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Klinikum marschiert auf 30.000-Patienten-Marke zu

Das Klinikum Arnsberg zieht nach dem dritten gemeinsamen Jahr der drei Arnsberger Krankenhäuser unter einem Dach eine positive Bilanz. (Foto: oe)
Das Kli­ni­kum Arns­berg – hier die Ver­wal­tung an der Nehei­mer Goe­the­stra­ße – zieht nach dem drit­ten gemein­sa­men Jahr der drei Arns­ber­ger Kran­ken­häu­ser unter einem Dach eine posi­ti­ve Bilanz. (Foto: oe)

Arns­berg. Nach dem Zusam­men­schluss der drei Arns­ber­ger Kran­ken­häu­ser im Jahr 2011 hat das Kli­ni­kum Arns­berg das drit­te gemein­sa­me Jahr hin­ter sich. Drei Jah­re, die von einer ste­ti­gen und kon­ti­nu­ier­li­chen Auf­wärts­ent­wick­lung geprägt waren, wie Kli­ni­kum-Geschäfts­füh­rer Wer­ner Kem­per auf der Jah­res­end-Pres­se­kon­fe­renz berich­te­te. In 2014 sei man nahe an die Mar­ke von 30.000 sta­tio­nä­ren Pati­en­ten her­an­ge­kom­men und hof­fe die­se 2015 zu über­schrei­ten. Das sei­en Monat für Monat 400 Pati­en­ten mehr als beim Zusam­men­schluss der Häu­ser – und ein Zei­chen der gro­ßen Wert­schät­zung sei­tens der Bevölkerung.

Neuer Geburtenrekord

Drei Chefärzte, Klinikum-Geschäftsführer, Hebamme und stationsschwester gratulieren dem Jubiläumsbaby und seinen Eltern. (Foto: oe)
Das 1000. Baby des Jah­res kam im Novem­ber zur Welt. (Foto: oe)

„Die­se Ent­wick­lung ist erfreu­lich und wir haben sie so gewollt,“ sag­te Kem­per, der in der Wei­ter­ent­wick­lung des Kli­ni­kums einen fun­da­men­ta­len Eck­pfei­ler für die Ent­wick­lung der Regi­on sieht. „Außer­or­dent­lich stolz“ ist man im Kli­ni­kum über die Gebur­ten­ent­wick­lung. 1164 Kin­der haben bis Mon­tag in der Karo­li­ne das Licht der Welt erblickt, bis Sil­ves­ter 24 Uhr wer­den es vor­aus­sicht­lich 1170 sein. Ein neu­er Rekord und noch­mals eine Stei­ge­rung von über zehn Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr. Aber auch hier ist das Ziel noch nicht erreicht, soll es noch wei­ter nach oben gehen.

Positive Entwicklung am Marienhospital

Beson­ders erfreut ist Kem­per auch über die sehr posi­ti­ve Ent­wick­lung am Stand­ort Mari­en­hos­pi­tal in Arns­berg, bedingt durch den wirk­lich außer­or­dent­li­chen Leis­tungs­zu­wachs im Kom­pe­tenz­schwer­punkt Neu­ro­chir­ur­gie sowie die her­vor­ra­gen­de Ent­wick­lung der neu aus­ge­rich­te­ten Kli­nik für Inne­re Medi­zin mit dem Schwer­punkt Dia­be­to­lo­gie, Rheu­ma­to­lo­gie & Endo­kri­no­lo­gie. Das Mari­en­hos­pi­tal soll schon gleich zu Beginn des neu­en Jah­res durch wei­te­re Bau­maß­nah­men zunächst im Bereich der Trau­ma­to­lo­gie gestärkt wer­den.  So sieht sich die Geschäfts­füh­rung auch bei der Ent­schei­dung, alle drei Stand­or­te fort­zu­füh­ren, auf dem rich­ti­gen Weg. „2015 sehen wir der Kran­ken­haus­rah­men­pla­nung deut­lich gelas­se­ner ent­ge­gen als 2011,“ so Kemper.

