Sundern/Hellefeld/Westenfeld. Zum Thema Windkraft in Sundern erreichte unser folgender Leserbrief der „IG (Gegen)Wind Hellefelder Höhe“ aus Hellefeld und der „IG Mensch und Natur – Lebensraum Sundern“ aus Westenfeld.
Stadt Sundern ratlos. Windkraftpläne der Stadt in der Sackgasse.
„Die von der Verwaltung der Stadt Sundern vorgelegten Pläne zu Windkraftanlagen auf der Hellefelder Höhe werden vom Hochsauerlandkreis nicht mitgetragen.
Die vom damaligen Fachausschuss getroffene Entscheidung zur Ausweisung eines Windparks über Westenfeld und Hellefeld ist somit rechtswidrig. Eine Entlassung aus dem Schutzstatus des Landschaftsplanes des Hochsauerlandkreises ist somit nicht möglich.
Was heißt das für die Bürger der Stadt Sundern?
Antwort: die einseitige Planung der Verwaltung der Stadt Sundern – Windkraft nur auf der Hellefelder Höhe oder gar nicht – ist mal wieder gescheitert. Denn seit mehr als 10 Jahren geistert diese Planung durch die Ämter. Immer wieder wurde der Verwaltung von den Behörden aufgezeigt, dass nach bisherigem Recht Windkraft im Wald nicht möglich ist. Nachdem dieses geändert wurde ist auch weiterhin Windkraft in diesem Landschaftsschutzgebiet nicht möglich.
Die beteiligten Behörden wie die Untere Landschaftsbehörde des Hochsauerlandkreises lehnen die Planung der Stadt Sundern wieder einmal ab und halten sich damit schlichtweg an gesetzliche Vorgaben.
Bleibt die Frage, warum das alles?
Die Verwaltung der Stadt Sundern bedient bei ihrer Windkraftplanung in eindeutiger Weise Investoren und Eigentümer. Und das auch noch auf Basis eines wachsweichen Beschlusses im Fachausschuss. Dieser war nur möglich, weil einige Ausschussmitglieder wegen Befangenheit ihren Platz räumen mussten; unter ihnen auch der Ausschussvorsitzende. Wohl wissend, dass auch Beratungen der Befangenheitsregelung unterliegen, haben etliche Grundeigentümer an der Entscheidungsfindung seit Jahren mitgewirkt.
Dieses hat der Landrat des Hochsauerlandkreises bereits bemängelt und die Stadt Sundern aufgefordert dazu einen Ratsbeschluss herbeizuführen. Aufgrund der knappen Mehrheitsverhältnisse im Fachausschuss mit 8 zu 7 Stimmen sieht sich der Kreistag zu Recht nicht in der Lage über diesen Antrag abzustimmen.
Was macht die Stadt Sundern jetzt fragt sich der Bürger?
Mit Brief vom 22.07.2015 informiert die Verwaltung die Fraktionsvorsitzenden über ihren Antrag an Umweltminister Remmel mit der Bitte, einen Terminvorschlag für eine Moderation zwischen Hochsauerlandkreis und Stadt zu unterbreiten. Wir als Bürger sind über dieses Vorgehen der Verwaltung sehr verwundert. Wie heißt es im Brief der Verwaltung so schön: „Eine Entlassung aus dem Landschaftsschutz ist Voraussetzung […] da die Bezirksregierung Arnsberg den Sachlichen Teilflächennutzungsplan Windenergie der Stadt Sundern ansonsten bereits aus formalen Gründen nicht genehmigen könnte“.
Wir als Initiativen wundern uns weiterhin über die bemerkenswerte Sturheit der Verwaltung. Im Stadtgebiet Sundern stehen ausreichend konfliktarme Alternativflächen zur Verfügung. Hier wird viel Geld und Zeit wissentlich verschwendet.“
Reinhard Lohmann
für die IG (Gegen)Wind Hellefelder Höhe aus Sundern-Hellefeld
und die IG Mensch und Natur – Lebensraum Sundern aus Sundern-Westenfeld