Neheim. Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Neheim sagt die für Sonntag, 24. Novembe, angesetzte Gemeindeversammlung ab.
Wie es in einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung des Presbteriums heißt, wollte das Leitungsgremium die Gemeindeglieder in der Versammlung informieren und ihre Vorschläge hören. Neben den Maßnahmen zur Renovierung der Christuskirche (Holzwurmschaden) sollten der preisgekrönte Entwurf eines Gemeindehausneubaus neben der Christuskirche und ein neutrales Gutachten zur Renovierung des Gemeindehauses am Fresekenweg vorgestellt werden.
Entscheidung über Gemeindehaus bis auf weiteres ausgesetzt
„Wegen des großen Widerstands, den einzelne Gemeindeglieder, angeführt von Bertram Brökelmann und Ulrich Beyrodt, mit unseriösen Mitteln seit Monaten zum Ausdruck bringen, setzt das Presbyterium den begonnenen Entscheidungsprozess bis auf Weiteres aus,“ heißt es in der Mitteilung, die dann folgende vier Punkte aufzählt:
- Bertram Brökelmann hat öffentlich dem Ergebnis einer Mediation, an der er selbst mitgewirkt hat, widersprochen.
- Bertram Brökelmann und Ulrich Beyrodt haben das Protokoll eines Konsensgespräches, das mit ihnen geführt wurde, trotz Zusage nicht unterschrieben.
- Beide kündigen auf Flugblättern finanzielle Zuwendungen an, übergehen aber die Entscheidungsträger.
- Mit öffentlichen Protestaktionen wurde ein Verantwortungsträger der Kirchengemeinde diffamiert.
Die in einem Schaufenster am Neheimer Markt ausgehängten Bauplänn für das neue ev. Gemeindehaus neben der Christuskirche, auf denen Kritiker Bertram Brökelmann den „Dr.-Arnoldi-Durchgang“ unübersehbar markiert hat, bezeichnet das Presbyterium als „öffentliche Diffamierung eines Verantwortungsträgers“. (Foto: oe)
Das Presbyterium weist darauf hin, dass Ulrich Beyrodt 42 Jahre lang Mitglied des Presbyteriums war und das Bertram Brökelmann Vorsitzender des gemeindlichen Finanzausschusses und der Stiftung Christuskirche ist und das beide deshalb mit den Verfahrenswegen in der evangelischen Kirche vertraut seien. Das Presbyterium zeigt sich „enttäuscht, dass sie diese Wege offensichtlich missachten und mit ihren Aktionen den Gemeindefrieden gefährden“.
Presbyterium: „Eine Gruppe will mit Trotz und Geld ihre Interessen durchsetzen“
Im neuen Jahr werden, so wurde auf der Presbyteriumssitzung am Donnerstagabend beschlossen, alle Gemeindeglieder erneut zu einer Versammlung eingeladen. Dann werde zu klären sein, wie andere Gemeindeglieder dazu stehen, „wenn eine Gruppe mit Trotz und Geld ihre Interessen durchsetzen will und dabei ignoriert, dass das gewählte Leitungsgremium, beraten von kirchlichen und städtischen Gremien, auf der Basis von Bestandsaufnahmen und Prognosen Entscheidungen vorbereitet, die die Gemeinde zukunftsfähig machen“.