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Leserbrief: „Verkehrspolitik muss für Sundern nachbessern“

Sun­dern: Zur Ver­kehrs­po­li­tik für Sun­dern, ins­be­son­de­re zu Berich­ten zum Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan und Aktio­nen am Hach­e­ner Bahn­hof, erreich­te uns fol­gen­der Leserbrief:

Die Politik muss für Sundern nachbessern

Leserbriefe müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen, die sich das Recht auf Kürzung vorbehält.(Foto. S. Hofschlaeger  / pixelio.de)
Leser­brie­fe müs­sen nicht der Mei­nung der Redak­ti­on ent­spre­chen, die sich das Recht auf Kür­zung vorbehält.(Foto. S. Hof­schlae­ger / pixelio.de)

Die Stadt Sun­dern wird in der Ver­kehrs­pla­nung bis­her benach­tei­ligt, denn die Betrach­tung der Pro­jek­te im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan (BVWP) 2016 – 2030 und in der NRW-Lan­des­ver­kehrs­pla­nung ist für die Stadt Sun­dern sehr ent­täu­schend. Im BVWP wer­den wei­te­re Stra­ßen­pro­jek­te im HSK geför­dert, das Land NRW reak­ti­vier­te rela­tiv schnell die Bahn­an­bin­dun­gen für Per­so­nen­zü­ge nach Bri­lon-Stadt und nach Mei­nerz­ha­gen. Vie­le Städ­te in Süd­west­fa­len und im angren­zen­den Hes­sen stel­len sich nun bes­ser auf, es wer­den Bus-Hal­te­punk­te des ÖPNV und Bahn­hö­fe mit Bun­des- und Lan­des­gel­dern saniert und ver­bes­sert. Im Röhr­tal und in Sun­dern geschieht (fast) nichts für bes­se­re Mobi­li­täts­an­ge­bo­te mit Unter­stüt­zung von Bund und Land, anschei­nend hat man Sun­dern in der Poli­tik vergessen.

Zeitverluste wegen Falschbewertung der Bahnlinie

Eine Ursa­che dafür ist die bis heu­te völ­lig unver­ständ­li­che, fal­sche Bewer­tung der Röhr­tal­bahn in der Lan­des­ver­kehrs­pla­nung von 1998. Dar­um hat das Mit­tel­zen­trum Sun­dern wert­vol­le Zeit ver­lo­ren. Eigent­lich müss­ten die Züge auf der Röhr­tal­bahn schon seit wenigs­tens zehn Jah­ren fah­ren. Nun gibt es mit dem „Kie­ler Schlüs­sel“ der Bun­des­län­der erheb­lich mehr Geld für ÖPNV und regio­na­len Bahn­ver­kehr (SPNV) in NRW, und zwar auch für die Infra­struk­tur im länd­li­chen Raum. Die Röhr­tal­bahn kann dar­um nun zeit­nah geplant und reak­ti­viert wer­den, hier ist die Poli­tik nun gefor­dert, die Feh­ler in der Ver­kehrs­pla­nung des Röhr­tals zu kor­ri­gie­ren. Der Wirt­schafts­stand­ort Sun­dern wird andern­falls benach­tei­ligt und aus­ge­grenzt und gerät ins Hin­ter­tref­fen.

Auf der 114 jahre alten Strecke der Röhrtalbahn - hier der Haltepunkt Stemel - gibt es Personenverkehr seit vielen Jahren nur noch bei gelegentlichen Sonderfahrten. (Foto: Lokale Agenda)
Auf der  Röhr­tal­bahn – hier der Hal­te­punkt Ste­mel – gibt es Per­so­nen­ver­kehr seit vie­len Jah­ren nur noch bei gele­gent­li­chen Son­der­fahr­ten. (Foto: Loka­le Agenda)

Die für die Reak­ti­vie­rung die­ser Bahn­li­nie nöti­ge, aus­führ­li­che „Kos­ten- und Nut­zen­be­trach­tung“ erfolg­te bereits, sie wur­de den poli­ti­schen Gre­mi­en prä­sen­tiert und ist ein­deu­tig posi­tiv, auch im Ver­gleich mit ande­ren Bahn­li­ni­en. Wei­te­re wich­ti­ge Punk­te, womit die gute Bewer­tung der Röhr­tal­bahn noch erheb­lich gestei­gert wird und die bis­her nicht berück­sich­tigt wer­den, sind z.B. der gro­ße Anteil der etwas älte­ren Bevöl­ke­rung in Sun­dern, die bar­rie­re­freie, beque­me und moder­ne Züge nut­zen kann. Das sind die Chan­cen der Regi­on mit umwelt­freund­li­chem, lei­sem, sanf­tem Wander‑, Rad- und Tagungs­tou­ris­mus, und zwar mit der Bahn­an­rei­se. Das ist nach­hal­tig und zukunftsfähig.
Und es gibt gro­ße Chan­cen für gemein­sa­me Tou­ris­mus­pro­jek­te von Arns­berg und Sundern.

Keine neuen Straßen

In der Bahn-Begut­ach­tung fehlt bis­her die Beach­tung mög­li­cher, zukünf­ti­ger Chan­cen für umwelt­freund­li­chen Güter­ver­kehr der Wirt­schaft mit der Bahn. Denn der stark wach­sen­de Stra­ßen-Güter­ver­kehr wird in Deutsch­land ein Rie­sen­pro­blem wegen über­las­te­ter Stra­ßen, Dau­er­staus, Zeit­ver­lus­ten und Kli­ma­schutz. Auch im engen und stark befah­re­nen Röhrtal.
Nun ist klar, dass es im Röhr­tal kei­ne (jah­re­lang geplan­ten) Umge­hungs­stra­ßen in Ste­mel, Hach­en und Müsche­de geben wird, die wer­den im BVWP nicht ein­mal erwähnt. Eben­so sind ande­re Über­le­gun­gen, z.B. die Auto­bahn­an­bin­dung über Wes­ten­feld , Olpe, Wennemen
in der Ver­kehrs­pla­nung kein The­ma, auch dazu gibt es kei­ne Ansät­ze im BVWP.

Das Mit­tel­zen­trum Sun­dern ist nur über die Land­stra­ße L 519, die zur­zeit saniert wird, an das zen­tra­le Ver­kehrs­netz ange­schlos­sen. Dazu gehört die Bahn­an­bin­dung, wie früher.
Sun­dern braucht Auf­bruch­stim­mung, poli­ti­sche Unter­stüt­zung, Ver­kehrs­in­ves­ti­tio­nen von Bund und Land und muss im Wett­be­werb der Regio­nen attrak­tiv und gut auf­ge­stellt sein.

Gerd Blo­me, Sun­dern

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Eine Antwort

  1. Was Will man mit der Reak­ti­vie­rung der Röhr­tal­bahn errei­chen? Die Bewoh­ner des Röhr­ta­les sol­len schnel­ler und bequmer die Ein­kaufs­cen­ter in den Nach­bar­s­tät­ten errei­chen. Das wird den Ein­zel­han­del in Sun­dern aber hoch­er­freu­en. Oder will man die Men­schen in den Nach­bar­s­tät­ten wie Arns­berg, Mesche­de Wicke­de usw. nach Sun­dern zum Ein­kau­fen locken? Wer das ernst­haft glaubt, glaubt auch, dass die Erde eine Schei­be ist.Machen Sie mal eine Umfra­ge auf Neheims Haupt­stra­ße sams­tags­mor­gens. Sie wer­den viel Hei­ter­keit hervorrufen.

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