Arnsberg. Das Klinikum Arnsberg und die Fachstelle Zukunft Alter der Stadt Arnsberg wollen Senioren mit kognitiven Einschränkungen vor Verwirrtheit nach Krankenhausaufenthalt schützen und laden gemeinsam zu einem Fachtreffen in das Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg, Clemens-August-Str. 116–120 in Arnsberg ein. Am Mittwoch, 22. September, von 16 bis 19 Uhr soll darüber informiert und diskutiert werden, wie die Früherkennung von Delir-Gefährdungen, die Lebens- und Behandlungsqualität den Delir-gefährdeten Patienten wie auch die Behandlungsstrukturen bereits an einem Delir erkrankter Patienten weiter verbessert werden können.
Demografie sorgt für Zunahme
Einhergehend mit der demographischen Entwicklung werden im Klinikum Arnsberg zunehmend betagte und hochbetagte, mehrfacherkrankte Menschen sowie Menschen mit vorbestehenden kognitiven Einschränkungen behandelt. Diese sind besonders gefährdet, während eines Krankenhausaufenthaltes in ein Delir, einen akuten Verwirrtheitszustand, zu fallen. Im Rahmen des Projektes „Vernetzte Delir-Präventionsbehandlung“ soll die verbesserte Vernetzung an den Sektorenschnittstellen erreicht werden. Dabei geht es sowohl um die Einbindung medizinischer als auch nichtmedizinischer Angebote. Ein Schwerpunkt ist auch die Verbesserung der Pharmakotherapiesicherheit sowie die Etablierung strukturierter Präventions- und Behandlungswege unter Einbeziehung aller an der Versorgung Beteiligten.
Das Projekt wird auf der Fachveranstaltung vorgestellt. Folgende Beiträge sind vorgesehen:
- Dr. Meinolf Hanxleden, Chefarzt der Klinik für Geriatrie, wird das neue Konzept zur Delirpräventionsbehandlung vorstellen.
- Dr. Rüdiger Holzbach, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, wird die „Pharmakotherapie des Delirs aus psychiatrischer Sicht“ erläutern.
- Martin Polenz, Fachstelle Zukunft Alter der Stadt Arnsberg, wird auf die „Relevanz von Vernetzungen“ im Rahmen der Delir-Prävention eingehen.
- Christopher Goebe, Stabsstelle Demenzsensibles Krankenhaus am Universitätsklinikum Münster, und Birgit Quaas, Pflegedienstleitung des auf demenzerkrankte Menschen spezialiserten Seniorenwohnheims im Park, Bad Fredeburg werden über die Besonderheiten des „Delirmanagement in der Pflege“ informieren.
Austausch und Vernetzung
„Ziel des Netzwerktreffens ist neben dem fachlichen Austausch insbesondere auch der weitere Auf- und Ausbau einer guten Kooperation und Vernetzung zwischen den niedergelassenen Haus- und Fachärzten, Apothekern, Klinikärzten und Pflegekräften, der Arnsberger Lern-Werkstatt Demenz, Ehrenamtlichen des Krankenhausbesuchsdienstes sowie der Jugend-Caritas, ambulanten Pflegediensten und weiteren Beteiligten“ so Dr. Meinolf Hanxleden, Chefarzt der Klinik für Geriatrie.
- Anmeldung im Sekretariat der Klinik für Geriatrie, Frau Eierdanz unter Tel 02932 980‑6114 oder per Mail an r.eierdanz@klinikum-arnsberg.de