31 neue Ärzte – ein Zuwachs von 25 Prozent

Das Marienhospital in Arnsberg, ein Standort des Klinikums Arnsberg. Foto: oe)
Das Mari­en­hos­pi­tal in Arns­berg hat sich 2014 beson­ders posi­tiv ent­wi­ckelt. (Foto: oe)

Zum stra­te­gi­schen Ansatz des Kli­ni­kums gehört neben der Grund- und Regel­ver­sor­gung die geziel­te Schwer­punkt­bil­dung. Die­se hat bei der Mehr­zahl der Kli­ni­ken zu einer posi­ti­ven Leis­tungs­ent­wick­lung geführt. Die Kar­dio­lo­gie etwa hat die  Pati­en­ten­zah­len ver­dop­pelt. „Wir haben inzwi­schen 31 Ärz­te mehr, das ist eine gewal­ti­ge Zahl,“ sagt Kem­per. Zudem sei­en 50 Voll­zeit­kräf­te mehr in der direk­ten Pati­en­ten­ver­sor­gung tätig und die admi­nis­tra­ti­ven Stel­len sei­en deut­lich abge­baut wor­den. „Wir sehen uns da auf dem rich­ti­gen Weg,“ sagt der Geschäfts­füh­rer. Die Ver­ein­heit­li­chung der Pro­zes­se und Struk­tu­ren sowie der Medi­zin­tech­nik in den drei Häu­sern sind inzwi­schen eben­falls weit fort­ge­schrit­ten. Wei­te­re Fort­schrit­te sol­len jetzt die vor eini­gen Wochen vom Auf­sichts­rat abge­seg­ne­ten umfang­rei­chen Bau­maß­nah­men bringen.

Baubeginn in Neheim im Herbst 2015 geplant

Das Bau- und Umbau­pro­gramm, das einen mitt­le­ren zwei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­trag kos­ten wird, wird das Kli­ni­kum auf fünf bis sechs Jah­re beschäf­ti­gen, bis auch die letz­te Abtei­lung an den neu­en Stand­ort umge­zo­gen ist. „Wir machen das nicht zum ers­ten Mal und sind ganz mutig,“ sagt Geschäfts­füh­rer Vol­ker Koch. Wenn mit der Bau­ge­neh­mi­gung alles glatt läuft, könn­te noch im Herbst mit dem Neu­bau am Nehei­mer Johan­nes-Hos­pi­tal begon­nen wer­den, der die neue zen­tra­le Not­auf­nah­me und Inten­siv­ab­tei­lung auf­neh­men soll. Bis der in drei­ein­halb bis vier Jah­ren fer­tig ist, wird es an allen drei Stand­or­ten noch eini­ge Pro­vi­so­ri­en geben. Für die vom Kli­ni­kum gekauf­te Häu­ser­zei­le an der lan­gen Wen­de kün­dig­te Koch eine attrak­ti­ve Lösung im medi­zi­ni­schen Bereich an, die schon in weni­gen Wochen vor­ge­stellt wer­den soll.

„Die Mitarbeiter stehen zum, hinter und vor dem Klinikum“

2014.01.12.Logo.Klinikum„Die bau­li­chen Ver­än­de­run­gen sind ein wich­ti­ger Schritt und die Mit­ar­bei­ter haben lan­ge auf den Start­schuss gewar­tet, weil sie sich Ent­las­tung ver­spre­chen,“ betont auch Mit­ar­bei­ter­ver­tre­ter Ulrich Mön­ke. So sol­len durch den Umbau unnö­tig lan­ge Wege für das Per­so­nal, aber auch unwirt­schaft­li­che zu klei­ne Sta­tio­nen ver­schwin­den, wie Vol­ker Koch ankün­digt. Wer­ner Kem­per sagt, der Erfolg des Kli­ni­kums sei pri­mär den guten und hoch moti­vier­ten Mit­ar­bei­ter. „Die Mit­ar­bei­ter ste­hen zum, hin­ter und vor dem Kli­ni­kum und wer­den die Ent­wick­lung auch wei­ter mit­tra­gen,“ sag­te Kem­per, der ins­be­son­de­re auch für die Fle­xi­bi­li­tät dank­te. Die ist mehr denn je gefor­dert, denn die Schwan­kung der monat­li­chen Aus­las­tung war 2014 hoch wie noch nie. Übers Jahr hat die Aus­las­tung des Kli­ni­kums den Ziel­wert von 82 Pro­zent erreicht. Doch in ein­zel­nen Mona­ten liegt sie bei extre­men 95 Pro­zent. Tra­di­tio­nell gibt es Aus­las­tungs­spit­zen im März und Okto­ber, wäh­rend über den Jah­res­wech­sel und in den Som­mer­fe­ri­en die Aus­las­tung schwä­cher ist. 2014 hat es im Sep­tem­ber, Okto­ber und Novem­ber neue Höchst­wer­te und im August einen neu­en Tiefst­wert gege­ben. Damit schwan­ken die monat­li­chen Pati­en­ten­zah­len inzwi­schen um bis zu 600. Eine Ent­wick­lung, auf die nicht nur mit fle­xi­blem Per­so­nal, son­dern auch mit mehr Bet­ten reagiert wer­den muss, um auch bei hoher Belas­tung eine schnel­le Ver­sor­gung zu sichern.

