aus­ge­gli­chen wer­den. der Spiel­raum liegt hier zwi­schen 15 und 29 Kindern.

Nur 14 Anmeldungen für Wannetalschule in Niedereimer

Ins­ge­samt sind bis zum 11. Novem­ber 606 Schul­an­fän­ger ange­mel­det wor­den. Mit Abstand die wenigs­ten, gera­de mal 14 Anmel­dun­gen lie­gen für die Wan­ne­tal­schu­le in Nie­der­ei­mer vor. Auch die Urba­nus­schu­le in Voß­win­kel (18) sowie die Grund­schu­le Müggenberg/Rusch und der Stand­ort Bir­ken­pfad des Schul­ver­bunds Johannes/Birkenpfad  (bei­de 19) lie­gen noch unter 20 Anmel­dun­gen, die Bodel­schwingh­schu­le in Arns­berg und der Stand­ort Hol­zen des Schul­ver­bunds Herdringen/Holzen mit je 22 knapp drü­ber. Die meis­ten Anmel­dun­gen lie­gen bei den Grund­schu­len Müh­len­berg in Hüs­ten (60), St. Micha­el in Neheim (58), Din­sche­de in Oeven­trop (54) und beim Stand­ort Johan­nes­schu­le des Schul­ver­bunds in der Arns­ber­ger Neu­stadt  (53, Ver­bund 72) vor. Im Mit­tel­feld ran­gie­ren die Nehei­mer Grund­schu­len St. Josef Berg­heim (36), Moos­fel­de (34) und Graf Gott­fried (31), die Röhr­schu­le in Hüs­ten und die Grund­schu­le in Müsche­de (bei­de 29), die Roden­tel­gen­schu­le in Bruch­hau­sen und der Stand­ort Her­drin­gen des Schul­ver­bunds Herdringen/Holzen (je 28) sowie die Nor­ber­tus­schu­le (27) und die Adolf-Sau­er-Schu­le (25) in Arnsberg.

Förderbedarf der Norbertusschule berücksichtigt

Platz 1 auf der CDU-Reserveliste: Rosemarie Goldner. (Foto: CDU)
„Eige­ner Augen­schein“:  Rosi Gold­ner. (Foto: CDU)

Die Nor­ber­tus­schu­le ist dabei ein Son­der­fall, der im Schul­aus­schuss zu einer kon­tro­ver­sen Dis­kus­si­on und knap­pen Abstim­mung führ­te, obwohl sich in der Sache alle einig waren. Die Schu­le hat­te bean­tragt, dass auch im kom­men­den Schul­jahr die Klas­sen­grö­ße ihrer jahr­gangs­über­grei­fen­den Ein­gangs­klas­sen auf 23 Schü­ler begrenzt wer­den sol­len und begrün­de­te dies mit dem beson­ders hohen Anteil von Schü­lern mit För­der­be­darf. Gerd Schmidt gab den Poli­ti­kern die Emp­feh­lung, den bereits für das lau­fen­de Schul­jahr gefass­ten Beschluss für ein Jahr zu erneu­ern, denn der Anteil der Kin­der mit För­der­be­darf sei an die­ser Schu­le mit fast 23 Pro­zent außer­ge­wöhn­lich hoch. Im Durch­schnitt aller Grund­schu­len liegt er unter fünf Pro­zent. Die stellv. Bür­ger­meis­te­rin Rosi Gold­ner stell­te für die Frak­tio­nen von CDU und Grü­nen sogar den Antrag, noch einen Schritt wei­ter zu gehen und die Klas­sen auf maxi­mal 22 Schü­ler zu begren­zen. Sie sei kürz­lich über zwei Stun­den in der Schu­le zu Gast gewe­sen und habe aus eige­ner Anschau­ung sehr, sehr deut­lich erlebt, dass dies erfor­der­lich sei. Für die Gegen­sei­te sprach Andre­as Pos­ta (SPD). Bei allem Ver­ständ­nis für die berech­tig­ten For­de­run­gen der Schu­le kön­ne er es zum jet­zi­gen Zeit­punkt nicht ver­ant­wor­ten, die­sen Beschluss zu fas­sen, weil die Fol­gen für ihn unab­seh­bar sei­en. Er fürch­te einen gan­zen Rat­ten­schwanz von Fol­gen bei der Klas­sen­bil­dung der ande­ren Grund­schu­len. Der schwarz-grü­ne Antrag wur­de abge­stimmt und bekam mit fünf Ja und drei Nein-Stim­men bei fünf Ent­hal­tun­gen eine knap­pe, aber aus­rei­chen­de Mehrheit.

Auftrag für Förderkonzept

Einig waren sich die Aus­schuss­mit­glie­der aber wie­der bei dem ein­stim­mig ver­ab­schie­de­ten Arbeits­auf­trag an die Ver­wal­tung, bis zum nächs­ten Schul­jahr ein gesamt­städ­ti­sches För­der­kon­zept zu erar­bei­ten, dass die­se fra­gen grund­sätz­lich regelt. Denn auch die Grund­schu­le Müggenberg/Rusch und die Bodel­schwingh­schu­le lie­gen mit ihren Antei­len an för­der­be­dürf­ti­gen Schü­lern über zehn Pro­zent und damit deut­lich über dem Durch­schnitt, wenn auch weit hin­ter der Norbertusschule.

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Eine Antwort

  1. Die Schü­ler­zahl ent­schei­det NICHT den Erfolg.
    Ent­schei­dend ist
    + in wel­cher Rich­tung man unter­wegs ist:
    + ob man das rich­ti­ge Mit­tel für die Lösung wählt
    + ob man das rich­ti­ge Pro­blem löst
    + ob man mit den tat­säch­lich zustän­di­gen Kräf­ten arbeitet
    + .….….…..
    Dank schlech­tem päd­ago­gi­schem Vor­bild machen wir damit alles falsch.
    Das erkennt man sehr gut dar­an, dass unser Tun IMMER SCHWE­RER geht. Wür­den wir es rich­tig machen, müss­te es LEICHT gehen.
    Schü­ler sind MUL­TI­PLI­KA­TO­REN – für gute wie für schlech­te Pädagogik.
    Wenn die Päd­ago­gik GUT ist, ver­stärkt das noch die Wir­kung. Das kann man beob­ach­ten und die wftl. Unter­su­chun­gen bestä­ti­gen es.
    Wir soll­ten die tat­säch­li­chen Pro­ble­me lösen statt uns stän­dig neue herbeizuschreien.
    Freund­lich grüßt
    Franz Josef Neffe

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