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Letzte Frist für Segelflugplatz Altes Feld: Politiker wollen noch ein Gespräch

Fast einen Kilo­me­ter lang ist die Rasen­pis­te des Segel­flug­plat­zes im Alten Feld. (Foto: oe)

Arns­berg. Die Ent­schei­dung über die Zukunft des Segel­flug­plat­zes im Alten Feld in Arns­berg ist ver­tagt. Bezirks­aus­schuss Arns­berg und Pla­nungs­aus­schuss spra­chen sich in ihrer gemein­sa­men Sit­zung ein­stim­mig dafür aus, dem Aero­club Arns­berg noch eine letz­te Chan­ce zu geben. Bis 30. Juni sol­len sich Ver­wal­tung, Poli­tik und Ver­ein noch ein­mal an einen Tisch set­zen, so der Vor­schlag der Bezirks­aus­schuss­vor­sit­zen­den Marie-The­res Schen­nen (CDU).

„14 Monate nichts auf die Reihe gekriegt“

Ange­se­hen von Tei­len der SPD-Frak­ti­on war der Unmut der Poli­ti­ker über das Ver­hal­ten des Ver­eins in den zurück­lie­gen­den 14 Mona­ten deut­lich spür­bar. Im Herbst 2016 hat­te die Ver­wal­tung, weil der lang­fris­ti­ge Pacht­ver­trag für das Flug­platz­ge­län­de aus­lief und kaum noch Akti­vi­tä­ten des einst regen Ver­eins im Alten Feld erkenn­bar waren, die Suche nach ande­ren natur­na­hen Nut­zungs­mög­lich­kei­ten für das rie­si­ge Are­al an der Ruhr ins Spiel gebracht. Weil es damals aber auch Pro­tes­te gab, wur­de der Pacht­ver­trag zunächst um ein Jahr ver­län­gert, um dem Ver­ein Gele­gen­heit zu geben, sein Kon­zept vor­zu­le­gen. Das Jahr 2017 ver­strich, ohne das ein Kon­zept kam. Ver­su­che der Stadt­ver­wal­tung, den Ver­ein zu errei­chen, am Ende sogar mit Zustel­lungs­ur­kun­de, hat­ten kei­nen Erfolg. Erst als die Beschluss­vor­la­ge für eine ande­re natur­na­he Nut­zung des Are­als auf dem Markt war, kam vier Tage vor der Sit­zung ein Kon­zept auf den Tisch. Ein Kon­zept, das von Kri­ti­kern umge­hend das Prä­di­kat „Luft­schlös­ser“ bekam.

„Unfairer Druck“ und „Erdrosselung“

Die dras­tischs­te Kri­tik kam vom desi­gnier­ten stell­ver­tre­ten­den Bür­ger­meis­ter. „Ich bin doch kein Depp!“, sag­te Peter Blu­me (CDU). Mona­te­lang habe man von dem Ver­ein nichts gehört, dann lege er auf den letz­ten Drü­cker ein Kon­zept vor und übe am Tag der Sit­zung auch noch per Leser­brief Druck auf die Poli­ti­ker aus, das sei alles ande­re als fair und der Ver­ein wer­de zu sehr in Schutz genom­men. Der Schutz kam vor allem aus der SPD-Frak­ti­on. Uwe Bett­stel­ler beklag­te, dass der Ver­ein durch die Auf­la­gen „erdros­selt“ wer­de. Er kön­ne doch nicht in neue Akti­vi­tä­ten inves­tie­ren, solan­ge er nicht die Sicher­heit eines lang­fris­ti­gen Ver­trags habe. Und Felix Werk­er, Arns­ber­ger SPD-Vor­sit­zen­der und von Beruf Leh­rer, gab dem Beschluss­vor­schlag der Ver­wal­tung für eine natur­na­he Nut­zung die Beno­tung „The­ma ver­fehlt!“, denn das Gelän­de sei ein Segel­flug­platz und das sei eine natur­na­he Nut­zung. Mann sol­le Tra­di­ti­on bewah­ren und nicht platt machen. Tho­mas Wäl­ter (Grü­ne) ent­geg­ne­te, der Platz wer­de zur Zeit zwei­fels­frei natur­nah genutzt, weil dort über­haupt nichts pas­sie­re. Des­halb erwar­te er jetzt kla­re Zeichen.

Wo sind Starts, Landungen und Jugendarbeit

Chris­toph Schmidt, stellv. Vor­sit­zen­der des Pla­nungs­aus­schus­ses, sag­te, aus sei­nem Hei­mat­ort Oeven­trop ken­ne er es, dass auf dem Segel­flug­platz Segel­flug­zeu­ge star­ten und lan­den und dass dort Jugend­ar­beit betrie­ben wer­de. Doch weil er kei­nen Ver­ein schlie­ßen wol­le, wer­de er ein letz­tes Tref­fen nicht ver­weh­ren. Der neue SPD-Frak­ti­ons­chef Gerd Sto­dollick appel­lier­te an den Ver­ein, in die Pöt­te zu kom­men. Gerd Zör­ner (AfD) sah beim Aero­club „alles kurz vor dem Zusam­men­bruch“ und sprach sich am deut­lichs­ten fürs „Platt­ma­chen“ aus. „Wir sind alle nicht gegen Segel­flug“, sag­te Marie-The­res Schen­nen. Weil 14 Mona­te wirk­lich nichts pas­siert sei un der Ver­ein nichts auf die Rei­he gekriegt habe, kön­ne sie per­sön­lich jetzt auch einer neu­en Nut­zung zustim­men. Gleich­wohl mach­te sie den Vor­schlag, das letz­te Gespräch zu suchen.

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