12,5 Überstunden pro Mitarbeiter

Beim The­ma Über­stun­den sieht der Kli­ni­kum-Chef „kei­ne Kata­stro­phe“. Ins­ge­samt gebe es der­zeit bei den über 1600 Mit­ar­bei­tern rund 20.000 Über­stun­den, dass sei nur etwas über ein Pro­zent der gesam­ten Jah­res­stun­den von 1,6 bis 1,7 Mil­lio­nen Stun­den. Ver­wal­tungs­di­rek­tor Tho­mas Neu­haus sagt, dass im zu Ende gehen­den Jahr kei­ne zusätz­li­chen Über­stun­den ange­fal­len sei­en. Im Durch­schnitt habe ein Mit­ar­bei­ter 12,5 Über­stun­den. Die Über­stun­den wer­den inzwi­schen über ein Arbeits­zeit­kon­to ver­wal­tet, bei dem der Mit­ar­bei­ter auch bis zu 40 Unter­stun­den haben kann. Die Situa­ti­on wird gemein­sam von Geschäfts­füh­rung und Mit­ar­bei­ter­ver­tre­tung für jede Abtei­lung regel­mä­ßig nach einem Ampel­sys­tem beur­teilt, um not­falls Abhil­fe zu schaf­fen. Wenn in einer Abtei­lung von sechs The­ra­peu­tin­nen drei gleich­zei­tig schwan­ger wer­den, kann die Ampel schnell mal auf Rot sprin­gen, erläu­tert Vol­ker Koch.

Notfallzuweisungen steigen absolut und relativ

Standort Karolinenhospital des Klinikums Arnsberg. (Foto: oe)
Das Karo­li­nen­hos­pi­tal  in Hüs­ten war wegen der ohne­hin schon gro­ßen Ver­kehrs­pro­ble­me im Umfeld kei­ne Opti­on für die neue zen­tra­le Not­auf­nah­me. (Foto: oe)

Eine ande­re Ent­wick­lung, auf die das Kli­ni­kum reagiert, ist der Anstieg von Not­fall­zu­wei­sun­gen. „Da gibt es einen abso­lu­ten und einen rela­ti­ven Anstieg,“ so Wer­ner Kem­per. Inzwi­schen kom­men 41 Pro­zent aller sta­tio­nä­ren Pati­en­ten als Not­fall in die Kli­nik, vor drei Jah­ren waren es noch 37 Pro­zent. Das sei ein Grund mehr für eine zen­tra­le Not­auf­nah­me, wie sie in Neheim ent­ste­hen sol­le, sag­te Kem­per. Ob Unfall, kar­dio­lo­gi­scher oder neu­ro­lo­gi­scher Not­fall oder unkla­rer Befund, dort wer­de künf­tig eine her­vor­ra­gen­de inter­dis­zi­pli­nä­re Mann­schaft 24 Stun­den prä­sent sein. Das wer­de die Qua­li­tät für die Pati­en­ten ent­schei­dend ver­bes­sern und recht­fer­ti­ge auch län­ge­re Wege in ein­zel­nen Fäl­len. Der Ärzt­li­che Direk­tor Dr. med. Mar­tin Bre­den­diek ergänz­te, dass natür­lich auch an den ande­ren Stand­or­ten eine Not­auf­nah­me bestehen blei­be. Vol­ker Koch ging kon­kret auf Kri­tik aus dem Sun­derner Raum ein, war­um denn die zen­tra­le Not­auf­nah­me an der Peri­phe­rie des Ver­sor­gungs­ge­biet ent­ste­he und nicht in der Mit­te am Karo­li­nen­hos­pi­tal in Hüs­ten. Er sag­te, es sei­en ins­ge­samt elf Vari­an­ten auch ver­kehrs­tech­nisch aus­führ­lich unter­sucht wor­den. Dabei habe sich das Johan­nes­hos­pi­tal als güns­tigs­ter Stand­ort her­aus­ge­stellt. Die Karo­li­ne habe in ihrem Umfeld jetzt schon so gro­ße Ver­kehrs­pro­ble­me, dass sie nicht in Fra­ge gekom­men sei. Zudem sehe er Neheim nicht als Peri­phe­rie des Ver­sor­gungs­ge­biets. Wer­ner Kem­per füg­te an, dass sicher auch schö­ne­re Lösun­gen für eine zen­tra­le Not­auf­nah­me vor­stell­bar sei­en, dass die­se sich aller­dings nicht im Bereich des wirt­schaft­lich Mach­ba­ren bewegen.

