Neheim. Der neue Brandschutzbedarfsplan soll für mehr Sicherheit sorgen, ist für die Stadt aber auch eine teure Angelegenheit: Mehr hauptamtliche Kräfte, mehr Geld für Einsätze und für Führungskräfte, neue Fahrzeuge und nicht zuletzt mehr oder weniger umfangreiche Modernisierungen aller Feuerwehrgerätehäuser in der Stadt, die nach einer Prioritätenliste in den kommenden Jahren abgearbeitet werden. Da war dem zuständigen Fachbereichsleiter Helmut Melchert seine Erleichterung deutlich anzumerken, als er im Fachausschuss berichtete, dass auf einen Anbau am Neheimer Gerätehaus am Alten Graben derzeit verzichtet werden könne, obwohl es dort „richtig eng geworden“ sei. Melchert berichtete von den positiv verlaufenen Gesprächen mit dem Deutschen Roten Kreuz, das seinen Neheimer Standort aufgeben wird, und der Feuerwehr damit unter anderem einen Raum zur Verfügung stellt, der, so Melchert, „richtig groß ist und uns gut zu Gesicht steht“.
Seniorentanzgruppe geht in Turnhalle der Grimmeschule
Der Ortsverband des DRK verfügte in Nachbarschaft der Neheimer Feuerwehr bisher über ein Büro und ein Lager. Zudem trifft sich dort einmal pro Woche eine Seniorengruppe zum Tanzen. Da inzwischen die DRK-Ortsverbände Neheim und Hüsten fusioniert haben und ihre Aktivitäten am Standort Hüsten konzentrieren wollen, werden Büro und Lager in Neheim nicht mehr benötigt. Nur die Seniorentanzgruppe konnte natürlich nicht nach Hüsten umziehen und die Stadt musste einen neuen Treffpunkt in Neheim finden. Das ist auch gelungen. Künftig werden die DRK-Senioren das Tanzbein allwöchentlich in der Turnhalle der Grimmeschule schwingen. Das Rote Kreuz werde sich, so Melchert, am Standort Riggenweide in Hüsten um eine bisher leerstehende und „gut zu nutzende“ Wohnung vergrößern. Ganz ohne Kosten für den Stadtsäckel geht die Aktion nach dem Motto „Eine Hand wäscht die andere“ allerdings auch nicht ab. Kurzfristig müssen für Instandsetzungsarbeiten 20.000 Euro bereitgestellt werden. Die sollen, was der Ausschuss auch einstimmig absegnete, aus der Reparaturpauschale genommen werden. Dafür rückt eine anstehende Flachdachsanierung ins kommende Jahr.
Hygieneprüfung mit „erheblichen Mängeln“
Ein Wermutstropfen für die Politiker hatte Melchert allerdings auch. So habe es in der Neheimer Wache kürzlich eine unangekündigte Hygieneprüfung gegeben, die in dem Gebäude aus den 70-er Jahren erhebliche Mängel festgestellt habe. Einige gravierende Beanstandungen seien bereits unbürokratisch erledigt worden, jetzt warte man auf den schriftlichen Mängelbericht, um genau zu wissen, was noch gemacht werden müsse.
Gemeinsames Gerätehaus Bruchhausen/Niedereimer „auf gutem Weg“
Melchert berichtete auch vom Sachstand des Neubaus eines gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses der Stadtteileinheiten Bruchhausen und Niedereimer im Niedereimerfeld. Die gemeinsame Arbeitsgruppe habe bereits drei Mal getagt und sei „stimmungsmäßig auf einem ganz guten Weg“. Es habe ein Gespräch mit den Stadtwerken gegeben, um den jeweiligen Raumbedarf festzustellen. Nächster Schritt sei, dass die Stadtwerke einen Fachplaner beauftragen, der in einer Ideenskizze diesen Raumbedarf sinnvoll unter einem Dach unterbringen soll. Danach, so Melchert, könnten 2014 Grundstückskauf und Baubeginn folgen, um den Bau dann 2015 fertigzustellen.