Arnsberg. Im Arnsberger Kunstverein am Neumarkt eröffnet am Sonntag, 10. Mai 2015 um 11 Uhr eine Ausstellung der August-Macke-Preisträgerin 2014 Kerstin Brätsch. Zur Ausstellungseröffnung findet ein umfangreiches Performance-Programm statt. Der vom Hochsauerlandkreis im dreijährigen Turnus vergebene August-Macke-Preis für Malerei ist verbunden mit einer Ausstellung, die nun im Kunstverein Arnsberg eröffnet wird. In ihrer Ausstellung mit dem Titel „Kerstin Brätsch with Mount Trailer“ zeigt Brätsch neue Arbeiten, aber auch Werke von Studenten aus der Akademie der Bildenden Künste München. Die dichte und spannungsreiche Ausstellung verbindet 22 Positionen, Performances und Events.
Preisträgerin stellt gemeinsam mit ihren Studenten aus
Im Gedenken an August Macke wird der Preis seit 1959 an herausragende Künstler der jüngeren Generation vergeben. Am 21. Juni 2014 wurde der Preis Kerstin Brätsch verliehen, die zeitgleich auch eine Einladung für eine Gastprofessur an der Akademie der Bildenden Künste München annahm. Aus dieser Situation entwickelte sich das Konzept der Ausstellung im Kunstverein Arnsberg: die Preisträgerin Brätsch lud ihrerseits ihre Studenten zur Teilnahme an ihrer Ausstellung ein. Kerstin Brätsch ist hauptsächlich Malerin. Diverse kollaborative Projekte prägen allerdings ihre künstlerische Praxis. So arbeitet sie als DAS INSTITUT seit 2007 mit Adele Röder, als KAYA seit 2010 mit Debo Eilers, in und mit der Schweizer Glasmalerwerkstatt GlasMäder seit 2011 und mit dem Marmorierer Dirk Lange seit 2013. Diese Verflechtungen sind ein Ort, an dem ihre Malerei in einen erweiterten Handlungsraum gebracht werden kann, und der es ihr gestattet, die Rolle von Malerei für sich neu zu definieren. Auch in der Ausstellung im Kunstverein Arnsberg sind die Werke von Gast-Professorin und Studenten eng miteinander verknüpft.
Werke entstanden gemeinsam in Allgäuer Berghütte
Karneval und Masken war unter anderem das Thema von „Mount Trailer“, einer Reise von Kerstin Brätsch und ihren Studenten zur Allgäuer Lenzenberghütte zu Jahresbeginn. Dabei entstand eine Vielzahl von Werken und Aktionen, die dem Alltag entfliehen und verschiedenste Rollen einnehmen. Ob abstrakt, mysteriös oder animalisch, die kurze intensive Zeit auf der Berghütte hat Spuren hinterlassen, denen wir jetzt in Arnsberg folgen können.
Teilnehmende Künstler sind Kerstin Brätsch, Anna Fehr, Stefan Fuchs, François Huber, Maria Justus, Robert Keil, Kitty & Joy, Johanna Klingler, Simon Lässig, Vera Lutz, Paulina Nolte, Amedeo Polazzo, Protektorama, Philipp Reitsam, Viola Relle, Kristina Schmidt, Philipp Stähle, Johanna Strobel, Raphael Weilguni, Frauke Zabel, Laura Ziegler .
Kerstin Brätsch wurde in Hamburg geboren und lebt seit 2005 in New York. Ihre Werke wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt.