Neheim. Die Vorbereitungen waren langwierig und nicht immer ganz einfach. Doch jetzt kann es ganz schnell gehen. Innerhalb von 14 Tagen, also noch vor Ende November, könnte der alte neue Skaterplatz unter der Autobahnbrücke an der Mendener Straße wieder zu einer Attraktion für die skatende Jugend werden. Ralf Schmidt vom Grünflächenmanagement der Stadt bekam jedenfalls viel Beifall für seine Planung, die er jetzt im Bezirksausschuss Neheim vorstellte und noch bis in die letzte Woche eng mit den Jugendlichen abgestimmt hatte.
Die Skateranlage an der Ohlbrücke hat schon fast 20 Jahre auf dem Buckel und erkennbar gelitten. Drei Elemente waren aus Sicherheitsgründen abgebaut und beim Bauhof deponiert worden, zwei weitere mussten wegen der inzwischen abgeschlossenen Arbeiten an der Ruhrrenaturierung verschoben werden. Das Interesse seitens der Neheimer Jugend ist wieder groß. Frühere Skater-Generationen seien zwar verschwunden, doch es habe sich eine sehr vielversprechende neue Gruppe gebildet, berichtete Ralf Schmidt den Politikern. Diese hatten sich bei einem Ortstermin auch davon überzeugt, dass es nicht nur wegen der Freizeitbeschäftigung der Jugend, sondern auch wegen der Unfallgefahr dringend Handlungsbedarf gab. Denn der Bereich unter der Brücke war und ist bis heute ein beliebter Parkplatz, wobei viele Autofahrer sich auch nicht scheuen, mitten in die Anlage hineinzufahren und zwischen den verbliebenen Elementen zu parken.
Das wird jetzt aufhören. Die Bereiche Parken und Skaten werden klar getrennt. Abpollerungen sollen den Autofahrern deutlich machen, wo ihr Revier aufhört. Vorn an der Mendener Straße verbleiben insgesamt 15 Parkplätze in zwei Streifen. Der Abstand zwischen diesen beiden Streifen, derzeit noch äußerst großzügig dimensioniert, wird halbiert. Dadurch entsteht eine leicht abschüssige Anrollfläche für die Funbox, eins der attraktivsten Skate-Elemente. Diese 15 Meter unterzubringen war ein Knackpunkt der Planung, so Ralf Schmidt. Diese Anrollfläche, die derzeit noch gepflastert ist, muss asphaltiert werden, damit es auch richtig rollt. Ebenfalls asphaltiert wird eine etwa 300 Quadratmeter große Fläche, die der Skateranlage zusätzlich zugeschlagen wird. Die drei altersschwachen Elemente auf dem Bauhof werden nicht aufgearbeitet, was rund 6000 Euro gekostet hätte, sondern werden zum gleichen Preis durch zwei neue ersetzt, die nun erneut 20 Jahre halten sollen. Insgesamt stehen dann sechs unterschiedliche Elemente zur Verfügung. Die Verlegung der Parkplätze, die Asphaltierung der Rollflächen und die trennenden Poller sollen rund 26.000 Euro kosten. Gespräche gibt es noch mit der RWE, ob diese etwas für eine bessere beleuchtung tun kann.
Bezirksausschussvorsitzender Klaus Humpe hat seine Politikerkollegen eingeladen, mal bei ihren Kindern oder Enkeln nach einem Skateboard Ausschau zu halten, um dann bei der Einweihung auch selbst mal eine Runde zu drehen. Mal schauen, wer sich traut.