Arnsberg. „Jetzt müssen nur noch die Kids kommen“, seufzte Peter Radischewski vom JBZ Liebfrauen in Arnsberg, als die letzten Vorbereitungen endlich getan waren. Nun, sie kamen. Wohin? Zur Abschlussveranstaltung des Landesprojektes“ Kulturrucksack 2013“ in Arnsberg. Die Jugendzentren in den Stadtteilen Neheim, Hüsten und Arnsberg hatten sich in Kooperation mit dem Kulturbüro und dem Familienbüro zusammengetan, um besondere Kulturaktionen für Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren zu entwickeln.
Bei der Abschlussshow im JBZ Arnsberg wurde es dann für die Jugendlichen ernst. Lampenfieber pur, aufgeregte Akteure, Rufe nach Technik und Kostümen hallten durch das JBZ, doch die beiden Moderatoren Christina Sodenkamp und Raphael Röhrig ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Egal, ob ausgefallene Mikrophone, oder fehlende Workshopteilnehmer, souverän führten beide durch die Show, nahmen das Publikum mit und setzten die Jugendlichen gekonnt in Szene.
Es konnte sich sehen und hören lassen, was unter dem Arnsberger Kulturrucksack- Motto „Stadt(T)räume“ in den Jugendzentren entstanden war Und das Programm markierte den Anspruch der jugendlichen Teilnehmer: „Ich bin hier“!
Den Saal schmückte das „Mobile Wohnzimmer“ – ein Graffiti-Projekt. Im Foyer konnten die Besucher, unter dem Duft frischer Waffeln, Workshopbilder des Fotostudios Meinschäfer bewundern.
Zu hören waren Songs der lebendigen Hemden, die ihr Musikstudioprojekt „Frisch – gewaschen und gebügelt“ präsentierten. Großmasken eroberten als „Fremde Wesen“ die Stadt. Enten„hausen“ künftig in Entenhäusern an der Ruhr. Ein eindrucksvoll aufgeführtes Theaterstück schlug das Publikum in seinen Bann. In einem spannenden Krimi scheiterte der Bösewicht mit seiner düsteren Forderung: „Reißen sie den Glockenturm ab!“ Hiphop aus Hüsten, über Wochen einstudiert und in selbstgeschneiderten Kostümen perfekt präsentiert, gab den schmissigen Abschluss.
Saal und Foyer des JBZ Liebfrauen waren bis auf den letzten Platz gefüllt. Begeistert folgten die Besucher, Freunde, Bekannte und Verwandte der Akteure, dem Programm. Der Kulturrucksack selbst geht weiter, mindestens bis 2015.