Hüsten. Das Freizeitbad Nass in Hüsten meldet deutlich gestiegene Besucherzahlen im ersten Halbjahr 2014. Die Bilanz, die jetzt turnusmäßig dem haupt- und Finanzausschuss vorgelegt wird, weist ein Besucherplus von knapp sechs Prozent aus. bei den zahlenden Besuchern im Bad liegt das Plus sogar bei über elf Prozent. Auch das Ergebnis unterm Strich stellt sich um rund 42.000 Euro besser da als vor einem Jahr.
Mehr Besucher: Bad um 11,14 % im Plus, Sauna um 4,70 %
Ins Bad kamen bis zum 30. Juni 2014 97.20 Besucher, 9741 oder 11,14 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Sauna konnte sich über ein schönes Plus freuen. 36.110 Besucher sind 1622 oder 4,70 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Fitnessbereich war die Entwicklung gespalten. das Nass Vital hatte mit 11.446 Besuchern 329 weniger als 2013, der REHA-Sport mit 1722 Beuchern 87 mehr als vor einem Jahr.
Schulschwimmen auf Dauer im Minus
Bei den Schülern gab es einen deutlichen Rückgang, der allerdings auf die sinkenden Schülerzahlen und die veränderte Schullandschaft zurückzuführen und damit vom Nass-Management nicht zu beeinflussen ist. zum Schwimmunterricht kamen im ersten Halbjahr 13.803 Schüler, das sind 1920 Schüler oder 12,21 Prozent weniger. Dieser Teil der Besucherzahlen des Nass wird absehbar in den nächsten Jahren weiter schrumpfen.
Auch Vereinsschwimmen legt zu
Eine, wenn auch kleinere, Steigerung gab es dagegen bei den Vereinen. 14.646 wurden im Nass gezählt, 322 oder 2,25 Prozent mehr als im Vorjahr. Alles in allem stieg damit die Halbjahres-Besucherzahl von 165.404 auf 174.927, also um 9532 Besucher oder 5,76 Prozent. „Die Gesamtjahresbesucherzahl des Rekordjahres 2012 – damals begünstigt durch mildes und regnerisches Wetter in den ersten Monaten – kann aus heutiger Sicht in vollem Umfang erreicht werden und wird deutlich über der allgemein angestrebten Marke von 300.000 Besucher/Jahr liegen,“ wagt Nass-Geschäftsführer Bernd Löhr einen Ausblick bis zum Jahresende.
Auch wirtschaftliches Ergebnis verbessert
Das wirtschaftliche Ergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 42.000 Euro verbessert. Dazu beigetragen haben neben den steigenden Besucherzahlen auch die Mehrerlöse durch die bereits Anfang 2013 erfolgte „moderate Anpassung der Eintrittspreise“ sowie der zurückgehende Aufwand für Zinsen und Abschreibungen. So stiegen die Erlöse um 12.689 € auf 1.376.461 €, während der Betriebsaufwand um 4654 € auf 1.644.718 € kletterte. Für Zinsen und Abschreibungen des inzwischen zehn Jahre alten Nass waren im ersten Halbjahr 487.330 € fällig, 34.140 € weniger als im Vorjahr. Die Deckungslücke liegt damit nach sechs Monaten bei – 755.587 € und die im Haushalt veranschlagte Beihilfe der Stadt Arnsberg für Gemeinwohlleistungen in Höhe von 1,90 Mio. € für das Gesamtjahr wird aus heutiger Sicht unterschritten. Zu den Gemeinwohlleistungen des Nass zählen Schulschwimmen, Vereinsschwimmen, Förderung des Schwimmsports, Gesundheitsprävention, sozial vertretbare Eintrittspreise sowie die Saline und der Straßenbau zur Erschließung des Nass.
„Hoher ökologischer Gewinn“ durch Erdwärme und Ökostrom
Das Nass nutzt seit 2012 im Probebetrieb die Erdwärme aus der Geothermieanlage und zahlt für den Energiebezug Preise, die sich an den marktüblichen Preisen orientieren. Dabei sei, so heißt es in der Vorlage, der ökologische Gewinn enorm, den das Nass durch die Nutzung von Erdwärme und sicherem Ökostrom leiste. Im Personalbereich seien, so der Bericht, „Maßnahmen zur Personaloptimierung eingeleitet“ worden, nachdem „Mehrausgaben infolge finanzieller Anpassungen entstanden“ seien.
„Langfristig stabile Position am Markt“
Der Bericht des Nass an die Politiker schließt mit dem Satz: „Die entwickelte Zielidentität – Freizeit und Gesundheit für alle Arnsberger – sorgt langfristig für eine stabile Position am Markt.“