„Wir sind solide“

„Wir sind soli­de und wir stre­ben die schwar­ze Null an,“ beant­wor­tet Kem­per dann auch Fra­gen zur wirt­schaft­li­chen Situa­ti­on des Kli­ni­kums. Trotz schwie­ri­ger Rah­men­be­din­gun­gen, jedes drit­te Kran­ken­haus in Deutsch­land schrei­be rote Zah­len, bli­cke das Kli­ni­kum Arns­berg auf ein erfolg­rei­ches Jahr zurück. Der Umsatz sei 2014 von 110 auf 120 Mil­lio­nen Euro gestie­gen und er erwar­te, dass auch die­ses Jahr die schwar­ze Null wie­der ste­he, wie sie es auch 2013 getan habe. „Denn unser Auf­trag ist es nicht, Gewin­ne zu erzie­len, son­dern die Regi­on medi­zi­nisch so zu ver­sor­gen, wie sie es braucht.“

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3 Antworten

  1. Die schwar­ze Null! (?) Gewin­ne! (?) So domi­niert das „Wirt­schaft­li­che“ die Welt!
    Solide ! (?)
    Der letz­te Satz möch­te ver­söh­nen, aber was ist mit der Hygiene ????
    Was ist mit dem Kran­ken­haus­vi­rus, den mul­ti­re­sis­ten­ten Kei­men, MRSA?
    Wo ver­zeich­nen sie hier ihren „Stolz“, we sieht es hier in Ihrer „Bilanz“ aus?
    Schweigen!
    Mei­ne Mut­ter wur­de bei ihnen behan­delt und starb auch in einem ihre Häuser,
    – ja genau, – an mul­ti­re­sis­ten­ten Keimen!
    Zei­gen sie uns auch hier den rich­ti­gen, posi­tiv-pres­se­wür­di­gen Weg! (?)
    Ich bin gespannt!
    Hermann‑J. Jürgensmeier

  2. Rekor­de- Rekorde!
    Natür­lich gebührt allen Mit­ar­bei­tern ein gro­ßes Lob, denn jeder hat sei­nen Teil dazu erbracht.
    Aber neben dem Aspekt den oben Herr Jür­gens­mei­er genannt hat (Stich­wort: Qua­li­tät!) treibt so man­chen die Fra­ge, war­um denn nun schon wie­der mil­lio­nen­schwer umge­baut und umge­glie­dert wer­den muß. Ist es medi­zi­ni­sche Not­wen­dig­keit oder ist es viel­leicht doch eher eine in die Zukunft gerich­te­te Posi­tio­nie­rung im Zuge des fort­schrei­ten­den Kliniksterbens?
    Etwa nach der Devi­se „Wir inves­tie­ren jetzt noch mal vie­le Mil­lio­nen um erst recht zu ver­hin­dern, dass wir weg­ra­tio­na­li­siert wer­den. Das wird dann kei­ner mehr wagen“.
    Man beden­ke dabei, dass die­ser Wett­be­werb auf dem Kli­nik­markt auf dem Rücken der Bei­trags­zah­ler aus­ge­tra­gen wird. Viel­leicht wäre es sinn­vol­ler gewe­sen, das Per­so­nal finan­zi­ell bes­ser zu stel­len wenn schon Geld übrig ist. Denn auch die­se Mit­ar­bei­ter finan­zie­ren mit ihren gerin­gen Löh­nen den mil­lio­nen­schwe­ren Umbau.
    Bit­te mehr Transparenz!

  3. Als alter Nehei­mer fra­ge ich mich, der wie­viel­te Um-Neu­bau ist das jetzt ? Habe schon in allen 3 Kran­ken­häu­sern als Pati­ent ver­brin­gen müs­sen. Vom 8 Bet­ten Saal angefangen.Leider ist der Per­so­nal­stand Schwes­tern und Pfle­ger nicht ver­bes­sert worden.Selbst als Pri­vat­pa­ti­ent spürt man
    die Hek­tik auf den Stationen.Wo frü­her pro Sta­ti­on eine Nacht­schwes­ter vor­han­den war, müs­sen jetzt zwei Sta­tio­nen mit ver­sorgt werden.Der Kran­ken­stand im Pfle­ge­dienst führt zwangs­läu­fig zu Überstunden.Abbau der ange­fal­le­nen Stun­den, nur bedingt möglich,selbst in der “ Frei­zeit “ wird das Per­so­nal zurück geordert.Die Belast­bar­keit hat auch sei­ne Gren­zen für Per­so­nal und Patienten.

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